Laser-Scatter-Radio?

Hallo,

ich saß kürzlich mit einigen Freunden zusammen und irgendwie kamen wir auf folgendes Gedankenexperiment:

Ich wohne in Berlin-Mitte und habe aus meinem Küchenfenster die Kugel des Fernsehturmes voll im Blick. Nehmen wir an, ich baue hier einen

10-Watt-IR-Laser auf und justiere die Optik so, dass der Lichtfleck die gesamte sichtbare Halbkugel bedeckt ... Fernsehturm als Disco-Kugel!

Da der Fernsehturm in Berlin und Umgebung an vielen Stellen sichtbar ist, müsste es doch z.B. möglich sein, auf diese Weise z.B. ein Radioprogramm zu verbreiten.

Man nehme eine Fotodiode und schließe diese an den Antenneneingang z.B. eines MW-Empfängers an und richte sie grob aus dem Fenster auf den Fernsehturm. Im Nahbereich gehts vielleicht ohne Optik, wer weiter weg wohnt, braucht ein Objektiv oder einen Hohlspiegel. Wenn der Laser sein "Programm" mit 1500 kHz moduliert halten sich auch HF-Probleme in Grenzen ... sollte doch gehen, oder habe ich da einen Denkfehler?

Was ich jetzt garnicht beachtet habe, ist die übertragene Energie im Verhältnis zum klassichen "Antennenfunk" ...

Frank

Reply to
Frank Esselbach
Loading thread data ...

Frank Esselbach schrieb:

B.

Hallo,

na ja, Du hast die ziemlich schlechte Halbkugelrichtcharakteristik=20 dieser "Antenne" nicht bedacht, da wird nur das halbe Berlin=20 "beleuchtet" und es geht zuviel Energie unn=FCtz nach unten und nach oben= =20 weg. Ausserdem sind 10 W daf=FCr viel zu wenig.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

...

Welche "Antenne" meinst du? Soweit ich das sehe, hat er noch nicht erwähnt, wie er das Licht am Turm abstrahlen will. Wobei natürlich an keiner Stelle am Boden oder in Gebäuden soviel Energie ankommen darf, daß jemand, der mit einem Fernrohr zum Turm guckt, Augenschäden bekommen kann. Für den Empfang mit einer einfachen Fotodiode am Tag sehe ich daher schwarz.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Naja, es ist das klassische Radio mit einer viel höheren Trägerfrequenz. Die Vorteile wären eine bessere Bündelung der das Strahls mit einer relativ kleinene Antennenapertur (aka Objektivöffnung). Nachteile die Höhere absorbtion durch die Atmösphäre und ein anderes Ausbreitungsverhalten (Sichtkontakt erforderlich).

Reply to
Dan Oprisan

Und wer mit dem Fernrohr vom Turm guckt sieht erst recht schwarz.... :-)

Aber eigentlich gibt es das schon, gerade hier in Berlin: (Amateurfunk über 300 THz)

formatting link

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

^^^^^^^^

^^^^^^^^^

Ich kenne das als kommerzielle (sehr teure) Laserfunkstrecke für 10MBit Nutzdatenrate Vollduplex über eine Entfernung von 5-10 km. Funkstrecken sind übrigens weitaus sympatischer, denn immer wenn es stark regnet, die Luft zu stark verwirbelt wird, ein Vorgelschwarm an der falschen Stelle fliegt, es schneit oder nebelig ist, ist Feierabend und du sitzt auf dem Trockenen und wartest auf deine Daten.

Wenn du dir aber mal die Baupläne auf deiner Seite ansiehst, wirst du feststellen, daß das ebenfalls extrem gebündelte Richtstrecken sind mit dem hier angedachten Rundfunk überhaupt nichts zu tun hat, weil hier sehr starke Richtwirkungen und keine punktförmig strahlende Quellen verwendet werden. Daher ist das auch für einen Dritten weitgehend ungefährlich. Mit rundstrahlenden Sendern und Empfängern praktisch ohne gewinnbringende Optik hat das aber nichts zu tun.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

Es ist durchaus möglich mit Leistungen von wenigen mW mit einem Laser einige Km zu überbrücken.

So etwas macht der hier z.B.

formatting link

Aktuell arbeitet er an einem Projekt, mit

Reply to
Jens-Uwe Katolla

Hallo,

ich muss noch mal ein wenig verdeutlichen. Ich meine keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, ich kenne solche Projekte. Ich meine wirklich den Disko-Kugel-Effekt, also durch die Streuwirkung viele Empfänger zu erreichen.

