ich habe ein PC-Netzteil umgebaut, sodass es auf der Sekundärseite nur noch die Teile für den 12-Zweig übrig hat. Seitdem ich den 5V-Zweig ausgebaut habe, schwingt das SNT heftig.
Veränderungen an den Drosseln und Kondensatoren haben zwar etwas Besserung gebracht, aber gut ist es immer noch nicht.
Hab ich eine Chance, das Teil ohne Oszi stabil zu bekommen? Würde eine ganze Bank an Elkos mit großer Sicherheit das Schwingen beseitigen?
Hier lief die Regelung über 5 und 12V. Bevor ich den 5V-Zweig ausgebaut hatte, hatte ich die Regelung (einfacher Spanungsteiler) schon so umgebaut, dass sie sich nur nach den
12V richtet. Zu dem Zeitpunkt war es noch stabil. Erst, als ich die Gleichrichterdiode aus dem 5V-Zweig entfernt hatte, fing es an zu schwingen.
Das macht aber nicht allzuviel Sinn, schliesslich hast du eine starre Kopplung zwischen 5V und 12V durch den Trafo, es reicht also eine Spannung zu regeln.
Woher bezieht denn der Controller und die restliche Logik des Netzteils ihre Versorgung? Waere es moeglich, dass du da eine Kleinigkeit uebersehen hast?
Vielleicht ist es so gedacht, dass die ohmschen Verluste in einem stark belasteten Zweig nicht dazu führen, dass der unbelastete Zweig zu stark angehoben wird.
Einen sehr ähnlichen Schaltpläne gibt es hier:
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Bei meinem NT sind die Bezeichnungen anders und auf der Leistungsseite teilweise andere Werte verbaut. Die Werte auf der Kontrollerseite sind aber alle gleich.
Der Kontroller regelt über Pin16. Dort müssen 2,48V anliegen. Dort habe ich mit meinem DMM nach dem Ausbau der 5V-Gleichrichter Werte um 0,6V gemessen, während ca. 12V auf der 12V-Schiene anlagen. Seitdem gehe ich davon aus, dass die Schaltung schwingt.
Dass ich Tomaten auf den Augen habe, kommt schonmal vor :-)
Die Spannungsversorgung läuft über einen 10W-Flyback-Regler (5V SB). Der Autor der Seite hat die 5V SB direkt auf die Limitüberwachung an Pin
2 und 1 gegeben. Das habe ich gerade mal über einen Spannungsteiler von
12V aus geändert, da ich nicht weiß, ob die Schwingungen über die 5V SB kommen. Das ändert aber nicht viel.
Ein Unterschied bei meiner Platine sind die RC-Glieder an den Gleichrichterdioden. Die sind bei den 12V-Dioden (D11) nicht über die Anode/Kathode gelegt, sondern es gibt hier nur eine RC-Glied von Anode zu Anode. Ich habe die RC-Glieder des 5V-Zweigs wie im Plan eingelötet. Ich habe keinen messbaren Unterschied festgestellt.
Außerdem habe ich die Grundlast erhöht. Original gehören für 12V nur
100Ohm rein. Ich habe aus den anderen Lastwiderständen insgesamt 19Ohm gebastelt. Das hilft sehr viel weiter, aber sehr Glücklich bin ich damit nicht, da das fast 9 W Verluste erzeugt. Wenn ich das SNT nun im Leerlauf betreibe, dann zieht es laut "Energy Check 3000" rund 25W. Ich habe leider vergessen die Leistungsaufnahme vor dem Umbau zu messen.
Mit einer 50W-Halogen-Lampe werden 55W Leistungsaufnahme angezeigt. Die Ausgangsspannung habe ich auf 12,8V eingestellt. Die ändert sich durch die Halogenlampe um 50mV. Mit Lüfter im Gehäuse kann ich keine Erwärmung der Kühlbleche feststellen.
Eine weitere Idee wäre noch ein weiterer Stützelko direkt am IC (Pin 13-5). Und ich wüsste gerne, was es mit den Pinnen 6, 12 und 10 auf sich hat. Über 6 wird vermutlich die Grundfrequenz eingestellt.
Mit dem RC-Glied zwischen 14 und 15 wird die Regelgeschwindigkeit eingestellt. Der Autor tauscht dort den Kondensator aus. Das bringt hier aber eher Nachteile, soweit ich das messen kann.
Und du hast auch wirklich denselben Controller drin? Ich hab hier einen Schaltplan fuer ein Netzteil auf Basis des TL494 und da ist die Belegung komplett anders.
Der Controller benutzt auch noch Pin 1 und 2 fuer diverse Checks und erwartet an Pin 2 eigentlich 5V und 3,3V an Pin 1.
