Opamp für 30 MHz-Signal

Gestern gab es eine Sturmwarnung f=FCr Niedersachsen im NDR. SCNR Harald

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Harald Wilhelms
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Kai-Martin Knaak schrieb:

LM7121 ist IMHO speedmässig etwas am unteren Limit; je nach Versorgungsspannung und Belastung bleiben von den 230 MHz dann noch 90 übrig :-(. Schneller ist LM6171 respektive der dekompensierte 7171, da müsste man für Buffer aber invertieren, da nur bis A=+2 resp -1 stabil. So richtiggehend low noise sind diese schnellen Dinger übrigens generell nicht. LM7171 nehm ich eigentlich auch nur, weil die Teilchenphysiker die an Lager haben. Von Vorteil ist der hohe Ausgangsstrom.

Bei der Anwendung und der Frequenz würde ich mal über Current feedback opamps nachdenken.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Hallo Rolf,

Der THS4021 ist ein >GHz Opamp und solche schnellen Dinger koennen schon Low Noise sein. Bei uns waren es unter 1.5nV/rtHz.

Aber aufpassen, dass man da nicht so ein Fiasko erlebt wie mit der Lieferbarkeit von ex-BB Teilen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

hier könnte ich den EL5166 erwähnen, der hat bei Bandbreite, slew rate, settling time, Rauschen Werte, die teilweise besser sind als alles was ich bisher gesehen habe. 800 MHz Bandbreite bei 15 dB Verstärkung ohne Kompensation finde ich schon sehr beachtlich. Ich habe früher eigentlich gerne Bauteile von Elantec gekauft, weil ich die für besser als die Konkurrenz hielt. Leider war ich wohl der einzige, denn die wurden wie RCA und ich glaube Harris von Intersil aufgekauft und ein Teil der Produktpalette eingestampft :-(. Einmal habe ich den Chefentwickler persönlich in einem Seminar erlebt, er hat seine Entwürfe, in dem Fall high speed FET-Buffer, selbst erklärt, obwohl ich sein kalifornisches Englisch kaum verstehen konnte :-). Trotz dieses Engagements, die kamen sogar nach Wuppertal direkt vor die Haustüre :-), haben die sich nicht behaupten können.

Das weiß ich jetzt nicht, solange die nicht abgekündigt werden, und der EL5166 müßte relativ neu sein, würde ich einfach die Distributoren raussuchen und hoffen, daß man keine LKW-Ladung bestellen muß.

Manche wollen auch nichts verkaufen, wie Maxim mit ihren 2.4 GHz HF-Frontends für I/Q-Signale.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Hallo Winfried,

Elantec war frueher einfach zu teuer. Sie sind vielleicht einem Kardinalfehler in der Halbleiterbranche erlegen, zuerst mal ganz oben auf der Preisskala anzufangen. Wer weiss, eventuell um zu sehen, was so an Gewinnspanne drin sitzt. Darf man nicht tun. Deshalb hatte ich deren Produkte nie verwendet. Wenn es nichts von der Konkurrenz gab, hatte ich die Chose mit Transistoren entwickelt.

Ob das mit Intersil so gut war, ich weiss nicht. Ich hatte Intersil nach einer herben Enttaeuschung noch waehrend meines Studiums nie mehr benutzt. So etwas vergisst man nicht leicht, und manchmal ist das gut so.

Kalifornisches Englisch? Also bitte. Ahem, wir sprechen hier ganz normales Amerikanisch. Bis auf Arnold...

Gibt es bei Digikey unter $1.50. Akzeptabler Preis, obwohl ich das auch nur machen wuerde, wenn unbedingt noetig. Sonst eher diskret, denn man kann einen guten HF-Transistor fuer unter $0.05 bekommen.

Dort sieht es oft eher so aus, als koennten sie gar nicht liefern. Oder wie wir in USA sagen, viel Vaporware.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Joerg,

das kann sein, nur bei uns war bei Einzelstücken der Preis nicht so entscheidend, sondern daß die Sache zügig lief.

Das war das alte Intersil, die kannte ich vor der Pleite schon sehr lange und hatte "gewisse" Erfahrungen mit großzügiger Werbung gemacht. Aber damals konnte ich das auch noch nicht gut einschätzen.

Das neue Intersil scheint aber eine andere Firma zu sein, zumindest habe ich das so verstanden, die gibt's erst wenige Jahre.

