Monosignal auskoppeln

Hallo, ich möchte mein Ende der 70er gebautes Basshorn (1 * 38cm Isophon) als Subwoofer betreiben. Wo bekomme ich nun an irgendeiner Stelle meiner Stereokette ein Monosignal her? Rückwirkungsfrei.

Freundliche Grüße, Uwe

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Uwe Ernst
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Uwe Ernst schrieb:

an jedem Verbindungsglied deiner "Kette"

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Jens Fittig

Ab welcher Einsatzfrequenz schafft denn die Konstruktion sinnvollerweise? Ich meine für einen Sub braucht man bei einem Horn eine enorme Frontfläche.

Z.B. mit zwei Widerständen. Nur hilft Dir das sowieso nichts, denn du brauchst eine aktive Frequenzweiche.

Da wäre als erstes zu klären, ob dein Stereo-Equipment überhaupt einen Anschluss dafür bietet. Man benötigt dafür eine Unterbrechung des Signalwegs hinter dem Lautstärkeregler und vor der Endstufe. Bei Vollverstärkern nicht eben selbstverständlich, mit etwas Bastelgeschick aber durchweg nachrüstbar.

Subwooferverstärker mit eingebauten aktiven Weichen, die sich natürlich auch des Mono-Problems annehmen, bekommt man problemlos.

Als nächstes wäre die Trennfrequenz zu klären. Für echtes HiFi-Feeling bei 2.1 gilt als Hausnummer nicht mehr als 100 Hz bei mindestens Butterwoth 2 oder Linkwitz-Reley 4 Weiche. Wenn jetzt das Horn erst bei

50Hz so richtig loslegt, ist man von Anfang an schon im Übergangsbereich der Weiche. Wenn man Kompromisse im Klang und vor allem im Stereo akzeptiert, kann man mit der Trennfrequenz natürlich auch noch bis zu einer Oktave höher gehen. (Machen alle billigen Heimkino-Brüllwürfel sowieso.) Gegen welche Hauptlautsprecher soll der Sub den antreten?

Die letzte und höchste Hürde ist das Phase-Matching. Es bringt reichlich wenig, wenn der Sub im Übergangsfrequenzbereich (ein bis zwei Oktaven) die Membrane nach vorne schiebt, während die Hauptlautsprecher bei der gleichen Frequenz gerade in die andere Richtung fahren. Dummerweise ist das Phasenverhalten von Lautsprecher zu Lautsprecher und von Frequenz zu Frequenz stark verschieden. Gerade Bassreflex-Boxen bocken hier besonders herum (Gruppenlaufzeit). Gescheiten Datenblätter von Hauptlautsprechern mit Phasengang bekommt üblicherweise auch keine. Analoges gilt für das selbstgebaute Horn. Kurzum, hier endet die Bastellösung ohne Messplatz. Bei höheren Trennfrequenzen (>120Hz) bekommt man das Phase-Matching aufgrund von Aufstellungsgeometrie aber sowieso nicht mehr sauber hin. Kurzum, dann schließt man es einfach irgendwie an, und probiert aus, ob es sich mit verpolten Lautsprechern etwas weniger eklig anhört.

Marcel

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Marcel Müller

Uwe Ernst schrieb:

Vor dem Endverstärker, nach der Lautstärkeregelung.

Mit zwei 10fach höhere Widerstände als der Ausgangswiderstand deiner Lautstärkeregelung zapfst du L und R an. Die beiden Widerstände kannst du entweder direkt zusammenschalten und dann das Signal als Monosignal verstärken oder du kannst noch vor dem Zusammenführen einen OP schalten.

Bevor du auf den Endverstärker für den Sub gehst, kannst du gegebenenfalls ein Tiefpassfilter installieren. Der Enfverstärker für den Sub bestimmt dessen Lautstärke, die aber anteilsmäßig dem Stereosignal folgt (wegen "nach der LS-Regelung").

Gruß Christian

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Christian Müller

"Uwe Ernst" schrieb:

Eckhorn? Ansonsten liegt die untere Grenzfrequenz ueber 50 Hz und sowas zaehlt als stino Bass, nix _Sub_woofer...

Ein Summierer (R+L) koppelt das zwischen zwischen Pre- und Poweramp aus, aber da ein passiver Tiefpass vor dem Horn IMNSHO eh nicht vernuenftig funktionieren wird, ist sowas vielleicht sinnvoller:

Mono-Sub-Amp mit Stereo-Hochpegel-Eingang

Bei bereits vorhandenem Verstaerker: Eingangs- und Filter-Schaltung gibts unter

Rudi Fischer

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...and may good music always be with you.
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Rudi Fischer

Christian Müller :

also jeweils zumindest der 2.5-fache Wert des Potis. Sag's doch gleich.

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Ewald Pfau

Sinnvollerweise greift man das zwischen Vorverstärker und Endstufe ab.

Dazu benutzt man sinnvollerweise einen Trennverstärker. Da es im vorliegenden Fall um ein Bassignal geht und die Signale an der genannten Stelle auch einen ordentlichen Pegel und eine relativ geringe Impedanz haben, tut es im Prinzip ein x-beliebiger Doppel-OV. Der braucht weder besonders rauscharm noch besonders schnell zu sein, er muß sich bloß aus den verfügbaren Spannungen versorgen lassen.

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Heiko Nocon

Ewald Pfau :

Nachtrag: Wenn es zu hochohmig wird, können die Ströme für den Störabstand im Hausgebrauch knapp werden, wenn ein wenig mehr Kabel herumliegen soll.

