Mogelpackung oder Feature? Voltcraft VC-5060

Hallo liebe Zielgruppe,

am vergangenen Dienstag war ich beim blauen Klaus in Dortmund und suchte ein analoges Multimeter, da mein Digitaldingen ohnehin lügt. (Die angezeigten Werte suggerieren eine Messgenauigkeit, die nicht vorhanden ist.)

Es sollte ein analoges Instrument werden, da ich kurze Spannungssprünge qualitativ betrachten will. (Spannungssprünge an einer Lambdasonde im Umschaltmoment Benzin/Autogas).

Die Wahl fiel auf das VC-5060, da dieses eine "Input Impedance" von

10MOhm habe.

Mit einem integrierten Messverstärker habe ich somit gerechnet, aber es viel mir auf, dass der Zeiger recht langsam in seine Messwertposition fährt und eine 3,6-Volt Lithiumbatterie den Zeiger im 2,5 Volt Spannungsbereich zwar ans Skalenende fährt aber nicht direkt an einen Anschlag.

Also habe ich mal das Gehäuse geöffnet und reingeschaut. (Vorweg: Die Plastikhülsen, in die die Gehäuseschrauben eingreifen waren beide abgebrochen, das erwarte ich bei Restboxen vom Max, nicht bei Neuware von Klaus. Ich habe dann etwas längere Schrauben verwendet, um das Gehäuse zu schließen. Im Innenleben ein paar Widerstände, Sicherungen und Trimmer zum Kalibrieren und ein Baustein, auf dem ein Chip vergossen ist und etwas Hühnerfutter.

Vom Aufbau her möchte ich behaupten, dass es sich von der Technik her um ein Digitalmultimeter handelt mit integriertem D/A-Wandler zur Zeigeransteuerung. Das hat zwar den Vorteil, dass man sein Messgerät nicht so schnell ruinieren kann und im DC-Bereich der Absolutwert angezeigt wird (negative Werte erhaloten zusätzlich ein rotes Lichtlein), nur ist die Mimik genauso langsam wie ein DMM. Da der Zeiger erst noch dem berechneten Wert folgen muss, ist es sogar noch langsamer.

Jetzt mal eine Frage dazu: Warum geht man in diesem Multimeter den Weg über die Digitalisierung? Kostengründe nach dem Motto DMM-Chips gibt's wie Sand am Meer und eine Analogausgabe auf dem Chip stört im Massenartikel DMM nicht?

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Andreas Bockelmann
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"Andreas Bockelmann" schrieb im Newsbeitrag news:482ea19b$0$6552$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Auf der Produktseite steht 10kOhm, im Anleitungs-PDF 10MOhm.

Der Chip ist wohl kaum ein A/D-D/A-Wandler, wie waere es mit einem OpAmp als Gleichrichter/Polaritaetserkenner ? Fuer Kapazitaetsbereich noch Osziallator. Also ein LM324 :-)

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MaWin

Könnte gut sein. Wenn du ein Scope zur Hand hast, miss mal an dem Drehspulinstrument. Ich würde wetten, die steuern das per PWM an, um einen DA-Wandler zu sparen. Damit hättest du dann die Gewissheit, daß es so wie von dir beschrieben funktioniert.

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Frank Buss

spätestens hier wäre der richtige Zeitpunkt gewesen, um das Ding zurückzuschicken!

Das halte ich für abwegig. Es wird eher ein dicker Tiefpass sein. Ich habe auch AMMs, die extrem langsam sind, und da ist nichts aktives drin. Bereits die guten Messwerke reagieren ziemlich träge. Meist gut daran zu erkennen, dass sie eine ausgesprochen niedrige Leistungsaufnahme haben. (Also die kOhm/Volt Angabe.)

Ich glaube (auch) nicht, dass es so realisiert ist.

Für den genannten Einsatzzweck, würde ich aber mal checken, ob nicht ein einfaches Speicheroszi die bessere Wahl ist. Für die Anforderung kommt es ja nicht sonderlich genau darauf an. Da reicht auch ein altes Gerauchtes, dass nur Mega- oder Kilosamples kann. Oder aber ein einfaches USB-Teil für's Notebook.

Marcel

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Marcel Müller

Fuer genau diesen Einsatzzweck verwende ich am Auto immer das Gameboy-Ossi. Den Kaufpreis habe ich durch einsparungen an den Reparaturkosten schon mindesten 10mal reingeholt.

Obwohl ich mir dafuer heutzutage wohl irgendso eine Billiglutsche mit USB an den Laptop pappen wuerde damit man die Bilder abspeichern kann.

Olaf

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olaf

MaWin schrieb:

Mein DMM bestätigt relativ gut die 10MOhm

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Andreas Bockelmann

Ein Scope habe ich leider nicht. (Steht seit 20 Jahren auf meiner Wunschliste). Mein Digitalmultimeter zeigt mir aber keine Frequenz an. In Anbetracht der 85mV kann es aber an der mangenlden Amplitude liegen. Das DMM ist auch nur ein altes Metex.

