Ich habe mal versucht, ein Logiksystem zu entwerfen, was den kurzen Kurzschluss-Strom vermeidet, der bei komplementären MOSFET-Ausgangsstufen entsteht. Das Konzept arbeitet mit drei um 120° phasenverschobenen Rechtecksignalen: Die Eingangsstufe wird nur mit Strom versorgt, wenn phi0 auf high ist. Ein Signal am Eingang eines Gates darf nur seinen Wert ändern, wenn phi0 auf low ist. Beim Wechsel von phi0 von low nach high wird das Eingangssignal in ein Flipflop übernommen und für den Rest gehalten, während phi0 auf high ist, sodaß der Treiber, der den Eingang ansteuert, während der Zeit da phi0 auf high ist, ausgeschaltet werden kann.
Ein typisches Gate sieht so aus: der Eingang ist ein Flipflop, was das Signal während phi0 auf high ist, hält. Danach folgt dasselbe für phi120 und am Ende für phi240. Daran anschließend kommt die eigentliche Logikfunktion, z.B. ein Inverter oder ein NAND, dessen Ausgang dann aktiv ist, während phi240 auf high ist, sodaß es wieder als Eingang für andere Gates verwendet werden kann.
Kann das funktionieren und macht sowas Sinn? Wenn ich nichts übersehen habe (und das ist schon wahrscheinlich für einen Nicht-Elektroniker wie mich :-) dann sollten dabei nur die Umladeströme der Gates fließen, die man auch noch durch Widerstände problemlos begrenzen könnte, sodaß das Ganze ziemlich ohne Spikes auf den Versorgungsspannungen auskommen sollte. Nachteil: ist natürlich viel langsamer, als normale Logik, da die Gatterlaufzeit immer ein ganzer Takt ist. Ggf. Vorteil: einige Gatter, z.B. Flipflops, könnten einfacher zu konstruieren sein, da die Gatterlaufzeit immer ein ganzer Takt ist.
Hier mal ein Beispiel:
Problem dabei ist, wenn ich mal etwas kompliziertere Schaltungen probieren möchte, dann bleibt es immer bei ca. 9 ms hängen. Hier mal ein komplexeres Beispiel für LTspice:
Ich kann an abstol usw. drehen was ich will, es läuft einfach nicht weiter :-(