Leider hat man aber über den Innenwiderstand über die Poti-Abgriffe eine Rückeinspeisung des je einen Kanals auf den anderen, mit der geringsten Dämpfung bei Schleiferstellung auf 50 Prozent des Werts.

(Übersprechen bei hochohmigem Eingang des Summenkanals sollte maximal etwa doppelter Längswiderstand durch Viertel vom Poti sein.)

Aktiv summieren ist viel schöner, sodass der Summierungspunkt nur ein rückwirkungsfreier Stromknoten für die liefernden Längswiderstände ist, am invertierenden Eingang von einem Op-Amp.

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Ewald Pfau

Am 16.09.2011 15:27, schrieb Uwe Ernst:

Für die aktive Trennung sind ja schon Beispiel genannt worden. Also nach dem Lautstärkeregler rechtes und linkes Signal auf einen Summierverstärker geben. Dann das Signal durch einen Tiefpass führen. Entsprechend der Grenzfrequenz des Tiefpasses(etwa 300-500Hz) das rechte und linke Signal über Hochpässe laufen lassen. Für den 38cm Isophon dürfe eine 45W Endstufe reichen.

Bei der passiven Methode werden linker und rechter Kanal der Endstufen über je eine Drossel zusammengeschaltet und auf das Tieftonsystem gegeben. In die beiden Stereokanäle wird je ein 50µF Kondensator geschaltet. Die Induktivität der beiden Drosseln liegt bei 4,4- 5,6mH. Parallel zum Tieftonsystem kann ein 50µF Kondensator geschaltet werden.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Ähm, die Trennfrequenz habe ich beim Mitteltöner, nicht beim Sub.

Marcel

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Marcel Müller

Am 16.09.2011 18:52, schrieb Marcel Müller:

Worauf fußt deine Sicherheit, daß das so wäre?

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb:

Keine Ahnung, aber soll wirklich alles unter 300-500 Hz in Mono sein und im schlechtesten Fall noch dazu aus irgendeiner Ecke kommen? Dazu faellt mir nur B*se ein...

Ganz deutlich: Passiv, also als Standard-RLC-Filter vor den Chassis, funktioniert sowas nicht:

TP

- Basshoerner haben im gesamten Bereich unter 150 Hz wirklich 'wilde' Impedanzverlaeufe.

- Die Bauteile einer fuer einen ordentlichen Filterverlauf unbedingt notwendigen Kompensation plus eigentlichem Filter kosten soviel wie ein kleiner Sub-Amp. Denn Sub bedeutet _obere_ Grenzfrequenz unter 80 Hz. Braucht also richtig fette (Kern-)Spulen und Cs groesser 100 uF.

HP

- Hier funkt der Impedanzpeak bei der Resonanzfrequenz dazwischen, von Bassreflex ganz zu schweigen - also ebenso nicht vorhersehbarer Verlauf anstatt sauberer Flanke.

Signaladdition

- Der Pegel von Sat und Sub muss passen.

- Ganz ohne Messungen und entsprechend angepasste Entwicklung ergeben sich mehr oder weniger zufaellige Frequenzgaenge. Jedenfalls weit weg von 'akzeptabel'.

Dagegen an zB dem geposteten 80-EUR-Teil oder aehnlichen Sub-Amps kann man mit Uebergangsfrequenz und Pegel, bei besseren sogar mit HP-Guete ('Bass-Anhebung') und Phase spielen, irgendwo wirds dann ziemlich sicher passen.

Rudi Fischer

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...and may good music always be with you.
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Rudi Fischer

Nun ja, ich habe die Lautsprecher selbst konstruiert. Die einen trennen bei ca. 600 Hz, die anderen bei ca. 350 Hz.

Marcel

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Marcel Müller

Ein Basslautsprecher reicht durchaus bis zu 5_kHz hoch. Ohne Tiefpass kanns je nach Hörposition zu Verstärkung bzw Auslöschungen kommen. Versuchs einfach mal, vielleicht funktionierts ja bei deinem Beispiel.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb:

Jetzt wirds albern - ich bin raus. [...]

Rudi Fischer

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Rudi Fischer

ca. 60cm * 60cm Subwoofer war nicht ganz richtig, ist halt ein Basshorn. Laut Klinger ab 65-70Hz oben bis 400Hz ob es tatsächlich so ist weiß ich nicht.

Ja.

Hm...

kleine ALR-Jordan Boxen (ca. 15l) mit (Reflex)öffnnung rückseitig.

Hm...

Danke, Uwe

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Uwe Ernst

nein,Klipsch LaScala-Derivat.

ja, Subwoofer war nicht richtig.

praktisch,gut.

Gruß, Uwe

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Uwe Ernst

Hallo,

dass man durch Zusammenführen der beiden Stereosignale ein Monosignal erhält,war mir nicht mehr gegenwärtig. Dabei hab ich in den "wilden Jahren" meine Minimalanlage genau so betrieben: Sony (Alu)Walkman, Monosignal wie beschrieben, selbst- gestrickte Verst.platine nach Siemens Industrieapp., ständig wechselnde Weichenbauteile, Bass u. Mitteltonhorn, alles im losen, fliegenden Aufbau. Damit konnte man sich bei den Nachbarn schon bemerkbar machen.

Vielen Dank für die Reihe von Hinweisen und Vorschlägen. Es ist nicht die "reine Lehre" die ich verfolge. Nur ein Hörversuch, um mein brachliegendes Basshorn evt. wieder zu aktivieren. Hört sich's gut an, ist es gut.

Grüße, Uwe

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Uwe Ernst

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