Nochmal: Voltcraft BK127C

Hallo Gruppe,

in der Diskussion vom 5.12.2009 hatte ich ein Problem mit meinem 20V/1A linear geregelten uralten Voltcraft Labornetzteil geschildert: Die Stromregelung greift erst bei etwa 200mA ein - früher ging sie sehr feinfühlig, jetzt passiert bei

Reply to
Johannes Bauer
Loading thread data ...

Kannst Du mal nachsehen was fuer ein Chip drin sitzt? uA723?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Ein Tesla KD606. Nach dem rossischen (?) Datenblatt [1] das ich gefunden habe ist das ein

U_CEO = 60V U_EBO = 5V I_C = 10A I_B = 2A P_tot = 70W theta_j = 155°C

Und das russische Datenblatt macht dann noch ein Paar Angaben die ich gar nicht verstehe und behauptet, er wäre im T39 Gehäuse - sieht aber nach TO-3 aus (ist das dasselbe?)

Insgesamt scheint ein 2N3055 in allen Parametern besser zu sein - und ich hab noch einige davon hier. Es sind am Ende des Datenblatts noch einige "Funk?nê obdobný typ" angegeben, zum KD606 steht allerdings keiner drin.

Meinst du der Käfer ist's? Jetzt müsst ich nur die Belegung wissen, dann könnt ich das mal versuchen.

Viele Grüße, Johannes

[1]:
formatting link
--
"Aus starken Potentialen können starke Erdbeben resultieren; es können
aber auch kleine entstehen - und "du" wirst es nicht für möglich halten
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Das ist der Leistungstransistor. Jörg meint den eigentlichen Regler-IC.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
 Click to see the full signature
Reply to
Christian Zietz

Joerg schrieb:

Ahh, ich Depp. Moment.... *frickel* ja, du scheinst recht zu haben!

Tesla MAA723CN. Ist das jetzt gut oder schlecht? :-)

Viele Grüße, Johannes

--
"Aus starken Potentialen können starke Erdbeben resultieren; es können
aber auch kleine entstehen - und "du" wirst es nicht für möglich halten
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Christian Zietz schrieb:

Ja, hatte ich eben gerade auch gemerkt und nachgeguckt - scheint ein uA723 (kompatibler) zu sein!

Viele Grüße, Johannes

--
"Aus starken Potentialen können starke Erdbeben resultieren; es können
aber auch kleine entstehen - und "du" wirst es nicht für möglich halten
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Also ein Vodka-723 :-)

Die einfachen Labornetzteile damit werden so gemacht, indem man zum Anschluss CL (Figure 4) einen Widerstand in Serie legt und dann am CL Pin einen Strom aufgepraegt wird. Dieser kommt ueber ein Poti.

formatting link

Allerdings ist das offsetbehaftet und nun koennte es sein dass bei Dir z.B. dafuer noch ein Trimmpoti sitzt und das vergammelt ist. Koenntest Du messen, falls das Dingen so beschaltet ist: Wenn zwischen Pins CL und CS 600mV sind faengt der 723 an den Strom zu begrenzen. D.h. wenn Du das Poti auf Null hast und nichts am Netzteil angeschlossen ist, sollte das knapp darunter sitzen, aber z.B. nicht bei 400mV oder so.

Die besseren Netzteile haben einen Opamp mit dem der Strom (meist im negativen Zweig) gemessen und dann z.B. per Diode am invertierenden Eingang "gezogen" wird. Meist als Schwellwert, sodass die Diodenschwelle rausfaellt. Das kann ich mir bei billigeren Russky-Netzteilen aber ehrlich gesagt nicht vorstellen.

--
Na'sdarovje, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

So, gerade bin ich wieder zum Basteln bekommen: Bei der hochgradigen Voltcraft-Qualität(tm) vom blauen Klaus sind natürlich nur die allerfeinsten Op-Amps verbaut: Ein 741er :-)

Dann sind noch 2 Dreibeiner, "KFY 45" auf der Platine, ein Haufen R/C/D, wobei eine Diode anders aussieht als die anderen (Bauform einer 1N4148, die anderen wie 1N4004). Referenz?

Macht es dann in der Schaltung mit Op-Amp Sinn, zwischen CL/CS zu messen? Der Regler-IC ist extrem schlecht zugänglich: habe gerade festgestellt dass ich den kompletten Rahmen zerlegen muss (!) um ran zu kommen und weil alles gelötet ist müsste ich den Kabelbaum zertrennen und nachher wieder anlöten :-/

Zugänglich sind lediglich 4 Potis, 68k, 470, 3k3 und 22k - eine Zuordnung zu irgendwas ist ohne Schaltplan wohl schwer möglich. Machen aber alle einen guten Eindruck (mechanisch, optisch und elektrisch), nur ob deren Werte noch passen (auf das, worauf sie mal eingestellt waren) vermag ich natürlich nciht zu sagen. Sind aber alle in ihrer Stellung verklebt, also wenn sie den Wert verändert haben, dann durch ihr Alter.

