Motor mit Lagerschaden?

Hallo Gruppe,

ich habe hier einen Motor aus einem "Zauberstab", einer Küchenmaschine. Ich denke die Dinger heißen "Stabmixgerät" mit richtigem Namen.

Fehlerbeschreibung: Beim Einschalten läuft der Motor zwar an, macht aber ein unerträgliches Quietschen.

Das Teil besteht nur aus einem Motor (zwei Kohlen) und einem Y-Kondensator (220nF, zwischen den Motorkontakten geschalten - Zwischenfrage: wofür? Funkentstörung? Wenn ja: wieso dann Y?).

Habe die Kohlen ausgebaut (haben beide noch ca. 1cm dran), abgeschliffen, eingebaut, hilft nichts. Hat der Motor möglicherweise einen Lagerschaden? Das Problem ist, dass ich den Motor nicht richtig vom Gehäuse trennen kann und deshalb auch nicht beurteilen, woran es hakt. Fehlt vielleicht nur an der richtigen Stelle ein Tropfen Öl? Wenn ja: an welcher?

Viele Grüße, Johannes

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"Viele der Theorien der Mathematiker sind falsch und klar
Gotteslästerlich. Ich vermute, dass diese falschen Theorien genau
deshalb so geliebt werden." -- Prophet und Visionär Hans Joss aka
HJP in de.sci.mathematik
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Johannes Bauer
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Johannes Bauer schrieb:

Ein Fall für die Tonne.

Welhalb nicht? Erfüllt ja X2 gleich mit.

An keiner. Das sind meist ölgefüllte Sinterlager, einmal beschädigt sind die eben kaputt, Austausch ist nicht vorgesehen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Johannes,

tu mal einen Tropfen Speiseöl auf das Lager an dem die Messer sitzen. Das sollte wunder wirken.

Gruß Manfred

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oder installieren sie ein Zeitgemäßes Office-Paket(de.openoffice.org) ==============================================================================

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Manfred Kuhn

Manfred Kuhn schrieb:

Das Lager ist ja eh schon kaputt, das wird auch mit Speiseöl nicht noch kaputter.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Das hält bei Sinterlagern nicht lange vor. Aber vielleicht bis nach die Tage zum Neukaufen.

- Henry

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Henry Kiefer

War vermutlich 0.002 Euro billiger.

Sieh mal nach, ob irgendwo Teig- oder Saucenreste gleich hinter dem Drehmesser angepappt sind (Stecker vorher rausziehen ...). Manchmal wickeln sich auch feine Selleriefasern und dergleichen drum und quietschen dann. Ansonsten kann man die Dinger nicht gross reparieren, die Lager sind meist nicht oelbar. Oder in Marketing-Speak "dauergeschmiert", wobei der Ausdruck "dauer" manchmal proportional zur Garantiezeit ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Dieter Wiedmann schrieb:

Schade - nach 15 Jahren.

Wieso überhaupt X2? Ich meine, die Schutzklasse dient doch, wenn ich das richtig verstehe (offenbar tue ich das nicht) nur dazu, dass im Kurzschlussfall des Kondensators berührbare Teile (z.B. Metallgehäuse) nicht unter Strom stehen. Das würde ja bei einem Entstörkondensator am Motor nicht passieren, die Sicherung fliegt halt raus. Das Gehäuse ist aus Plastik, ein Eurostecker ist dran.

Ölgefüllt? Das heißt, das Öl wird ins Metall eingebracht? Ich konnte im Internet keine gescheiten Bilder zu einem Sinterlager finden, nehme aber an, dass das tatsächlich eines ist. Zumindest ein Gleitlager ist es, kein Kugellager.

Interessanterweise hat ölen nichts geholfen. Hatte ich auch noch nicht erlebt. Hätte gedacht, dass das zumindest kurzfristig hilft.

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Manfred Kuhn schrieb:

Hat leider nichts geholfen... ich werd das Ding wohl wirklich wegwerfen müssen.

Vielen Dank trotzdem, Gruß, Johannes

--
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Johannes Bauer

Da gibt es Vorschriften fuer, die unter anderem regeln, wie "exotherm" so ein Zerlegungsfall abgehen darf. Der C muss wechselfest sein und das sind i.d.R. nur die zugelassenen.

