Mic-Preamp - ist der so ok?

Hallo,

wir bauen parallel noch an einem Mic-Preamp. Hier ist der Schaltplan:

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Die ICs sind NE5532, die Kondensatoren, wo nichts dransteht, haben 25V (oder mehr).

C15 ist ein 10uF ... sollte ich da vielleicht einen 100uF einsetzen?

Vielleicht erkennt Ihr ja einen Fehler (falls da noch einer ist).

Es ist nicht möglich, diesen auch als Line-Verstärker zu nutzen, oder doch?

Viele Grüße Tobias

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Tobias Wendorff
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Warum das denn? Was soll der Mic-Amp können?

Der NE5532 ist dazu nicht sonderlich gut geeignet, außer dass er fast nichts kostet hat er keine Vorteile. Wenn man dann die beiden zusätzlichen Transistoren und den ganzen Aufwand rechnet, ist das am falschen Ende gespart. Vor 25 Jahren war das mal modern...

Ich verwende seit vielen Jahren Mikrofonverstäker-ICs des Typs SSM, die werden von Analog-Devices hergestellt, der aktuelle ist der SSM 2019, vgl.

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Norbert

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Norbert Hahn

Er soll nix "können", er soll nur anders klingen ... Ist kein richtiger OPamp ... soll halt besonders klingen.

Wie würdest Du es anders lösen?

Yo, kenne mehrere Projekte mit dem Ding und dem Vorgänger. Haben mich aber klanglich nicht überzeugt. Die verstärken zwar, aber die Charakteristik ist einfach relativ flach.

Was baust Du denn für Pre-Amps? Vielleicht kann ich ja mal etwas von Dir hören?

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Tobias Wendorff

Es schadet an dieser Stelle zwar nicht, ist aber auch nicht unbedingt not- wendig. Die Frage ist da eher, braucht Ihr die 48V Phantomspeisung überhaupt?

Da ich annehme, das es sich dabei um einen "Highend"-Verstärker handeln soll, finde ich die Mischung von bipolar und OP etwas seltsam. Ausserdem sind verschiedene Elkos im Signalweg, was man bei "Highend" eigentlich nicht so gerne sieht. Vielleicht solltest Du dir mal den Abschnitt über OP´s für Audio in den DSE-FAQ durchlesen (Link bei MaWin)

Grundsätzlich ist das wohl möglich, aber da braucht man ja normalerweise nicht eine so hohe Verstärkung. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Hm, wenn's "besonders klingen" soll, würde ich ne Röhre verbauen.

Schrieb ich doch. Ich benutz(t)e die SSM 2016 und 2017 plus ein paar OPA131 als im HP-Filter und als Leitungstreiber, zumindest seit 1990. Lange davor hatte ich ebenfalls eine halbdiskrete Schaltung mit einem Paar bipolaren Transistoren und dem µA739 gebaut. Dieser IC war IMHO der erste audio-taugliche OPamp.

Der 5532 ist u.U. tauglich für Filterstufen, die keine hohe Verstärkung brauchen, schließlich ist er für V=1 kompensiert, die Gleichtakteigen- schaften sind nicht berauschend, (was aber nicht auffällt, wenn der nicht- invertierende Eingang auf Masse liegt). Seit dem Aufkommen den OP275 habe ich keinen 5532 mehr verbaut. Ein weiteres Problem mit dem 5532 und mit seinem Bruder 5534 ist, dass es viele Hersteller gibt, deren Qualität bei einigen Parametern ziemlich streut. Such mal nach THD+N in den Datenblättern...

Norbert

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Norbert Hahn

Hallo Thomas,

damals war der optimal und preiswert. Heute hätte er auch modernere genommen. Ansonsten, du weist ja schon auf eingangsübertrager hin.

Hast du den selbstbau ersteinmal verschoben ;-)

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mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

Hallo Tobias!

Schon mal über Röhren nachgedacht?

Desweiteren dein Ausgangsstufe ist nicht wirklich symetrisch. Schau dir auch mal den SSM4142 an. Oder halt Übertrager.

Hallo Norbert!

Wieso nicht? AFAIR ist beim Corithschen Schaltplan auch ein 5532er beteiligt. Hat allerdings Eingangsübertrager 1:30 und 1:7.

Nochmal Norbert:

Hast du ihn mal getestet? Ich wollte habe aber das Musterexemplar dank falscher Polung (kann ja mal passieren...) in die ewigen Jagdgründe gejagt. Besagter 4142 hats aber überlebt.

