Ladezustand von NiCd und NiMH-Akkus mit Multimeter?

Kann mir jemand einen Tip geben, ob es einfach möglich ist, mithilfe eines üblichen billig-Multimeters aus dem Baumarkt (ihr kennt die Dinger sicher, mit Gleichstrom- und Spannungsmessung) eine ungefähre Idee über den Ladezustand eines handelsüblichen NiCd oder NiMH Rundakkus (d.h. einer einzelnen Zelle) zu bekommen? Eventuell unter Zuhilfenahme eines Widerstandes oder einer einfachen Schaltung?

Ich nehme an, daß die Messung der Klemmspannung außer bei wirklich leeren Akkus nicht viel aussagt. Ich will auch keine prozentgenaue Angabe des Ladezustands, mir würde schon sowas wie die Anzeige mit

4 Leuchtdioden beim Ansmann "Energy-Check" oder die typischen Handy-Anzeigen reichen:

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Dieses Ansmann-Gerät wird ja wohl auch nur mit Wasser kochen?

TIA /ralph

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 The truth can't hurt you it's just like the dark
 It scares you witless
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                                             Elvis Costello
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Ralph Aichinger
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Ralph Aichinger schrieb:

Nein.

Nein.

Noch nicht mal das! Für Batterien kannst du das zwar verwenden, aber bei NiCd/NiMH-Akkus ist die Anzeige ziemlich wertlos, mehr als drei Zustände lassen sich so nicht ermitteln: randvoll, noch nicht leer, leer.

In schnurlosen Telefonen steckt ein Mikrocontroller (Battery-Gauge) der den Lade-/Entladevorgang überwacht und daraus die Restkapazität berechnet.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ralph Aichinger schrieb:

Nein!

Nein!

Der Ladezustand lässt sich nur über eine gemessene Entladung feststellen.

Alles andere ist mehr oder weniger eine Schätzung. Und setzt genaue Kenntnisse des speziellen Akkus und mehrere Vergleichsmessungen voraus.

Schon jeder Hersteller oder jedes Alter hat andere Kennlinien. Der Spannungswert, selbst unter kurzer Belastung, sagt höchstens eindeutig daß er leer ist. Aber nie, wieviel noch drin ist.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Ralph Aichinger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.liwest.at...

Die Akkuspannung pendelt sich mit der Zeit auf 1.2V ein. Wenn du mehr als 1.2V misst, heisst das, das der Akku neulich aufgeladen wurde, es sagt aber nichts darueber aus, wie viel Kapazitaet er hat. Misst du eine Spannung unter 1.2V, sagt das, das der Akku neulich entladen wurde. Zwar wird ein voller Akku schneller wieder auf 1.2V hochgehen als ein fast leerer, aber auch hier sagt die Spannung letztlich nicht aus, wie leer der Akku beim Entladen geworden ist. Hat er beim Messen mit einem hochohmigen Voltmeter (also den ueblichen Digitaldingern) weniger als 1.2V, aso z.B. 0.6V, so sagt das, das er nur noch so wenig Kraft hat, das schon sein Selbstentladestrom ihn so stark belastet, das seine Spannung einbricht. Er ist also leer. Hat der Akku 0V, ist er wegen Umpolung intern kurzgeschlossen und damit defekt.

Das einzige, was man messen kann, ist wie wiet die Spannung unter Belastung (mit einem WIderstand) zusammenbricht. Haelt der Akku nahezu seine 1.2V, hat er noch Kapazitaet.

Wie viel Kapazitaet ist allerdings nur durch ein probeweises Entladen auf die Entladeschlussspannung von ca. 1V bis 0.9V ermittelbar (Strom und Zeit mitzaehlen), aber dann ist er ja leer.

Siehe de.sci.electronics FAQ:

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MaWin

Hallo Ralph, | Ich nehme an, daß die Messung der Klemmspannung außer bei wirklich | leeren Akkus nicht viel aussagt. Ich will auch keine prozentgenaue | Angabe des Ladezustands, mir würde schon sowas wie die Anzeige mit | 4 Leuchtdioden beim Ansmann "Energy-Check" oder die typischen | Handy-Anzeigen reichen:

Wie meine Vorposter schon beschrieben haben, so richtig qualitativ hochwertige Aussagen bekommst Du nur mit der Leerlaufspannung nicht. Aber wenn Du Deine Akkus kennst Und das Digimulti nicht allzuschlecht ist, dann wirst Du schon eine grobe Abschätzung hinbekommen, wie es um den Ladezustand aussieht. Wenn Du aber eine kleine Innenwiderstandsmessung machst, dann siehts besser aus. Also Leerlaufspannung Messen und dann mit Belastung. Der Unterschied sagt viel mehr aus. Aber auch hier gilt: Aussagen kannst Du vor allem dann machen, wenn Du Deine Akkus kennst, weil die Kennlinien, die von den Herstellern veröffentlicht werden sind mehr schlecht als recht. Und was bei einer Akkuserie gut ist kann beim anderen schon sehr schlecht sein.

MArtin

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Martin Schönegg

"Martin Schönegg" wrote: : Hallo Ralph, : | Ich nehme an, daß die Messung der Klemmspannung außer bei wirklich : | leeren Akkus nicht viel aussagt. Ich will auch keine prozentgenaue : | Angabe des Ladezustands, mir würde schon sowas wie die Anzeige mit : | 4 Leuchtdioden beim Ansmann "Energy-Check" oder die typischen Der OP könnte die Akkus mit mind. c/4 laden und die Spannung messen. Wenn das Meßgerät einigermassen genau ist, liesse sich der Punkt ablesen, an dem die Spannung wieder kurz zurückgeht (-deltaU). Allerdings wird niemand ernsthaft versuchen, soetwas öfter zu tun.

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Peter Heitzer

Peter Heitzer schrieb:

Deshalb nimmt man für sowas einen Chip. Der macht das automatetisch.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

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