Frequenzgang OP

Hallo, ich habe eine Frage zu dieser Schaltung:

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Damit wird die Leerlaufverstärkung bei verschiedenen Frequenzen gemessen. Dabei wird ja die Rückkopplung bei hohen Frequenzen unwirksam, da der Kondensator als Kurzschluss wirkt. Nur frage ich mich jetzt wozu die Rückkopplung überhaupt benötigt wird. Könnte man die Leerlaufverstärkung nicht auch ohne diese ermitteln.

Danke schonmal

Paul

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Paul Baumer
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Paul Baumer schrieb:

Nein, du hättest keinen stabilen Arbeitspunkt, man Offsetspannung/-drift.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann wrote in news: snipped-for-privacy@t-online.de:

Ok, aber bei hohen Frequenzen fällt die Rückkopplung ja auch weg. Ist der OP jetzt aufgrund der Dämpfung stabil?

Paul

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Paul Baumer

Paul Baumer schrieb:

Welche Frequenz hat denn der Drift?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann wrote in news: snipped-for-privacy@t-online.de:

Bis jetzt habe ich noch keine konkreten Werte. Im Moment versuche ich noch die Schaltung zu verstehen.

Paul

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Paul Baumer

Es gibt keine Garantie daß Schaltungen die man im www findet funktionieren.

Nominell wird der -Pin auf Masse gelegt und am

+Pin ein kleiner Sinus eingespeist der open loop verstärkt wird, sodaß am Ausgang ein großer Sinus entsteht. Tatsächlich verstärkt der OP auch die DC Offset- Spannung von z.B. 20mV die zwischen den beiden Input-Pins besteht. Der OP geht also sofort in Sättigung an einer der beiden Versorgungs- spannungen. Also muß man die DC-Spannung am Ausgang per Rückkopplung auf den Eingang zurückführen sodaß sie sich wegregelt. Die Variante hier macht DC-Gain 40k/100 = 400 400 * 20mV = 8V Bei +/-15V sollte das noch erträglich sein. Für die Anbringung des Kondensators ( Tiefpaß ) gibts verschiedene Varianten. Direkt von

-Pin auf Ausgangspin ist ungut wenn OP nicht unitygain-stable ist.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Es gibt verschieden Möglichkeiten den Frequenzgang zu messen, es ist auf jeden Fall nicht so einfach wie es zuerst scheint. Bei Deiner Schaltung wird zuerst durch Abschwächung ein kleines Testsignal erzeugt und dann verstärkt der OP es wieder mit der vollen Leerlaufverstärkung oberhalb der Hochpaßfrequenz für die Offset-Unterdrückung. Der Nachteil ist, daß Du außer Rauschen und eingestreuten Störungen am Ausgang kaum was sehen wirst. Wenn Du die Grenzfrequenz sehr klein machst, sie sollte schon unter 1 Hz liegen, dann kann die Anordnung durch nichtlineare thermische Effekte instabil werden, habe das schon erlebt. Der Vorteil der Schaltung ist die Möglichkeit der Messung der unteren Grenzfrequenz von meist wenigen Hz.

Ich habe auch ein anderes Prinzip benutzt, das nicht diese Nachteile hat, dafür andere. Dazu gehst Du von der invertierenden Grundschaltung aus und stellst eine für den OP stabile Verstärkung ein, -10 sollte fast immer reichen, meist sogar -1. Dann trennst Du den - Eingang des OP ab vom Gegenkopplungsspannungsteiler und setzt einen weiteren Spannungsteiler, normalerweise umschaltbar, zum - Eingang gegen Masse. Der Widerstand nach Masse sollte ein großes C in Reihe habe, wieder wegen DC-Offset-Gegenkopplung.

Jetzt kannst Du mit den Scope oder so am Ausgang und am entkoppelten Summationspunkt messen, der Quotient ist die Leerlaufverstärkung / Spannungsteilerverhältnis. Der Vorteil ist, Du verstärkst kein Rauschen mit, der Nachteil sind meist starke nichtlineare Verzerrungen in der Nähe der 1. Eckfrequenz, der Sinus wird stark verbogen.

Ich kenne beide Schaltungen, bei Bedarf kann ich auch nachgucken, wie ich es im Detail gemacht habe.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

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