Netzspannung mit gelöteter Litze angeschlos sen. Gefährlich?

Hallo,

aus purer Langeweile gepaart mit Neugierde habe ich gerade mal einen Blick in ein billiges Stecker-Schaltnetzteil geworfen.

Was mich dabei etwas gestört hat: Vom Euro-Stecker gehen (etwas überlange) Litzen zur Platine und sind dort direkt aufgelötet. Kann sowas nicht mit der Zeit an der Platine brechen? Welche Szenarien sind denkbar, falls das passiert? Kann man so ein Netzteil bedenkenlos verwenden? Bedenken habe ich deshalb, weil das Netzteil zu einem Lader für LiPo-Akkus gehört. Um Netzspannung am Ausgang zu haben, müsste aber IMHO mehr passieren als eine gelöste Litze, richtig?

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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Manuel Reimer schrieb:

Warum sollte es? Könnte auch brechen, wenn es verschraubt ist. Bedenklich sind nur verzinnte Enden, die geschraubt sind - wegen der Plastizität geben die nach und fangen irgendwann an, sich wegen erhöhtem Übergangswiderstand zu erhitzen. Das kann sehr heiß werden...

Netzteil kaputt!

Ja.

Bedenken habe ich deshalb, weil das Netzteil zu einem Lader

? Die gelöste Litze berührt den Ausgang, oder auch nicht. Warum soll eine _Unterbrechung_ denn sonst Spannung an den Ausgang bringen? Schaltnetzteile sind doch bestens getrennt.

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Edzard Egberts
[Brechen von Litze die an Platine gelötet ist]

Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass Litzen, die festgelötet wurden, gerne nahe der Lötstelle brechen. AFAIR soll das an der Hitze liegen, die das Kupfer spröde macht. Kann aber auch eine Urban Legend sein.

Ich habe mir auf jedem Fall angewöhnt beim Anlöten von Litze auf Platine immer einen Lötnagel zu setzen, dort die Litze anzulöten und dann ein Stück Schrumpfschlauch über Lötnagel und Litze zu ziehen. Die kritische Stelle wird so etwas entlastet.

sind

Ich dachte bei meiner Überlegung schon an den Worst-Case, dass die Litze irgendwas auf der Sekundärseite berührt. Wenn ich aber nicht ganz falsch liege, dann ist der schlimmste denkbare Fall das berührbare Metallteile unter Strom stehen. Das der LiPo im Lader hochgeht müsste schon mehr passieren.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news:4e70fa56$0$4149$ snipped-for-privacy@read.cnntp.org...

Hi, wenn Du es genauer beschreibst, wird Dir klar, daß da keine Gefahr besteht. Die Litzen gehen nicht "vom Stecker" auf die Platine, sondern von der Platine an die Stiftrückseiten des Steckers....das sind also fixe Teile im Gehäuse. Solange die Platine nicht herumschlackert, gibts keinen Grund zum Ermüdungsbruch an der Lötstelle. Sonst würden Fantastilliarden Geräte vor unser aller Augen spontan zerfallen. Die "Litze in Lötauge"-Technologie hat der Chinamann schon lange adaptiert...

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Die Litzen brechen immer an den Löstellen, und zwar deshalb, weil ich genau so lange brauche um den Fehler zu finden wie die Litzen halten. Die Platine ein paarmal umgedreht, ah.. da ist der Fehler... ....repariert... und dann brechen sie.

w.

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Helmut Wabnig

Hallo Manuel,

Wenn es Vibrationen gibt, durchaus.

Alles. Wenn die überlange Litze herumschlackert weiss niemand wohin sie als nächstes trifft. Wenn Du das Gerät also schon offen hast, dann nimm einfach die Heissklebepistole, die Klebertube oder sonst etwas und fixiere die Stelle zusätzlich, damit die Lötstelle nicht mechanisch belastet wird. So eine Stelle kann zwar dennoch brechen, weil der Kleber nicht ewig hält, in der Regel hält er aber länger an der Litzenisolierung und kann als Großer Batzen da verhindern helfen, dass die Litze irgendwo hinschlackert. Also viel hilft viel.

Marte

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Marte Schwarz

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, komisch, bei mir nicht. Liegt vielleicht daran, daß ich solche gefährlichen Stellen vor dem "Tanz" mit Heißkleber fixiere. Wenn man den nicht exzessiv in die Ritzen quetscht, kann man den hinterher auch wieder abziehen. Falls nötig. Abgeguckt hab ich mir das bei den Chinesen :-) seit vielen Jahren sind solche Stellen schon ab Werk mit Klebstoff verstärkt. Offenbar wurde auch in Chinaland der Zusammenbau zu exzessiver Nachlöte verdonnert.

--
 mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Manuel Reimer wrote on Wed, 11-09-14 21:52:

Nein, das höchste Moment und die größte Bewegung entsteht genau am Ende der Einspannung. Verzinnen verhindert die Bewegung der Litzen zueinander und die ganze Last wirkt auf genau eine, sie brechen Stück für Stück nacheinander. Bei gelöteten Steckern mache ich dasselbe wie Du, versteife mit Schrumfschlauch und schiebe die Belastung in einen unverzinnten Bereich. Hier ist aber die Bewegung allein die thermische und die paar Mikrometer sollten noch nichts bewirken.

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Axel Berger

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