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Andreas Bockelmann

Hi Olaf,

Kann ich nur bestätigen. ich würde sagen, dass ich bei gut der Hälfte aller Osziaufgaben zuerst zum Gameboy greife, allen Unkenrufen zum Trotz.

Lass es Dir gesagt sein, ein billiges GB-Kabel macht das auch möglich. Ich hab zwar ein LPT-Oszi und auch USB-AD-Module greifbar, aber die ersetzen mir den Gameboy nie.

MArte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Was kann der denn? Oder anders gefragt: Kann der irgendwas, was eine gute Soundkarte an einem Notebook nicht könnte?

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Bina Ries

snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de schrieb:

Hallo,

was ist das denn "Gameboy-Ossi"?

Bernd Mayer

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Schäuble, wenns Dir hier nicht gefällt, dann geh doch nach drüben!
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Bernd Mayer

Bernd Mayer schrieb:

Jedem sein Ossi...

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Das ganz sicher: DC und angeblich 1MHz Sampling rate.

Soundkarten haben eher viele Bits. Das braucht man bei Oszi-Anwendungen fast nie. Alles >8Bit real ist wirklich gut.

Aber ansonsten schließe ich mich der Frage schon an.

Marcel

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Marcel Müller

Bernd Mayer schrieb:

Gibt's bei elektor...

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Gruß Andreas

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Andreas Fecht

Solange du nicht den FFT-Knopf drücken willst...

- Henry

--
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Henry Kiefer

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Was hat denn das für Daten? 164 Euro nur für eine kleine Einsteckkarte ist schon recht viel, und sieht so aus, als müsste man da noch eine Menge selber basteln. Für 189 Euro bekommt man ein neues digitales Hand-Oszilloskop mit 10 MS/s, BNC-Buchse, Tastkopf usw.:

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--
Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Henry Kiefer schrieb:

Auf meinem steht 7L12 :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Klaus Butzmann schrieb:

Ah ja. Das ist die Serie, bei der der Knopf festgeklemmt ist auf 'immer aktiv'.

- Henry

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Henry Kiefer

Hi Bina,

Klar doch, der passt fast in die Hosentasche, liegt gut in der Hand, kann vernünftig DC messen (meine Signale sind meist 0,0xy bis max 1 kHz), ist in

10 Sekunden messbereit und ebensoeinfach so eingestellt, dass ich das sehe, was ich brauche, von wenigen mV bis mehrere Volt. Ich hab mir mal kurze Pigtails von dem blöden 3,5 mm Stecker auf ordentliches BNC gemacht und verwende seither normale Oszistrippen. Nee, ein Notbuch kann da nie mithalten, ein pda schon eher. Letzteres hatte ich mir auch schon überlegt: Händi/PDA mit einem Controller über UART füttern. Aber ich hab mein Gameboy, wozu sollte ich mir die Arbeit machen ;-)

Marte

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Marte Schwarz

Hi Andreas,

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Das Teil wird ja heftig inflationär. Für 168 Euronen hätte ich es auch nie gekauft. Vielleicht sollte ich das Händi-Teil doch noch in Angriff nehmen ;-)

Marte

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Marte Schwarz

Der hier? Artikel-Nr.: 122079

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Analoges Multimeter mit umfangreichen Messbereichen und Spiegelskala. Durch das stoßfeste Messwerk und den Schutzholster ist das Gerät sehr robust. Die Eingänge sind gegen Überlastung geschützt. Marke: VOLTCRAFT Technische Daten: Abm.: (B x H x T) 92 x 180 x 48 mm Kalibrierbar nach: ISO / DKD Messbereich A/AC: 0 - 10 A Messbereich V/AC: 0 - 600 V AC-Innen-Widerstand: 10 kOhm/V Messbereich A/DC: 0 - 10 A Messbereich V/DC: 0 - 500 V DC-Innen-Widerstand: 10 kOhm/V Fehler AC/DC (max.): ± 3 % Spannungsversorgung: 9 V Block-Batterie Überspannungskategorie: CAT III 600 V Weitere technische Daten: Widerstand: 0 - 20 MOhm · Frequenz: 0 - 20 kHz · Temperatur: -40 bis +150 °C · Kapazität: 0 - 20 µF Gewicht: 320 g

Ausstattung: a.. Messbereiche V/AC, V/DC, A/AC, A/DC, Ohm, Frequenz, Kapazität, Temperatur, Diodentest, akustischer Durchgangsprüfer. a.. Batterie (9 V Block) a.. 1 Satz Messleitungen a.. Temperaturfühler a.. Bedienungsanleitung. Highlights: a.. 23 Messbereiche a.. Frequenz-, Kapazitäts-, Temperatur-Messbereich a.. Überlastschutz

Da steht etwas von 10 kOhm/V.

40 Euro für Ware aus Hui Phui ist eigentlich zu teuer. Woanders gibt es besseres, gebraucht aber günstiger.
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Thomas
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Thomas Hu"bner

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