Minimalmischpult, Kanäle passiv zusammenführen

Moin,

ich stehe gerade vor dem Problem, zwar genügend Mikrofone für die Band aber zu wenige Eingänge am Mischpult zu haben. Meine Idee war nun, einfach ein paar Boxen zu bauen, in denen jeweils max 3..4 Mikrofoneingänge auf einen Ausgang gebracht werden. Zur Anpassung sind wohl noch jeweils Lautstärkeregler erforderlich, aber Klangregelung und sowas ist unnötig.

Idealerweise wegen der Kosten würde ich das ganz passiv mit nicht mehr als Potis (Stereo, wegen symmetrisch) machen. Die meisten fraglichen Mikrofone sind zwar Kondensatormikrofone mit lautstärkeregelbarem 'Vorschaltgerät' (=Phantomeinspeisung auf Symmetrisch umsetzen mit Batteriebetrieb) aber es sind auch dynamische Mikrofone in Umlauf. Egal, alle liefern einigermaßen den gleichen Pegel. Also pro Eingang Mikrofon Plus auf das eine Ende vom Poti, anderes Ende vom Poti auf Masse und regelbaren Mittenabriff zur Sammelschiene auf der dann einfach weitere solche Gruppen zusammengefasst werden. An die Sammelschiene kommt dann der Ausgang.

Die Frage dürfte klar sein, geht das? Was für Potentiometer müßte man nehmen, es müssen sicher ja Stereoregler sein, weil man Plus und Minus von symmetrischen Mikrofon ja gleichermaßen regeln muß.

Versaut man sich damit völlig den Gesamtpegel, sprich ist das was dann als Summer herauskommt viel zu leise um's auszuregeln am Mischpult nachher? Derzeit ist das Mischpult am Eingang (Gain) auf

4 von 10 möglichen eingeregelt, sollte also noch Platz haben.

Hat schon mal jemand sowas gemacht?

Ach ja, kommt jetzt aber nicht damit, daß man ohne individuelle Klangregelung sowieso nichts anfangen kann, Mikrofoncharakteristik ausregeln,... das ist mir alles klar. Ich weiß auch, daß ein Mischpult für Männer nicht unter 48 Kanäle hat... es fehlt nur das Kleingelt:-). Außerdem würde so am Mischpult schön übersichtlich nach Instrumentengruppen geregelt werden können, was ja auch nett ist (ja, ich weiß, was richtige Mischpulte natürlich auch ohne solche Basteleien können...*g*).

Danke für hilfreiche Tips, CU Rollo

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Roland Damm
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Roland Damm schrieb

Moin' moin'

Wenn Du ausprobieren willts wie schlimm sowas sein kann: Guck bei ebay nach alten passiven Misch"pulten" von Grundig oder Radio RIM. Die hatten schon bei Linepegel Probleme.

"Idealerweise" ist 'was anderes ...

Wenn Deine Kondensatormikrofone den (einigermassen) gleichen Pegel liefern wie dynamische Mikros dann taugen sie nichts oder sind kaputt.

Da Du alle Quellen entkoppeln musst damit sie sich nicht gegenseitig beeinflussen: Pegelverlust.

Weitverbreitete Irrlehre unter "Profimusikern": Alle bezahlten Knöppe auf Rechtsanschlag ;-)

Ja. Das Resultat war ERBÄRMLICH.

Ob Deine Arbeitszeit und der Kauf von den Bauteilen billiger kommt als einen chinesischen Low-Cost Mikrofonmischer fertig zu kaufen magst Du selbst entscheiden. Aber denk an Deinen Ruf als Toningenieur. Es sei denn Euer Orchester macht Katzenmusik für schwerhörige Kinnings ;-)

Nicht wirklich?

Gruss, Georg

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Georg Richter

"Georg Richter" schrieb: im Newsbeitrag news:d6ltsh$g16$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

die

Moin!

Also, mit identischen Mikros habe ich das bei meiner Ex-Anstellung schon =F6fter gemacht, einfach eine XLR 4-auf-1-Peitsche, 4 SM58 (dyn.) dran, und ab daf=FCr...=20 Qualit=E4t ist erstaunlich gut, wenn die Mikros nicht im Selben = Nahbereich h=E4ngen (Phasenausl=F6schungen).

Ich weiss aber nicht, wie sich das bei zwischengeschalteten Potis = verh=E4lt, Impedanzen d=FCrftern dann nicht mehr stimmen...

Und Kondensatormikes eh nicht, da die nicht 'mitk=F6nnen' sondern der integrierte Amp wird gegen die anderen Mikros gegenarbeiten.

Bei den SM58 konnte man an den anderen mikros (im Nebenraum) h=F6ren, wenn einer in eines der parallelen Mics gebr=FCllt hat (aus dem Mic!).

Hth, Michael.

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Michael Buchholz

Moin,

Georg Richter hat geschrieben:

Hmm, also gab's sowas schon. Und Line-Pegel ist ja wohl stärker als Mikro...

Kondensatormikro, daß mittels Batteriebetriebenem Phantom-Einspeisung-Umsetzter-Zwischengerät nach außen sich wie ein dynamisches verhält.

Ja, jetzt wo ich näher drüber nachgedacht habe, war die Idee wohl ein ziemlicher Schnellschuß. Wenn ich dann einen nicht genutzten Eingang auf Null drehe, ziehe ich damit den Ausgang auch auf Null. Unschön - mal vorsichtig gesagt:-). Und wenn dann alle Eingänge voll auf sind und die Mikros aber nicht die gleiche Impedanz haben, dann kommt man aus dem regulieren gar nicht mehr heraus.