Interressiert mich auch.

Ich habe mich neulich trotzdem zum Kauf eines Tascam MA-8 entschlossen und kann nichts negatives berichten. Ausser dass die Ausgänge unsymetrisch sind. Was aber wegen der kurzen Leitungen und des ebenfalls unsym. ADATs nichts macht. (ansonsten habe ich noch 8 andere Preamps und Channelstrips, habe nur endlich ein Mischpult aus dem Studio "verbannt")

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Thomas Thiele

Damals (tm) gab es nichts anderes, aber auch da wären Röhren wohl besser gewesen. Der 5532 ist optimiert für V=1 und natürlich im Vergleich mit ollen 741 eine gewaltige Verbesserung. Weitere Nachteile: die Gleichtaktunterdrückung hängt stark von dem Gleichspannungspegel am Eingang ab. Klirrfaktor ist nicht spezifiziert (es gibt da Hersteller, die Übles bauen). Der OP 275 ist da erheblich besser, rauscht aber im Vergleich zu modernen bipolaren OPamps (AD 797, LT1024) bzw. dem Mikrofonverstärker SSM 2019 stark.

Nein, ich habe noch ein paar 2017 in der Schublade. Und wichtigeres zu tun, als diesen gegen seinen Nachfolger zu vergleichen. Der 2016 und der 2017 unterscheiden sich in der Beschaltung und Parametern wie Off- set gewaltig, im Klang dagegen wenig.

Mikrofonverstärker für mich und meine Bekannten. Die aller ersten, wie ich schrieb, mit dem µA 739, etwa 1976 gebaut, war ein Nachbau dessen, was ich in meinem Tandberg TB-Gerät fand. Dann hatte ich mal mit "diskreten" Opamps auf der Basis des BC 413 gebaut, weil der 5534 zu stark rauschte und dann kam etwa 1990 bei mir der SSM 2016 und 10 Jahre später folgte der 2017. Als Leitungstreiber und Hochpass verwendete ich anfänglich ein Paar 5534, die später durch den OPA 132 ersetzt wurden. Zur Offsetkontrolle verwendete ich beim SSM 2016 einen CA 3040.

Norbert

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Norbert Hahn

Ja.

Ich hab noch hier neben mir die neue Platine für den Microcontroller liegen, komme aber nicht wirklich dazu. Und selbst die Software existiert nur als Konzept. Und dann noch eine Preamp bauen.

Ist schon bescheuert 8h am Tag zu vergammeln. Allerdings: ansonsten könnte man sich das andere nicht leisten.

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Thomas Thiele

Ja, wie soll ich sonst das Kondensatormikro benutzen :-)

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Tobias Wendorff

Klar, das war auch mein erster Gedanke. Nach einem Anruf im Röhrengeschäft, habe ich mir die Preise für zwei selektierte Audioröhren geben lassen: 20 EUR pro Stück. Okay, dann hat man 40 EUR für Röhren.

Dann die Transformatoren. Klar, Lundahl sind da die besten. Preis pro Stück: 35 EUR plus Porto aus Schweden.

Gibt aber einen vergleichbaren bei Farnell - 15 EUR pro Stück. Also sind wir schon bei 70 EUR nur für 4 Bauteile.

Nun klar, hast Du schon geschrieben, nur ich würde gerne mal was "hören". Ich habe, wie gesagt, schon ein paar auf SSM 201x basierte Sachen gehört, die aber nicht sehr traumhaft waren.

Nun, soviel Techniker bin ich leider nicht, um das komplett zu verstehen.

Nun, ich würde lieber ein Bauteil mit nicht so guten Werten nehmen, wenn es gut klingt.

Das ist das gleiche, wie bei DAT-Rekordern. Ein Tascam DA-45 HR (neustes Modell) klingt im Vergleich zu einem Tascam DA-30 (altes Modell) einfach nur schlecht. Das kann Dir jeder Musik-Techniker, der sich mit Klang auseinander gesetzt hat, bescheinigen.

Werte sind nicht alles. Das ist ja gerade das Problem in der Musiktechniker. Die Soundblaster-Karten sind von den Wandlern und von den Berechnungen her sicher mit die besten, aber sie klingen einfach nicht.

0,00001% Klirrfaktor und -124db Rauschabstand ist halt nicht immer das non-plus-ultra.

Tobias

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Tobias Wendorff

Wenn ich mal ein Demo-Gerät ausleihen könnte, würde ich dies für die Hinterlegung einer Kaution gerne tun!

