,,Langzeit''verhalten LDRs

Moin moin,

ich habe hier einen LDR A9060 (wohl ein -13) (ja, ich weiß, Unrad, kein Heimann...) im Einsatz.

Der in einer kleinen Ulbrichtkugel wird mit einer weißen LED LXHL-PW09 im

60/15-Takt mit ca. 1800 lx belichtet. Er liegt über einen 470R an 8 V und dieser Spannungsabgriff geht in einen AD-Wandler. Über nun 100 Stunden driftet mir der LDR mit ca. 0.03%/h weg (Widerstand steigt an). Dem parallel ab und zu abgelesenen Luxmeter (GOX X9 ein) traue ich deutlich mehr als dem LDR.

Die übrigen drei Kanäle (Spannungen, Strom, Temperatur über einen NTC... zeigen dieses Driftverhalten nicht) Scheint also wirklich am LDR zu liegen...

Selbst wenn max. Empfindlichkeit des LDR nicht mit dem abgestrahlten Spektrum der LED übereinstimmt, so stark sollte das Spektrum der LED sich nicht verschieben, daß es dem LDR weh tut, dem Luxmeter (für Hobbymaßstäbe eindeutig überdimensioniert:-) aber nicht...

Hat jemand einen Hinweis? Ist das noch ein Alterungsprozeß?

Ich hab im Netz versucht mehr über die LDRs zu finden, aber mehr sinnvoller als die zwei einschlägigen Seiten (wohl aus einer Heimann-Schrift), die auch Conrad im Datenblatt hat, habe ich nicht gefunden...

Und wo ich schon dabei bin? Gibt es irgendwo Daten über den Temperaturkoeffizienten?

Oder einfachen Ersatz, der sich mit +-12 V Versorgung zufrieden gibt und

0--8 V bei bis zu 5 klx (werden wohl in nachgelagerten Meßreihen anliegen) ausgiebt. Diese Si-Sensoren (TSL250R etc.) brauchen ja alle bei meiner Beleuchtungsstärke 'n 12db-Filter (ND8, wenn ich mich nicht verrechnet habe:-)

Viele Grüße,

Olaf

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Olaf Schultz
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Hamamatsu hatte im Anhang des LDR-Katalogs eine gute Beschreibung zu LDRs auch bezüglich Kriechen. Hat diese Kataloge auch meist online.

MfG JRD

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Rafael Deliano

nur um den offensichtlichen Fehler auszuschliessen - du hast wirklich über eine längere Zeit gemessen?

unsere Ulbricht-Kugel braucht beim Einschalten eine gewisse Zeit für die endgültige Helligkeit. In den ersten 20 Minuten erwärmt sich dieser Shutter noch ... keine Ahnung wie sich das bei deiner LED verhält - evtl. führt eine Erwärmung zu einer anderen Lichtfarbe?

bye, Michael

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Michael Schöberl

Olaf Schultz schrieb:

Hallo Olaf, ich habe jetzt zwar nicht den Link von Rafael gelesen, habe aber auch in Erinnerung, das sich LDRs grunds=E4tztlich nicht f=FCr Pr=E4zisionsmessungen eignen. Das liegt auch nicht an der Temperatur, aber sie n=E4hern sich ihrem (Widerstands-) Endwert grunds=E4tzlich nur asymptotisch. Speziell im Hoch- ohmbereich kann das wohl auch mehrere Minuten dauern. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Meinst Du?

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.... The Restriction of Hazardous Substances in Electrical and Electronic Equipment (ROHS) Directive will restrict the import of cadmium containing products to the European Union. As a direct result of this, Hamamatsu will cease its production of photocells containing cadmium in the very near future. "Last orders" will be taken for the product through the end of this year, with December, 2005, as being the absolute cut-off date. After that time, we will be unable to accept any further orders. We will continue production to fulfill all of our final commitments though the end of June,

2006....

Grumpf.... ein Tag am Autobahnkreuz oder einmal HH-M neben dem Raucherabteil in der Bahn ist sicherlich deutlich gefährlicher...

Und wenn ich mir die anderen Sensotype (PbS...) angucke, wird deren Produktpalette noch weiter schrumpfen...

Olaf

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Olaf Schultz

LED 60 Minuten an, 15 Minuten aus, derzeit seit etwas mehr als 140 Stunden (Davor war der in einem anderen Thread angesprochene Sicherungsautomat an einer Unterbrechung nach den ersten ca. 24 Stunden schuld:-)

Ich kriege aus der RTX03b alle 13 Sekunden einen Datensatz mit vier Kanälen. Das Programm sampelt häufiger und mittelt einfach über 100 Meßwerte, nimmt dann den nächsten Kanal, mittelt über 100 Meßwerte...