Frank

Reply to
Frank Esselbach

"Frank Esselbach" schrieb

ja, dabei willst Du ein Radioprogramm im THz Bereich senden und auf Mittelwelle empfangen. Da wird wohl niemand Dein Programm hören

Reply to
Peter Voelpel

Frank Esselbach schrieb:

Google mal nach Telstar.

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Sehr witztig. Du kannst also Telstar (oder andere Sats) aus dem Küchenfenster und quasi zum Nulltarif mit Programm versorgen? Erzähl mal!

Frank

Reply to
Frank Esselbach

Ich will (IR)-Licht amplitudenmodulieren, damit als Empfänger eine einfache Fotodiode (evtl. mit Optik und OPV) genügt und nur ein par Cent kostet ... Statt des Fersehturmes gibt es wohl nahzu in jeder Stadt irgend ein hohes Gebäude, eine Felswand oder einfach nur niedrig hängende Wolken.

Ich meine auch nicht die breite Masse, die haben ja Dudeldoofradio. Ich meine so als Technik-Liebhaberei einer gewissen Clientel. Vielleicht als Untergund-Radio in kommenden Bürgrkriegen ... und natürlich auch kein Vollprogramm, eher vergleichbar mit den verbliebenen CB-Funkern o.ä.

Frank

Reply to
Frank Esselbach

Das hab ich schon verstanden, du willst die diffuse Reflexion nutzen. Dabei wird aber ganz sicher beim Empfänger nicht viel ankommen, das kann man warscheinlich nur mit einem PMT und zusätzlicher Optik empfangen. Evtl. auch mit einer APD, aber die ist auch nicht viel günstiger.

Natürlich kannst du da mit mehreren 10W-100W draufbraten, das ließe sich sicher mit einer einfachen Photodiode empfangen... aber dann hast du ganz andere Probleme, das währe u.a. ein absolut unverantwortungsvolles Handeln, da von einem Laser bereits ab wenigen mW ungeahnte Gefahren ausgehen!

Abgesehen davon wird dir das niemand genemigen, schon gar nicht in Berlin. Mit wenigen mW kannst du sicher in der Provinz so etwas machen, das wird keinen interessieren aber in Berlin niemals...

Denk an Flug-Verkehr... Rettungsdienste... Der Rettungshubi der mit einem Restlichtverstärker durch die gegend fliegt wird sich bedanken.

Reply to
Jens-Uwe Katolla

Frank Esselbach schrieb:

Wenn dir Telstar schon nichts sagt, wird dir die Radargleichung auch nichts sagen.

--
gruß hdw
Reply to
horst-d.winzler

Auch bei Strahlaufweitung? Ich will ja kein Loch in die Kugel brennen ...

Sch.... Bürokatie. ;-)

Ok, das ist ein Argument

Reply to
Frank Esselbach

Ja. Um ein Loch in die Netzhaut eines Betrachters zu brennen braucht es keine industriellen Schneidelaser. Und um den Augen eines Betrachters zu schaden, braucht es noch lange kein Loch in der Netzhaut.

Ganz besonders dann nicht, wenn der er durch ein vergrößerndes optisches Instrument guckt.

Warum gerade Laser? Mikrowellen tun es bei Nebel eher noch. Laser meist nicht. Und beide sind quasioptisch.

Grüße,

Björn

--
BOFH excuse #146:

Communications satellite used by the military for star wars.
Reply to
Bjoern Schliessmann

Das du dafür einen A. voll Leistung brauchst ist dir klar? :)

Weißt du eigentlich, wie perfekt man Infrarotsender (wie beispielsweise Säugetiere) heutzutage aufspüren kann?

O.ä., hust.

Grüße,

Björn

--
BOFH excuse #68:

only available on a need to know basis
Reply to
Bjoern Schliessmann

Oh du meine Güte, das wird ja immer Kruder.

Tauben fallen gebraten vom Himmel, keiner kann es sich erklären...

Reply to
Lars Mueller

Lars Mueller schrieb:

an

Hallo,

er will doch wohl den Laserstrahl von der grossen Kugel am Turm=20 reflektieren und dadurch verteilen lassen.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Jetzt wo du es sagst, fällt mir die entsprechende Passage (Lichfleck auf die gesamte Halbkugel verteilen) auch endlich auf. Also noch abenteuerlicher und unsinniger das Ganze, als ich dachte.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.