Hehe, da fällt mir eine Art Sketch oder Satire ein, jemand behauptete, die Österreicher wären grundsätzlich nicht in der Lage, Englisch zu sprechen, als Beweis machte er Arnold nach.... :-).

Da kann man doch nichts sagen, wollte man diskret 6000 V/uS und 8 nS settling time auf 0.1% erreichen, hätte man was zu tun.

Erinnert mich an das alte Intersil, da wollte ich mal einen neu beworbenen ICL7652 oder so kaufen. Nur mußte ich feststellen, daß weder Preis noch Lieferzeit bekannt waren, so als wenn das Ding erst im Labor auf Lochraster existierte, während der Verkauf schon forciert werden sollte. Das hinterläßt einen schlechten Eindruck. Maxim haben ja damals als second source von Intersil ohne Fabrik glaube ich angefangen, vielleicht machen die das noch heute so. Die waren aber die ganze Zeit immer recht innovativ, könnte natürlich sein, daß vieles davon Seifenblasen waren, kann ich nicht so beurteilen.

Was das HF-Frontend betrifft, das ist ärgerlich, man kriegt sowas nur zu sehr hohen Preisen, eigentlich sollte man es selber machen, wenn die manpower da ist. Ich hatte aber eher den Eindruck, daß das Teil unter Ausfuhrbestimmungen fiel, schrieb man zwar nicht direkt, aber ich fürchte die hielten uns für potentielle Attentäter. Kann natürlich auch einfach ein geplatzter Versuchsballon gewesen sein, aber so haben die das nicht genannt.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Pleite im engeren Sinn gabs keine: einer der fähigeren Entwickler ist gegangen und hat mit Geldgebern Maxim aufgemacht. Und dann die Kollegen abgeworben. Der klägliche Rest von Intersil wurde wie auch was von RCA übrig war von Harris ( kleiner, hochprofitabler Hersteller mit Schwerpunkt Wehrtechnik, Telecom ) geschluckt ("Nur-Halbleiterhersteller- mit-einer-bestimmten-Mindestgrösse-werden-langfristig-überleben" ). Harris wurde dadurch zum unprofitablen Broadliner. Hat folgerichtig seine "gesund"geschrumpfte Halbleitersparte dann unter dem Namen Intersil wieder ausgegliedert.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Winfried,

And ve are verry ssankfull sat he vil rool Kahleefohnia for a weil longa. Uddaweis I vud not be hear anymoa but in Arkansas or sumwear :-)

Och, dafuer habt Ihr doch all die schoenen HF-Transistoren von Infineon.

Bei mir platzte endgueltig der Kragen, als ein ICL irgendwas erst bei

6.5V gescheit lief. Angegeben waren 4.75-5.25V oder so. Es kann ja mal ein Prozess aus dem Ruder laufen, aber dann muss das spaetestens im Endtest auffallen.

Glaube ich nicht, da schicken sie einem normalerweise einen Bogen zum ausfuellen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Winfried Salomon schrieb:

Naja, wenn man Av=2 als 15 dB bezeichnet, schon :-]. Das Datenblatt finde ich nicht sehr gut. Keine Testschaltung, die Bedeutung der Grössen muss man raten. Keine Frequenzangabe bei den Rauschwerten oder ich habe sie einfach nicht gefunden. Auch keine Kurve dazu. Wenn sich die Zahlen "zufälligerweise" auf die 3.58 MHz beziehen, sagen die nicht allzuviel. Nachteil für mich: nur Plusminus 5 V.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

das kam in der Simulation heraus, ich kenne natürlich die Qualität des Modells nicht. Außerdem ist das ein current feedback - OP, da hängt die Bandbreite weniger von der Gegenkopplung ab.

Die 1/f Grenzfrequenz scheint nicht angegeben zu sein. Ich habe den selbst nicht eingesetzt und will sicher auch keine Werbung dafür machen. Im Detail habe ich mir die Daten nicht angesehen, aber ich denke mal, sie sind auf die wesentlichen Einsatzgebiete beschränkt wie meistens.

Das mit den +-5 V mag als Nachteil erscheinen, aber der ist als Leitungstreiber gedacht. Ihn mit noch höherer Ausgangsamplitude zu betreiben könnte wieder auf die Effekte führen, die mal in einer früheren Diskussion Gegenstand waren. Da sollten mit high slew current feedback OPs hohe Ausgangsamplituden von 20 Vss bei 30 MHz oder so erzeugt werden und die OPs sind dabei verglüht, und zwar bei fast Leerlauf am Ausgang.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

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