5V an Pin 1 ist aber irgendwie zuviel, laut Bild ist das ein Limit-Check fuer 2 bis 4V, 5V koennten da Probleme machen. Deshalb hat der Autor fuer Pin 1 auch noch einen Spannungsteiler verbaut. Ich nehme mal an, dass du den auch hast?
Mehr faellt mir jetzt auch nicht ein... Ansonsten ist hier noch eine URL einer deutschen Seite die so einen Umbau beschreibt:
Das kann ich nur schwer vermuten, denn die Beschaltung ist bei mir die gleiche, wie im Plan auf der Webseite. Datasheets zu DR0183 oder LPG-899 finde ich nirgends. LPG-899 scheint auch sone Hausmarke von Linkpower zu sein, denn einige Teile in dem NT sind mit "LPG" gekennzeichnet.
Jo, der TL494 ist imho etwas ganz anderes.
Jo. Der dänische Autor hat die 5V SB direkt auf Pin 2 gegeben und über einen Spannungsteiler dann auf Pin1. Ich habe das so geändert, dass ich mit 470Ohm nach Pin2 gehe, damit das nichts mit 5V SB zu tun hat.
Jau.
Die Seite kenne ich, aber da die Schaltpläne nur beim Dänen zu sehen sind, hatte ich nur den Link geschickt.
Beim Sprut.de schwingt die Sache auch, wie er mit einem Oszi feststellen konnte. Er konnte das dadurch verringern, dass er die Reglergeschwindigkeit durch C31 an Pin 14/15 geändert hat. Das wirkt sich hier aber leider nicht vorteilhaft aus.
Der Däne hat auch das RC-Glied zwischen Pin 16 und 1 entfernt. Wenn ich das einlöte, wird es hier besser. Ich hab allerdings keine Erklärung dafür, was das da zu suchen hat.
Das SNT rennt hier übrigens seit gut einer Stunde mit der
50W-Halogenlampe als Last. Weitere Lampen habe ich leider nicht. Irgendwann soll das NT mal rund 100-150W liefern.
470 Ohm zwischen +12V und Pin2 sind aber nur die eine Haelfte des Spannungsteilers. Ich nehme mal an, du hast da noch einen Widerstand gegen GND, oder?
Ich nehme mal an, dass du noch was anderes als Halogenlampen betreiben willst, oder? Ansonsten waere so ein relativ billiger 'elektronischer Trafo' die bessere Loesung. Kleiner waere er auch noch.
Jau. Es soll mal eine Ladegerät daran betrieben werden. Welches weiß ich noch nicht. Die Last wird davon abhängig zwischen 60 bis 150W groß werden können.
Mir ging es aber auch darum, endlich mal so ein Schaltnetzteil zu sezieren. Ich hab hier 3 kaputte SNTs und eine ganzes rumfliegen und nun hatte ich mal die Gelegenheit, etwas zu basteln, was ich anschließend auch benutzen könnte.
Im hier gerade umgebauten ist es ganz ähnlich, dort ist ein KA5700 verbaut bzw. ein IR3M02. Und die Regelspannung wird aus +5V und +12V gebildet, wohl um ein Hochlaufen einer Spannung zu vermeiden wenn der andere Zweig kurz gehalten wird. Das Mistding wollte auch noch die -5V und -12V überwachen und sprang nicht an, wenn die fehlten (habe ich natürlich erst bemerkt, als ich die entsprechenden Zweige komplett geräubert hatte). Dort wurde auch zu meiner großen Verwunderung ein LM339 mit den Eingängen negativ ggü. GND gefahren, IMHO nicht ganz Datenblattkonform (-0.3V)
Demnächst wird dann untersucht, ob sich das Teil bei wechselnden Lasten mit Musik und Leuchtreklame verabschiedet oder stabil bleibt.
Hat der KA5700 die Regelung übernommen und den Takt für den Haupttrafo erzeugt? Ich finde zu dem Teil, ebenso wie zu dem bei mir verbauten DR0183 kein Datenblatt. Kann es sein, dass die Hersteller dieser ICs da ein mittelschweres Geheimnis draus machen?
Der IR3M02 scheint pinkompatibel mit dem TL494 und relativ verbreitet zu sein. Auf meiner Suche nach ReglerICs bin ich zumindest relativ oft über das Teil gestolpert.
So war's hier auch. Der DR0183 überwacht alle Zweige auf Überspannung und die wesentlichen Zweige auch auf Unterspannung. Einen Überlastungsschutz habe ich nicht gefunden. Der ist dann allenfalls über durchbrennende Teile :) oder zusammenbrechende Spannungen gegeben.
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