Lötkolben reinigen

Hallo!

Ich habe hier einen guten alten Ersa 30 Lötkolben.

Seit ich den aber neulich missbraucht habe um Kunststoff zu zerteilen (ich habe eine Aldi-billig-Fahrradlampe auf Leuchtdioden umgerüstet) ist er ein wenig bockig was Lötzinn angeht. Sprich die Spitze (wenn man das bei dem Stumpf so nennen kann ;-) nimmt es nur noch an einigen Stellen an.

Gibt es da eine Möglichkeit die Spitze wieder zu reinigen? Ich wollte mir zwar eh eine neue, spitzere zulegen, aber es wäre ja schön, wenn die Alte trotzdem wieder einsatzfähig ist. Gibt es Hoffnung oder ist die Patientin verloren?

Viele Grüße

Christof

PS: Mit Küchenpapier abwischen hat die Leiden gelindert, aber nicht ganz behoben.

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Christof Straß
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Ich meine mal gelesen zu haben, dass letzteres nicht gut sei, da die Spitzen beschichtet seien. Oder diese Spitze ganz sicher nicht (mehr)?

Gruß

Christof

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Christof Straß

"Lutz Illigen" schrieb...

würde

Wenn es eine beschichtete Spitze ist, ist es nachher natürlich eine unbeschichtete Spitze mit all ihren Nachteilen. Da ich selbst auch nur einfache Kupferspitzen verwende, befeile ich diese im kalten (!) Zustand wenn sie zu stark verzundert sind. Wenn ich dann den Lötkolben erwärme, drücke ich die blanke Kupferspitze so lange ins Kolophonium, bis dieses schmilzt und sich über die Spitze legt. Dadurch verhindert man die Oxidation des Kupfers, was ein Verzinnen so gut wie unmöglich machen würde. Jetzt sollte man sofort mit dünnem Lötzinn an die Spitze gehen und es dort verreiben, ehe das Kolophonium verbrennt. Das dauert natürlich einige Sekunden bis die Temperatur der Spitze so hoch ist, daß sich dann auch das Zinn an der Spitze verreiben läßt.

Das Befeilen sollte aber nur als die letzte Reinigungsmöglichkeit angesehen werden. Normalerweise tuts ein feuchter feiner Schwamm. Verzundert eine Spitze immerwieder und viel zu schnell, ist die Temperatur zu hoch, bzw. die Spitze zu kurz.

W.

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Wolfgang Puffe

"Wolfgang Puffe" schrieb im Newsbeitrag news:c1nffg$o5h$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Das Verzinnen jeder Lötspitze sollte bei einer Temperatur geschehen, die deutlich unter der normalen Löttemperatur liegt. Am besten so kalt, dass das Zinn gerade so fliesst. Bei grösseren Lötkolben zieht man dazu einfach den Stecker aus der Steckdose, sobald das Zinn schmilzt.

-- Wolfgang Horejsi

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Wolfgang Horejsi

Danke für die ganzen Tips! Ich bin leider nur ein kleiner Student der gerade ausgezogen ist und Papa einen Lötkolben gemopst hat - deshalb habe ich weder Geräte zum Hartlöten oder Hartlot oder Kolophonium hier.

Ich habe mir deshalb heute eine neue Spitze (die diesen Namen auch wieder verdient) gekauft und werde die Alte für weiteren Missbrauch beseite legen.

Mein Elektronik-Höker meinte, es sei eine bessere Spitze und bei einem Preis von 4,70Fragezeichen will ich da auch nicht meckern.

Viele Grüße

Christof

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Christof Straß

"Harald Wilhelms" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Also Schmirgel oder Feile schenkt sich nix. beide sind auf Materialabtrag konzipiert. und gut kontrollieren lässt sich beides nicht. Mit viel Kolophonium hilft bei einer richtig plastikverschmorten Spitze auch nicht weiter, das kokelt höchstens noch mit drauf.

Ich hab meine Wellerspitzen auch schon zum Plastikschweissen misbraucht, und danach, wenns richtig reingebrannt war mit einem Messerchen ganz ganz sachte den Dreck abgestreift. Mit viel Gefühl und nur so wenig Druck wie nötig kann man so den Härteunterschied ausnutzen und den Dreck abschaben, ohne die Spitze zu beschädigen. Bewährt hat sich die Bruchseite einer Abbrechklinge, die ist ein wenig scharf, aber nicht zu sehr. Die Behandlung hat meine Spitze nun schon ca 5 mal überstanden, ohne dass sich am der Spitze etwas negatives erkennen ließe.

Martin

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Martin Schönegg

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