Meine Erfahrung als Bühnentechnik-Gehilfe und Konzertveranstalter: Je mehr Profi sein wollen, desto lauter. Je mehr Profi _sein_ desto sinnvoller.

Aha.

Da ich wohl einsehen muß, daß sich gerade Mikrofone ohne Verstärkung nicht wirklich handhaben lassen, wäre also für so ein Selbstbau-Mischpult schon noch ein wenig Elektronik nötig. Und wenns dann nicht Rauschen soll wie im Walde, dann dürfens auch die etwas besseren OPVs sein und wenn dann noch,.... u.s.w.. Jedenfalls wird da Mittelmaß-Fertig-Elektronik schnell sehr konkurenzfähig zu meinem Ansatz.

Doch, hat mich in meiner mittlerweise geänderten Meinung bestärkt.

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

Moin,

Michael Buchholz hat geschrieben:

Wenn alle so einen Verstärker drin hätten ginge es ja wieder. Ist aber in diesem Anwendungsfall nicht gegeben.

Eine Gegensprechanlage, toll:-).

Übrigens bin ich inzwischen auf sowas hier gestoßen, gibt's für ~220? beim (irgendwem):

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Schon mal nicht schlecht, würde einige Probleme lösen. Und für 220? kann man gar nicht mal so viel selber basteln.

CU Rollo

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Roland Damm

Roland Damm schrieb

Trugschluss. Umgekehrt ist Utopie. Allerdings sind dynamische Mikrofone übersteuerungsfester sofern die nachgeschaltete Eingangsstufe das verkraftet.

Für Stimmen (so called "Voice") probierst Du "richtige" Kondensator-Mikrofone, die muss man nicht verschlucken, liefern tüchtig Pegel bei angenehmem Besprechungsabstand (für "Profi"-Sänger müssen konzentrische Fleischspiesse den minimal erträglichen Abstand markieren).

Dann postiere angelegentlich wo ihr tretet, ich meine auf-. Dem Kontrollör ist nämlich nichts zu schwör ;-)

Gruss, Georg (Lieblingslektüre: Lichte, Narath: Handbuch der Tonfilmtechnik, aus 1934)

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Georg Richter

Roland Damm schrieb:

Also, ich w=FCrde zu so billig Mischpulte von Behringer greifen. Bei Thomann gibts das UB1202 schon f=FCr 77 EUR. An das Pult kann man 4 Micros sowie 4 Stereo Kan=E4le anschlie=DFen und wenigsten ein bischen was reglen. (Gain, Eq, FX send, Panorama usw.) Den Mixer schlie=DFt du dann bei eurem "gro=DFen" Pult an eine FX-Return an. Micros _passiv_ zusammenzuschalten mag wohl unter bestimmten Umst=E4nden funktionieren, mich gruselts aber dabei, sowas abmischen zu wollen... Mikros kosten ja auch Geld, da wirds wohl f=FCr das Musiker-Aldi-Pult (Behringer) auch noch reichen.

-Klaus

Reply to
kr

Moin,

snipped-for-privacy@rotters.de hat geschrieben:

Das könnte schon wieder ein Problem sein, FX-Return ist IMO nur mono und schon belegt. Hmm, man kann es natürlich in den Effektweg einschleifen oder auch irgendwie anders. Aber im Zweifelsfall würde es zwei Eingänge vom großn Mischpult brauchen und dann gewinnt man nicht so richtig viel, wenn man nur aus 2 Kanälen 4 macht.

Das mit dem Abmischen ist genau dann ein Problem, wenn man viel am Klang herumdrehen muß/will. Das entfällt aber weitgehend mangels vielen Effektgeräten. Rückkopplungen sind ohnehin kein Problem, wenn man (was der Fall ist) Direktabnehmenr hat. Klangregelung an sich kann global für die Instrumentengruppe erfolgen, da natürlich nur gleichartige Instrumente zusammengefasst werden würden.

Das Hauptproblem dürften die vermutlich großen Empfindlichkeitsunterschiede verschiedener Mikrofone sein. Ich hatte jetzt noch mal eine andere Idee, wie man nur genau jeweils zwei Mikros zusammenklemmt indem man sie an die beiden Enden des Potis hängt und den Mittenabgriff zum Mischpult führt. Solch eine Zusammenfassung lässt sich ja noch staffeln um so z.B. 4 Eingänge auf einen Ausgang zu bringen. Nur ist es nach meiner Rechnung so, daß man damit gerade mal einen nutzbaren Regelbereich von 30dB (nach Spannung gerechnet, ich weiß jetzt nicht, wie man das richtig benennt) erreicht. Und das könnte zu wenig sein. Und man hat natürlich dann jede Menge quereinflüsse von einem Eingang auf den anderen: Ob in Eingang 2 ein Mikro drin ist und wenn ja welches entscheidet dann mit darüber, wie laut Mikro 1 rüberkommt. Das macht das Auspegeln nicht gerade einfach.

An sich schon, wenn ich das Geld gerade über hätte, würd ich's mit ja zum Spaß selber kaufen. Nur wie das so ist, die einen sehen den Sinn der Sache ein aber sind der Meinung daß die ganze Gruppe das bezahlen muß, deren Mehrheit sieht es aber nicht ein (mangels technischer Einsicht, die kann man auch vor ein nicht-angeschlossenes Mikro setzten und sie sind zufrieden:-)).

CU Rollo

Reply to
Roland Damm

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