Möglichst einfache An- und Abschaltverzö gerung

Hallo Gruppe,

ich habe hier ein recht simples Problem, auf dessen Lösung ich irgendwie gerade einfach nicht kommen mag. Folgendes: Ein akkubetriebenes Gerät soll geladen werden. Während dem Ladevorgang darf das Gerät allerdings nicht im Betrieb sein (die Elektronik dahinter würde es Übel nehmen).

Ich habe also ein Relais eingebaut. Wenn ich es anziehen lasse, wird die Elektronik vom Akku abgetrennt ("Disable"). Zusätzlich habe ich mir noch einen Relaisausgang "Feedback" eingeplant, der mir eine Rückmeldung darüber gibt, ob die Elektronik erfolgreich abgekoppelt wurde.

Wenn ich über den "Feedback" Ausgang jetzt ein zweites Relais hängen würde, das dann den Akkulader schaltet, habe ich die gewünschte Verzögerung beim Ladebeginn: Elektronik koppelt ab, Zeit vergeht, Laden beginnt.

Steckt nun jemand den Stecker plötzlich ab, kann es aber passieren, dass zuerst "Disable" abgetrennt wird und erst danach der Lader. Wenn ich dann Pech habe, "sieht" die Elektronik für einen kurzen Moment die Ladespannung - ich weiß nicht wie schnell die kaputt geht und will nichts riskieren.

Wie macht man sowas möglichst einfach? Also eine A-B-!B-!A Verknüpfung quasi?

Viele Grüße, Johannes

--
PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
  Markus Gronotte aka "Makus" aka "Kosst Amojan" in de.sci.electronics
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Johannes Bauer
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Hallo Johannes,

Warum ist der Akku denn so "weich", dass die Spannung hochlaeuft? Hoert sich nicht gerade gesund fuer den Akku an. Kannst Du keinen Shuntregler nehmen, der nur bei Ueberspannung fuer den kurzen Moment zuschlaegt?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Moin!

So scheint es mir auch...

Die simple Lösung: Lader schaltet Relais, Relais schaltet _um_ zwischen Normalzustand AkkuSchaltung und Ladezustand AkkuLader. So kann die Schaltung niemals den Lader "sehen". Kein zweites Relais, keine Verzögerung, nix.

Jedoch musst Du damit rechnen, daß der Akku so kurz nach dem Laden noch eine merklich höhere Spannung liefert als normal. Insofern würde ich eher das eigentliche Problem der Schaltung zu lösen versuchen, also einen ordentlichen Spannungsregler einsetzen.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Joerg schrieb:

Der Akku ist schon normal (Bleigel), ich will ihn nur möglicherweise auch an sehr "schmutzigen" Versorgungsspannungen laden (z.B. Auto) und weiß nicht, ob durch den Akku die hochfrequenten Spikes genug abgeblockt werden. Bevor ich da ein Theater mach, schalte ich lieber einfach um, das ist in der Anwendung auch okay (muss nicht während dem Laden laufen).

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Das glaube ich nicht. Ein gesunder normaler Akku stellt einen hervoragenden Puffer gegen Überspannung dar. Was besseres kannst Du garnicht machen.

Und wenn die Elektronik die Ladeschlussspannung nicht abkann, dann taugt sie keinen Schuss Pulver.

Wenn Du allerdings vergammelte Akkus mit extrem hohen Innenwiderstand und/oder vergammelten Kabeln an einem Billigstlader betreibst, dann sieht das schon anders aus.

Ordentlicher Akku und ein gutes Ladegerät, möglichst mit Ladespannungsbegrenzung. Ordentliche Akku-Kabel, Kontakte etc. sind auch nötig. Schutz(Zener)Diode vor die Elektronik, ggf. Crow-Bar Schaltung, wenns wirklich eine wertvolle Elektronik ist.

Crow-Bar Schaltung in Stichworten: Thyristor schließt die Versorgungs- Spannung kurz, wenn eine Überspannung an der Zündschaltung detektiert wird. Evtl. noch Sicherung in die Spannungsleitung zur Elektronik, damit die rausfliegt und der Akku/Thyristor nicht zerkocht werden.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger   Paraguay             reply Adresse gesetzt !
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Wolfgang Allinger

Wolfgang Allinger schrieb:

Hallo,

wenn das stimmen würde gäbe es im Auto Bordnetz keinerlei Überspannungen. Es gibt sie aber leider doch...