Wenn ich die Meßwerte jeweils nach ca. 60 Minuten Meßzweit nehme, dann hab ich dieses ,,Kriechverhalten''. Ich bastel noch an dem Script, daß die Meßdaten dahingehend umwandelt, sprich alles andere nicht übernimmt, aber die Zeitscheiben dafür sind leider endlich:-(

Ist bei mir eher anders:-) Liegt aber auch an der Charakteristik von LEDs, daß denen bei niedrigen Temperaturen am wohlsten ist. Ich will aber LEDs hier so richtig stressen:-)

Der Trend scheint sich inzwischen abzuschwächen...

Hm, das wäre mal 'ne Sache für Ralf Rombach, der hat doch 'n vernünftigen Spektrumanalyzer zur Verfügung:-)

Olaf

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Olaf Schultz

Nur der technische Teil der jeweiligen Broschüre: Hamamtsu

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Heiman
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MfG JRD

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Rafael Deliano

Danke, werd ich mir zu Gemüte führen...

Olaf

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Olaf Schultz

Ja, geringfügig. Ebenso ändert die Lichtausbeute mit der Temperatur, ebefalls nicht sehr stark, dürfte aber der dominierende Effekt sein. Um das zu quantifizieren braucht man nicht unbedingt ein Spektrometer, ein Acrobat Reader reicht meist. Bei Sloan etwa sind die Daten recht detailliert, ans Vorbildliche grenzend ;-). Soungefähr und grob aus Diagramm:

Led Lichtausbeute Wellenlänge/nm Farbe -25°C 85°C -25°C 85°C

blau 90% 110% 469 471.5 bl-gr 103% 90% 504 506.5 grün 110% 87% 524 526.5 or-rot 130% 80% ?

Dazu kommt eine mehr oder weniger ausgeprägte Wellenlängen- änderung mit dem Betriebsstrom, auffallend gross nur bei Grün.

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--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Moin moin,

wenn ich mir die Wellenlängen so angucke, dann ist die Verschiebung wegen Temperatureinfluß eher vernachläßigbar.

Heimann gibt höchste Empfindlichkeit bei 600 nm, Hamamatsu bei 525 an. Das Auge liegt bei ca. 555.

Weiße LEDs haben den hellsten Peak bei ca. 440 nm, da ist Hamamatsu mit 40% und Heimann mit ca. 12% ansetzbar. Da ich aber mit konstantem Strom etc. messe und max. die Temperatur schwankt (Slug so zwischen 50 und 63 Grad (ist wunderbar in der Spannung und dem Lichtstrom wiederfindbar), sollte ein Frequenzshift durch I sich nicht auswirken...

Hamamatsu sagt über die Zeit leicht ansteigenden Widerstand. Heimann eher abfallenden.... grumpf. (Danke für die Scans)

Die Verschiebung (Phosphor!) über die Zeit ist ein anderer Punkt, aber mir zumindest subjektiv bisher nicht aufgefallen...

Ich hab's bisher am LDR festgestellt. Der Effekt schwächt sich derzeit ab. Vorläufiges Bild, die nächsten Tage mehr (muß zwei Files*, in eines wird noch fleißig reingeschrieben) zusammenpacken...

Die umgerechnete Beleuchtungsstärke E [lx] mit dem A9060 (Conrad 145475)

E(U,Rv,U_v)=1800/(Rv*(U_v/U-1)/1138^1.25

errechnet...

Wird bei Vorwiderstand R_v [Ohm] und Versorgung U_v [V] erstmal hinreichend gut wiedergeben. Hab den Versuch bloß dummerweise vor dem Kalibrieren gestartet, also kann sich da noch was ändern.... die LED hält erstaunlich lange...

Da das Gigahertz-Optik X9eins derzeit eher keinen Abfall der Helligkeit anzeigt, der LDR aber schon.. und wenn ich mir die Meßwerte, ungefiltert oder die diskrete angucke, dann kommt als Zwischenergebnis heraus, daß

1-0.019*log(t)

mit t in [h] seit Versuchsstart das Verhalten des LDR hinreichend gut widergibt. Bin derzeit zu faul, das nach R(t) aufzulösen...

Also

E_LDR_korrigiert=E_LDR/(1-0.019*log(t))

Grumpf. Ohne Kenntnis der Vorgeschichte des LDRs ist der also nur ein Schätzeisen, gerade in der ersten Zeit.

Nein, die anderen Kanäle zeigen keine vergleichbaren Driften. Ja, die RTX ist schon hinreichend gealtert...

Olaf, wie lange und bei welcher Beleuchtung liegen LDRs eigentlich beim Hersteller, beim Distributor, beim Einzelhändler und beim Kunden rum, ehe damit geschätzt wird?

*Dank des Stromausfalls wegen Übergangswiderstand gekrochenen Kabels im Sicherungsautomaten, anderer Thread...
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Olaf Schultz

Die waren gedacht als Belichtungsmesser, also eine Anwendung, wo die typische Stufe ein Faktor 2 (zwei) ist. Da ist LDR schon ultraprecision.

KA, gibt sicher Krämer, die noch alte Philips haben, die

30 Jahre alt sind. Irgendwo hab ich noch was grossformatiges in einer Novalröhre (Mullard?), das muss mindestens 50 Jahre alt sein.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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