Ständig sprechen Gläubige über die Auferstehung und das Leben nach dem Tode. Manche lassen sich tiefgefrieren, um später wieder leben zu können. Andere wollen ihr Hirn in anderen Körpern oder Apparaturen weiterleben lassen (1). Das alles liegt noch fern. Aber für die Lebenden noch ein wenig lebend zu bleiben, das ginge schon.
Wer gelegentlich die Gräber verstorbener Angehöriger besucht, geht an vielen anderen Gräbern vorbei. "Ehepaar Meier", "Waltraud und Walter Müller", etc etc. Wer waren alle diese lieben Menschen? Niemand weiß es mehr und kaum einer wird es erfahren. Es sei denn ....
Gäbe es ein Gerätchen, das über ein Display im Grabstein jedem, der eine halbe Minute davor stehen bleibt, ein vertontes Video des hier Ruhenden vorführt, könnte der dem Betrachter seine wichtigen letzten Worte persönlich und überzeugend selber zukommen lassen - solange der Grabpfleger die Batterie rechtzeitig ersetzt, das Wetter ein Überleben des Gerätes erlaubt und Diebe das Teil nicht für ihre eigenen letzten Worte entwenden.
Manche Verstorbenen dürfen in ansehnlichen Palästen ruhen, aber wer liest die Inschriften und wem sagen sie etwas? Ich wette, die Hinterbliebenen würden einen Cadillac dafür opfern, ihre Lieben selber zu Euch sprechen lassen zu können. Wie schön wäre es auch, Diogenes sein "Geh mir aus der Sonne" selber sagen zu hören, oder Peer Duck (2) sein "Schwachsinn". Dem wäre damit sogar noch nach seinem Tode möglich, Euch komplette Vorträge zu halten - Pay-Peer-View gibt es ja schon. Also konstruiert mal schön, ein iMback, iBye, oder iHi :-).
Grüße, H.
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