Viele Grüße, Johannes

--
"Aus starken Potentialen können starke Erdbeben resultieren; es können
aber auch kleine entstehen - und "du" wirst es nicht für möglich halten
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Oh ja, gusseisern und antik. Aber fuer solche Jobs sind die 741er voellig ausreichend.

Noe, die hat der 723 schon eingebaut, sogar eine recht gute und rauscharme. In der Hioffung dass die Russen das auch korrekt abgekupfert haben ...

Einfachst-Schaltungen mit 723 brauchen keinen Opamp. Da liegt schon die Vermutung nahe dass sie den 741 zum praeziseren Strombegrenzen eingesetzt haben. Dabei wird oft in der Minus-Rueckleitung an einem Shunt gemessen und der Schwellwert mit einem Poti eingestellt. Der 741 wuerde dann quasi als Komparator arbeiten und bei Erreichen der am Poti eingestellten Schwelle z.B. ueber eine Diode den Feedback Punkt hochziehen und so den Regler abwuergen. Gibt auch noch andere Methoden.

Was durchaus sein kann. Zum einen kann bei schlecht produzierten Halbleitern (Feuchtigkeitseindrang, Feinrisse oder Abloesung im Plastik, usw.) Langzeitdrift entstehen, zum anderen sind Russky-Potis oft von miserabler Qualitaet. Ich habe hier drei russische Netzteile und sofort nach Erhalt alle Potis ersetzt. Da sind jetzt welche vom Klassenfeind drin :-)

Koenntest ja mal vorsichtig freiprokeln und dran drehen, vielleicht mit dem 470ohm anfangen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Die Russen haben den (glaube ich) nicht nachgebaut. Ich kenne die nur aus ungarischer (Tungsram als uA723) und tschechischer (Tesla: MAA723) Produktion. Beide waren ziemlich gut, und sogar legal lizensiert; die ungarische Version allerdings etwas divenhaft wenn man mit den Kondensatoren geizte.

Waldemar

Reply to
Waldemar Krzok

Da waren manche Produkte wie eine Prinzessin auf der Erbse. So entstand fuer die Zeilenablenkroehren von Tungsram auch der Volksmund-Name "Tungsknall" :-)

Die mechanische Bauweise von Ostprodukten begeisterte mich immer wieder. Die Russky-Netzteile hier haben vergossene Trafos, dicke Metalltraeger, ueberall Sicherungen (leider in russischer Winz-Groesse), ordentlich verseilte Kabelbaeume. Eben so richtig wie frueher. Die Halbleiter, naja, dort hapert es gelegentlich, die leben nicht alle ewig.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Ohweia - nicht mal zu meinem Hobby komm ich mehr... das letzte Posting ist schon 2 Wochen her! Naja heute mal wieder gebastelt...

Habe da jetzt ein bischen an allen rumgedreht (Position vorher natürlich ausgemessen, damit ich sie wieder in ihre Position zurückstellen konnte)

- ohne Erfolg. Der Effekt bleibt immer dergleiche. Da ich zu wenig Ahnung von der Beschaltung des antiken Linearreglers habe um irgendwas sinnvolles messen zu können, wird der Defekt jetzt einfach toleriert. Immerhin hat er jetzt neue Potis (und schicke neue Potiknäufe).

Falls doch noch jemand (auch nach Jahren!) das hier lesen sollte und noch einen Schaltplan für das Ding hat: Bitte eine Mail (Adresse *ist* gültig und wird gelesen!) - meine Dankbarkeit ist sicher :-)))

Viele Grüße, Johannes

--
>> Wo hattest Du das Beben nochmal GENAU vorhergesagt?
> Zumindest nicht öffentlich!
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer

Das ist merkwuerdig. Alle ausgemessen, auch ob sich was beim Drehen aendert? Sicher dass nicht bei einem Trimmpoti der Schleifer schon vor langer Zeit den Kontakt zum Genossen Schleifbahn abgebrochen hat?

Falls nicht koenntest Du das auch von Hand rueckverfolgen und den Schaltplan aufnehmen. Ist ja nicht allzuviel Kram drin, aber Spass macht sowas nicht gerade.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.