OpAmps, Frequenzgang von Gehäuse abhängig?

Hallo,

als ich mir kürzlich das Datenblatt des LMH6703 (Current Feedback OpAmp von National Semiconductor,

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angesehen habe, war ich doch stark überrascht, dass sich der Frequenzgang für das SOIC und das SOT23 Gehäuse so deutlich unterscheidet (Datenblatt Seite 4).

Wo dran liegt das? Beim SOIC Gehäuse liegen ja invertierender und nichtinvertierender Eingang nebeneinander. Ist deren kapazitive Kopplung der alleinige Grund für den unterschiedlichen Frequenzgang? Oder gibt es auch im inneren des Chips Unterschiede?

(Und ist es wirklich üblich, das Gehäuse entsprechend des gewünschten Frequenzganges auszuwählen.)

Gruß

Stefan Salewski

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Stefan Salewski
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Stefan Salewski schrieb:

Hallo,

ich würde eher annehmen das das SOT Gehäuse den besseren Frequenzgang hat weil die Anschlüsse kürzer sind, also intern von Pin zum IC der Bonddraht. Ein induktives Problem also beim SOIC Gehäuse. Allerdings muß man beim Vergleich aufpassen die Werte für Av und Rf sind unterschiedlich. Die Chips selbst sollten gleich sein.

Bye

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Uwe Hercksen

"Stefan Salewski" schrieb im Newsbeitrag news:fre670$9cr$ snipped-for-privacy@online.de...

Das Ding ist wirklich sauschnell, und im GHz-Bereich ist es kein Wunder, dass die konstruktive Bauform ins Ergebnis reinschlaegt.

Nein, das wird derselbe Chip sein, denn daher haben sie dieselbe Typennummer.

Natuerlich waehlt man bei so hohen Freqeunzen ein Gehaeuse, welches das mitmacht, aber es kommt ebenso auf das Platinenlayout an. Das Gesamtkunstwerk muss man also betrachten (und berechnen, mit S-Parametern etc.).

--
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MaWin

Stefan Salewski schrieb:

Hallo,

bei 1GHz machen sich schon kleine parasitäre Kapazitäten oder Induktivitäten der Zuleitungen bei unterschiedlichen Gehäusegrössen deutlich bemerkbar, dazu braucht es keine Unterschiede im CHIP.

Bernd Mayer

--
Schäuble, wenns Dir hier nicht gefällt, dann geh doch nach drüben!
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Bernd Mayer

Naja, GHz-Bereich eben...HF, nix NF :-)

Der Chip ist sicher der Gleiche, aber auch die Länge der Zuleitungen geht ein, wegen der Induktivität. Bei diesen Frequenzen hat das durchaus ordentlich EInfluß.

Ja, klar, bei HF-Transistoren ergibt ja ein TO-92 auch keinen Sinn, wenn man einen 38GHz-RiFu-Sender aufbauen will :-)

Viele Grüße!

--

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Uwe Herksen schrieb:

Am Fri, 14 Mar 2008 17:05:09 +0100 schrieb MaWin:

Ich hätte auch eher gedacht, dass das SOT23 Gehäuse den besseren Frequenzgang hat -- aber so ganz eindeutig ist es nach dem Datenblatt ja nicht.

Aber warum macht es für den Hersteller eigentlich überhaupt Sinn, zwei ähnliche SMD-Gehäuse anzubieten? (Wenn eines BGA oder DIP (bedrahtet) wäre, wäre es mir klar, aber SOIC und SOT23 sind doch recht ähnlich.) Gerade wo doch das Platinenlayout auch einen großen Einfluss hat.

Gruß

Stefan Salewski

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Stefan Salewski

Stefan Salewski wrote: ...

SOT23 ist halt viel kleiner und duenner. Eine Handyhersteller wird kaum einen Baustein in SOIC kaufen. Aber auch nicht jeder will und muss mit dem Fuzelkram arbeiten. Bei SOIC bekommt man zwischen den Pins auch noch eine Leitung durch, und dass kann evt ein einseitiges Layout ermoeglichen und spart den bei hohen Stueckzahlen richtig Geld.

--
Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

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