Manchmal muss es sein. Wir hatten letztens auch ein huebsches Vorkriegsmodell von Waffeleisen wegwerfen muessen. Es hatte zuerst Sylvesterknaller produziert und ist dann in Flammen aufgegangen. Zum Glueck auf einer gekachelten Anrichte.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Joerg schrieb:

Billiger? Als was? Mich hat es eher gewundert, weil Kondensatoren die die Schutzklassen erfüllen *teurer* sind, als stinknormale Folienkondensatoren. Im Kurzschlussfall legt es dann halt die Sicherung raus.

Hatte es komplett zerlegt, gereinigt, geölt, zusammengebaut, exakt dasselbe. werd es wohl einfach wegwerfen müssen.

Aber eine Sollbruchstelle im Sinne der Garantiezeit war das hier definitiv nicht, die Maschine hat 15 Jahre härtesten Kücheneinsatz hinter sich :-)

Deshalb tut's mir halt auch ein wenig weh, das Ding in die Tonne zu haun, aber mei...

Viele Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Joerg schrieb:

Viel zu teuer.

Im Sinterlager ist/kann durchaus Öl eingelagert. Könnte bei Fernost aber schonmal Salatöl sein.

- Henry

--
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Henry Kiefer

Johannes Bauer schrieb:

Der Hersteller mußte vielleicht eh 150.000 X2 kaufen, hatte aber nur einen Auftrag über 15.000 Mixer auf die Schnelle von Quelle bekommen. Also lieber 165.000 X2 kaufen.

Oder sein Elektro-Entwickler war ihm zu teuer und der Einkäufer fand, das würde schon reichen, wenn man den anderen nimmt.

Bei einem Sinterlager, was nicht komplett tot ist, müßte ein Tropfen Öl einige Zeit Schmierung ergeben. Sieht aus, als wäre es festgefressen, dann ist alles zu spät. Oder du hast die harte Gurkenscheibe nicht gefunden...

Es gibt auch Sinterlager ohne Öl. Aber eher selten.

Auf jeden Fall wirst du einen neuen Mixer brauchen.

- Henry

--
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Henry Kiefer

Johannes Bauer schrieb:

Du hast offensichtlich noch keine normalen Kondensatoren abrauchen gesehen, der Leitungsschutzschalter merkt das leider oft nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Sinterlager sehen aus wie Messing, nur mit einer rauhen Oberfläche. Die Rauhigkeit kommt daher, daß der Sinterkörper porös ist, wie ein Schwamm. Die Teile werden wohl im Unterdruck mit Öl getränkt. Im Betrieb zieht der Unterdruck an der Lauffläche benötigtes Öl aus dem Sinterkörper nach. Deswegen sollen diese Lager auch nicht längere Zeit still stehen. Wenn der Ölfilm abreist oder eintrocknet, funktioniert die Selbstschmierung nicht mehr. Wenn das Öl erst mal verbraucht oder ausgewaschen ist, sind sie ein Fall für die Tonne. Ölen hilft zwar manchmal, aber nur kurz.

XL

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Axel Schwenke

in

,

Man kann Sinterlager =F6len. M=F6glichst mit =D6ldosierer. Es gib spezielle Sinterlager=F6le (aus einer alten Aufzeichnung).

BV Aral HRT Shell Clavus 17 Esso Spinesso 36 Energol hydraulic 50

Obs die noch gibt ?

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Nützt bei kaputten Lagern aber nix. Und selbst bei nicht defekten Lagern ist es ohne Vakuumpumpe auch nur von sehr kurzer Wirkung.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Bei Kleinlagern (Luefter im Computer z.B.) habe ich recht gute Erfahrungen mit Fett fuer Gleichlaufgelenke gemacht. Das Lager damit volldruecken und es laeuft wieder ruhig. Allerdings ist da auch kaum mechanische Belastung drauf.

Bei festgelaufenen Lagern (Luefter dreht schwer) hilft der Trick nicht.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Eventuell ist das Lager unten trocken? (Das kommt ja auch in Kochendes, wird gespült usw.)

Da hilft umdrehen, Lager nach oben, Öl rein und laufenlassen. Ich meine, in der Anleitung steht, man solle "weißes Vaselineöl aus der Apotheke" nehmen -- ist aber lange her, und ich kann mich täuschen. (Zumal ich nicht weiß, ob's weißes Vaselineöl überhaupt gibt, oder was es sein soll).

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Gerrit Heitsch schrieb:

Die sind die Lager meist schon sehr ausgeschlagen. Das Fett hilft zwar, aber von Dauer ist das auch nicht.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Erst mal nach Reparaturkosten fragen? Ein Neuer kost' so um die 50 Euro, 70 Euro Listenpreis...

Also vielleicht

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oder

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Thomas Prufer

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