Bye

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Uwe Hercksen

Stimmt, denn da hast Du noch die die Induktivität der Kabel und anderer Verbraucher, die Dir einen Streich spielen. Mess mal direkt am Akku, da sieht das deutlich besser aus.

Wenn dann noch ein elektronisches Gerät eine eigene ordentlich dimenionierte "Pufferbatterie" hat, dann gibt es nichst besseres für das eigentliche Gerät.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Uwe Hercksen schrieb:

Überspannungen und "Spikes" sind verschiedene Sachen. Aber so was solltes DU eigentlich wissen. Oder wolltest du einfach nur mitreden?

Gruss Wolfgang

--
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Wolfgang Gerber

Hallo Wolfgang,

Bis zum dem Tag, wo sich das Kabel an einer der Akkuklemmen losrappelt oder abgegammelt ist. Man sollte schon einen weiteren Schutz vorsehen, zum Beispiel Shuntregler plus Sicherung. So wuerde ich das in diesem Fall machen, denn Relais sind auf Dauer nicht kontaktsicher. Ich kann mich noch erinnern, wie ich bei einem Ford Cortina ab und zu die Motorhaube oeffnen und auf ein Relais klopfen musste, damit das Licht anging.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

-A4048@B3

*Johannes Bauer* wrote on Mon, 07-10-08 00:58:

Ich habe ein selbstgemachtes Zündmodul und in dem hängen Treiber CD4049 ohne jeglichen Schutz direkt an der Bordspannung. Mir ist in weit über

100 Mm einiges kaputtgerüttelt (Hochlastwiderstände) oder weggegammelt (1N4048) aber die dinger halten eisern durch. (Zumindest solange keinem Nachbauer ein Händler stattdessen HEF4049 andreht - die können den Strom nicht und brennen in wenigen Minuten durch.)
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Axel Berger

Schon richtig, das merkst Du dann besonders schmwerzhaft, wenn auch der Shuntregler sich losrappelt :-]

Wenns wertvolle Elektronik ist, dann gehört auch noch eine crow-bar rein.

Ich würde garkein Relais einbauen. Ordentliche (Dauer)Speisung/ Laderegelung über Pufferbatterie, Shuntregler und crowbar dahinter, dann sollte es gut sein.

Und ich hatte Autos, da musste man gelegentlich mit dem Hammer auf den Magnetschalter kloppen, damit der Anlasser wieder ging. Als Notlösung schnell und praktisch. Ich hatte allerdings einen, da nutzte das nur, wenn Synchronizität zwischen Hammer und Zündschlüssel hergestellt werden konnt. Als Einzelkämpfer hast Du da keine Chance :-) Austauschanlasser :-( nachdem die Reparatur des Magnetschalters nur einige Monate funzte.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger

Hallo Wolfgang,

Das wuerde ich dem RoHS in die Schuhe schieben 8-D

Shunt reicht. Ein Crowbar haut automatisch sofort die Sicherung raus und Du hast einen Reparaturfall. Der Shuntregler in Kombination mit einer traegen Sicherung buegelt kurze Spikes weg. Mit Regler meine ich hier einen, der unter normalem Betrieb gar nicht regelt, erst wenn es ueber die Schmerzgrenze geht. Also auf amriganisch ein Shunt Limiter.

Relais machen oft Aerger und so langsam geht mir das Loeschpapier zum Streifchenschneiden aus. Die Kids benutzen das heute nicht mehr.

Kann mich an einen Opel mit dem Problem erinnern.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich verstehe diesen idiotischen Scheixx der Ökoterroristen auch nicht.

Auch gut. Aber ich hatte das Gefühl, dass der OP besorgt um eine Einzelelektronik ist, da ist er mit einer zerbalsenen Sicherung auf der sicheren Seite.

Die wissen doch eh nicht mehr, was man damit alles machen kann :-) Hey Kiddies: Kügelchen aus Löschpapier schön einspeicheln, mit Plastik(wg. Präzision)Strohhalm als Blasrohr an die Decke über den Sitzplatz des Paukers pusten. Bleiben dort kleben, bis durchgetrocknet und fallen dann (meistens) runter. Macht Spass... aber ob man da im Zeitalter der DNA noch ungeschoren davonkommt? Bitte um Bericht :-]

Jau, ein Opel Ascona 19SR war auch dabei :-)

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Wolfgang Allinger

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