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

OPs rauschen meist etwas mehr als ausgesuchte transistoren. Vereinigt man beides, ergibt das hohe verstärkung mit geringem rauschen.

Elkos im signalweg sollten gelassen betrachtet werden. Aber wenn sie vermeidbar sind, dann gern.

Nicht unbedingt. Bei mikrofonverstärker liegt das rauschminimum bei niedrigen eingangsimpedanzen. Auch sind sie eigentlich nicht für hohe eingangspegel gedacht. Besser ist es allemal, die baugruppen dort einzusetzen, wofür sie optimiert wurden. Man kann sie aber auch "mißbrauchen". Sollte dann aber wissen, welche nachteile man sich einhandelt.

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mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

Und die zeit vergeht immer schneller. Vielleicht sind ja zeitdiebe am werk?

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mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

Wenn Du mit "besonders klingen" "besonders schlecht klingen" meinst, brauchst Du nur eine Diode in den Signalweg einfügen. :-)

Ein Verstärker ist dazu da ein Signal möglichst unbeeinflusst nur zu verstärken und nicht zu verändern. Wenn Du Klangveränderungen willst, solltest Du dafür spezielle Effektgeräte verwenden. Auch dafür gibt es reichlich Schaltungen im Netz. Gruss Harald PS: Auch Herstellerfirmen mit "grossen" Namen kochen nur mit Wasser. Optimierungen dienen bei denen meist nur dazu, den Einkaufspreis für Bauelemente runter und den Verkaufspreis rauf zu treiben.

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Harald Wilhelms

Nun ... wie Du schon sagtest, verändert jede Diode im Signalweg das Signal.

Und ich vermute, dass gerade dadrin der Clou liegt.

Nehmen wir z.B. die Gainstation1 von SPL. Das Ding kostet 879 EUR und basiert auf einer Transistorschaltung, welche mit einer Röhre angereichert wird.

Das ganze nennt sich trotzdem noch Vorverstärker und nicht effektgerät.

Was für Euch Elektroniker vermutlich nicht logisch klingt: Es kommt sogar auf die Potis und Schalter an, die man verwendet, damit es anders klingt.

Das sieht man an Behringer. Behringer baut auch Preamps, allerdings verwenden sie "Standard"-Bauteile. Das senkt die Kosten, aber es klingt einfach "platt".

Wenn jemand von Euch schonmal einen Neve-Vorverstärker aus dem Jahr

1973 gehört hat, werdet ihr verstehen, wovon ich rede.

Das Ding kann mit keinem aktuellen "rauschlosen" Röhren-Emulations-Preamp mithalten, der Selbst-Nachbau kostet aber auch mindestens 800 EUR.

Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Aha. Du sagst also: Ob das Audio-Signal (nicht der Strom) durch einen

1,90 EUR Drehschalter läuft, ist das genauso, als wenn das Signal durch einen hochqualitativen Schalter läuft?

XTC-Modus ... was ein Dreck.

Nun, das ist aber mit Abstand zu genießen. Messungen und Tests haben ergeben, dass die Audio-Engine von Logic anders klingt, wie von Cubase. Dies ist ja auch logisch.

Bedenke, dass der XTC-Modus (also, was Du als Plugins bezeichnest), die Audio-Engine Deines Sequencers verwendet.

Der Inline-Modus (also der Mixer, den Du im Kontrollmenü verkabelst) liegt direkt auf den DSPs der Karte und sind daher 100% nativ.

Ich habe damals selber Creamware-Karten in Studios verbaut, nachdem die jedoch Konkurs angemeldet haben und keine "guten" Plugins erhältlich sind, halte ich Abstand davon.

Viele Grüße Tobias

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Tobias Wendorff

Auch ein 2 Cent Haekchenschalter ist da ohne Einfluss auf den Klang. Der teure Schalter verringert nur eventuell die Wahrscheinlichkeit, dass es durch Kontaktkorrosion zu gar keinem Kontakt kommt.

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Dr. Juergen Hannappel          http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappemailto:hannappel@physik.uni-bonn.de  Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany     
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
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Juergen Hannappel

Nun, es geht wohl nicht eher um Korrosion, sondern um Benutzung. Wenn ich 500 mal den Knopf von Links nach Rechts regel, ist der

2 Cent Schalter sicher kaputt.

Nun, um mir den Kopf um Knöppe zu zerbrechen, benötige ich erstmal einen Plan, nachdem ich den Preamp bauen soll :-))

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Tobias Wendorff

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