Re: Mittelwellensender gefährlich?

> normalerweise problemlos eine Bombe deponieren ohne einen

> > Jahren gemacht haben, die einen Hochspannungsmasten sprengen wollten. > aber nicht mehr befragen.

Da past auch

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ganz gut zum Thema.

SCNR

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Matthias Weißer
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Da du ja Wilsdruffer Sender meinst, läuft da ja heute wohl nur ein 10 kW Transistorsender. Früher sendete ja mal "Sputnik" über den Röhrensender (heute glaub ich MDR Info). Aber der Betrieb war wohl zu teuer. Seit dem ruht wohl der "große" Sender. In Mannheim im Landesmuseum steht übrigens eine Endstufenröhre aus einem

10kW (in etwa, war schon länger nicht mehr da) Sender. Ist schon beieindruckend. Auch findet man da Teile von Großsendern.

Bei dem Abfallen wurde das Antennensignal auf einen Lastwiderstand kurz umgeschaltet (es wurde wirklich ein nahender Blitzeinschlag erkannt) und somit der Sender geschützt.

Gruß

Torsten

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Torsten Goetzke

25 kW (ich schrieb irrtümlich 50 kW). Ja, MDR Info.

Richtig, der 250 kW Röhrensender wurde letztmalig mit Sputnik betrieben, bevor Sputnik dann endlich den Bach der FDGO runtergehen mußte. Der Sender war wohl damals schon zum Abschalten bestimmt gewesen, man hat ihn extra dafür noch zwei Jahre oder so länger betrieben.

Bei meinem ersten Besuch dort (war wohl 1999, wenn ich mich recht entsinne) war er noch in einem Zustand, in dem man ihn hätte mit gewissem Aufwand wieder betriebsfähig machen können. Bei meinem zweiten Besuch voriges Jahr war bereits ein großer Teil von Steuerung, Kühlung usw. (in der Etage unter dem eigentlichen Sender) demontiert worden. Nur der eigentliche Sender (mitsamt der Kondensatorbatterie für die Hochspannungsaufbereitung, auch recht eindrucksvoll) steht noch.

Der Wilsdruffer Sender hatte 2 Röhren Gegentakt für die 250 kW (plus zwei baugleiche Röhren für den Modulationsverstärker). Sehen sehr hübsch aus, wenngleich das eigentliche Röhrensystem aufgrund der direkten Wasserkühlung nur ein häßlicher Metallzylinder ist. Was nett aussieht (und in seinen Abmessungen schon beeindruckt) ist die Zuführung der Heizung und sowas. ;-)

Voriges Jahr war zum 25 kW Sender für MDR Info dort noch ein 250 kW Transistorsender hinzugekommen, der Megaradio abgestrahlt hat, auf

1386 kHz (glaub ich), einer Frequenz, die Wilsdruff schon immer hatte (früher für Berliner Rundfunk genutzt). Früher gab's dafür eine separate Antenne, diesmal dagegen haben sie das mit auf den Hauptmast gespeist, weil der Sender auch nur in den gleichen Antennenmastfuß gebaut worden ist. (Die alte Antenne liegt weit seitab, drei kleinere Masten mit Dachkapazitäten. Ist aber inzwischen alles verfallen.)

Da Megaradio inzwischen Pleite ist, dürfte dieser Sender aber wieder außer Betrieb sein.

Ich denke, daß sie den Sender sogar kurz komplett abschalten, also Leistung auf Null runter und von der Antenne getrennt.

Beim Röhrensender gab's solch Luxus natürlich nicht, da wurde alles über Grob- und Feinspannungsableiter gemacht, den Rest hat die Röhre eben aushalten müssen. ;-)

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Joerg Wunsch

Ja, schon die Heizleistung ist beachtenswert. So 100 A bei 20 V ist da was normales.

Beim Transistorsender geht das sicherlich.

Doch, muss es schon gegeben haben. Mir ist das bei meiner Lehre (war Anfang der 80'er) im Fernmeldeamt untergekommen. Wurde so als die Besonderheit beschrieben.

Gruß

Torsten

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Torsten Goetzke

Nun ja. Im einfachsten Fall kleineres Wasserrohr innen und großes Wasserrohr außen (praktisch natürlich aus Kupfer). Bei den Frequenzen fließt der Strom eh nur an der Materialoberfläche (Skin effekt). Da gehen auch noch viel mehr als 600 kW und ist natürlich nicht mit deinem Fernsehkabel zu vergleichen.

Gruß

Torsten

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Torsten Goetzke

Lukas Leuthold schrieb im Beitrag ...

Bereits die STATISCHE Feldstaerke zwischen Erdboden und Wolken liegt so bei 100V/m, und das nicht etwa bei Gewitter sondern an ganz normalen Tagen. Macht euch wegen der 70V/m also mal nicht in die Hose.

Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Klingt ziemlich cool - trifft aber nicht so ganz den Kern.

Zitat aus

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"Das natürliche elektrische Feld zwischen Erdoberfläche und Ionosphäre hat je nach Wetterlage eine Stärke von 100 V/m bis 500 V/m, bei Gewitter können diese Feldstärken erheblich höher sein." Da ist das Bundesamt für Strahlenschutz völlig machtlos. Allerdings besteht für Gleichfelder auch kein akuter Handlungsbedarf, hat der Mensch doch zumindest die letzten 100.000 Jahre diese Felder ohne erkennbare Schädigungen überlebt (soweit ich das beurteilen kann).

Anders sieht es bei technischen Wechselfeldern aus, die vom Menschen erzeugt werden. Hier hat das Bundesamt für Strahlenschutz zum Schutz des Menschen (siehe

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Grenzwerte festgesetzt. (Die Grenzwerte und weitere Bestimmungen sind national in der "26. BImSchV" geregelt, und europaweit in der Vorschrift 1999/519/EC.)

Beispielsweise Überlandleitungen: Für 50-Hz-Wechselfelder beträgt die zulässige Feldstärke 5.000 V/m.

Oder im MW-Rundfunkband: Von 100khz bis 1MHz sind 87 V/m zulässig (EU- Grenzwert), oberhalb fallend mit der Frequenz, z.B. bei 1,4MHz sind

73,5 V/m zulässig. (s.a.
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Als Beispiel wird auf der BfS-Website ein 1,8 Megawatt-Sender auf 1400 kHz genannt: "Richtwerte ab ca. 350 m eingehalten". Deshalb ist da auch immer ein Zaun drum, denn auf öffentlich zugänglichen Wegen dürfen die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden.

Thomas.

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Thomas Rehm

Lukas Leuthold schrieb im Beitrag ...

Die Wellenlaenge ist gross im Vergleich zu den Menschen. Du sitzt auf einem Meer mit sanften Wellen deren Wellenberge in Kilometer Abstand voneinander sind. Selbst wenn so ein Wellenberg hoch ist, faellt die als auf der Welle schwimmenden praktisch nicht auf, ob du auf einem ansteigenden Teil oder abfallenden Teil bist. Und so hoch sind '600kW' nicht mal, im Vergleich zum kilometerweiten Abstand nur 10 bis 20 Meter. Mehr schafft es die menschengebaute Technik nicht an den Dimensionen der Natur zu zuppeln.

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MaWin

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