Lineare PSU enthitzen

Hallo,

ich hab hier den Problemfall, dass eine 08/15 lineare on-board PSU (78er-Regler) wegen Designfehlern viel zu heiß wird. Leider gibt's nicht die Möglichkeit, das Design zu ändern und auch nicht, die Kühlung großartig zu modifizieren (die Regler sind direkt ans Metallgehäuse geschraubt).

Wie kann man da die Verlustleistung runterbringen? Leistungsstärkere

78xx-Versionen einzubauen ändert ja nichts an der entstehenden Verlustleistung, oder? Das dürfte bei LDO-Reglern dann ja auch so sein oder noch schlimmer werden, weil die Differenz zwischen Ein- und Ausgangsspannung steigt - oder hängt das einzig am Spannungsabfall zwischen In und Out des Reglers (dann würden LDOs je etwas helfen)?

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm
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Du könntest versuchen einen Pin-kompatiblen DCDC einzusetzen, z.B. Recom R-7805-0.5 o.ä.. Kommt auf dein Iout an, der o.g. kann zB. nur 0.5 A. Ausserdem könnte es mit der Gehäusegrösse eng werden.

Ich hab den inzwischen in Anwendungen drin, wo's auf den Preis nicht unbedingt ankommt.

HTH

Alexander

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Alexander Peter

Nikolaus Riehm schrieb:

Bist du auf linear-Regler fixiert? Es gibt pinkompatible Schaltregler mit all-inclusive, sozusagen eine solder-and-go Lösung. Sie sind von den Abmessungen fast identisch mit dem normalen 78xx, aber brauchen keinen Kühlkörper. Wenn es sich nicht um einen Low-Cost-Produkt in einer 100k+ Serie handelt, würde ich es so machen. Ansonsten ändert sich nichts, egal was du dort reinpackst. Delta-U * I ist gleich, egal ob es ein LDO,

78L, 78S oder sonstwas ist.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Nikolaus Riehm schrieb:

Hallo,

bei linearen Reglern gibts es zwei Komponenten der Verlustleistung, den Eigenverbrauch des Reglers selbst und die Verlustleistung die durch die Spannungsdifferenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung sowie dem durch die Last verbrauchten Strom bestimmmt wird. Der Eigenverbrauch sollte eigentlich vernachlässigbar klein sein, solange die Spannungsdifferenz und der Strom so bleibt kannst Du bei linearen Reglern nichts an der Verlustleistung ändern.

Wenn Du einen leistungsstärkeren Regler einbaust könnte es sein das dadurch der Eigenverbrauch grösser wird und die durch Spannungsdifferenz und Stromverbrauch definierte Leistung gleich bleibt, es wird also nicht besser sondern nur noch etwas schlimmer.

Bye

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Uwe Hercksen

Man kann vor den 78xx einen Widerstand setzen der Teil der Verlustleistung verheizt. Man muß dafür prüfen was der Maximalstrom ist, damit der Spannungsabfall nicht zu groß wird. Zweitens wird ein Kondensator am Eingang des 78xx nötig.

Für die Varianten mit Schaltregler sollte man prüfen ob Grundlast vorhanden und Ripple ein Problem.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hi,

Nicht ganz richtig. Die Funkentstörung sollte man danach noch mal überprüfen.

Gruss Michael

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Michael Koch

Am 16.10.2009 10:29 schrieb Rafael Deliano:

Ach, das ruft mir eine Möglichkeit in Erinnerung, die ich schon in anderen Geräten gesehen habe: Widerstand parallel zum Regler. Dass das nicht ganz unkritisch ist, ist klar. Der Stromverbrauch ist aber weitgehend konstant und bekannt, da könnte das durchaus helfen.

Grundlast hat's reichlich ('Green' waren damals nur die Dollarscheine

*g*), Ripple könnte u.U. ein Problem sein. Die kleinen 78er-SMPS takten aber laut Datenblatt mit 380kHz, das dürfte für Audiofrequenzen ja recht unkritisch sein (es geht um einen Synthi).

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

Nikolaus Riehm schrieb:

Dürfte kein Problem sein. Wir haben diese Dingense in einem Meßgerät. Die Nutzsignale krebsen im Bereich zig µV und wir können trotzdem echte

14 Bit sehen.

Waldemar

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Waldemar Krzok

Abschrauben, rauslöten, über Draht irgendwo draußen einen Stepdownregler oder besser gekühlten 78er (komplett beschaltet) oder gleich ein käufliches gutes Netzteil einsetzen.

...

Ja (fast)

Nein der LDO kommt mit weniger Spannungsabfall aus, kann diesen aber auch nicht verlustlos bewirken.

Du kannst die Verlustleistung zum großen Teil einem Widerstand aufhalsen wenn der Maximalstrom bekannt ist. RL =( UIn-UIn_min)/Imax.

--
Gruß, Raimund
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Raimund Nisius

Hallo Niko,

Nikolaus Riehm schrieb:

Nimm einen 78SR5-2. Das ist ein Schaltreglermodul im 7805er Pinout:

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Teuer aber einfach :-)

vg, Wolfgang

--
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Wolfgang Mahringer

Michael Koch schrieb:

Sollte aber kein Problem sein. Bei dieser Art der Quasi-Gleichstromanwendung* liegt die störende Taktfrequenz ziemlich oberhalb der Nutzfrequenz.

Waldemar

  • Quasi-Gleichstrom(r) ist nach der Definition meines Kollegen ein Gleich- oder Wechselstrom mit einer Frequenz die es erlaubt die Schaltungen noch ohne Anwendung von Maxwell'schen Gesetzen zu entwickeln, die Bauteile diskrete Werte haben und man nicht auf deren Abmessungen hinsichtlich Welleneigenschaften Rücksicht nehmen muß.
Reply to
Waldemar Krzok

Hallo,

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Rolf

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Rolf Bredemeier

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