Kostenabschätzung Elektronikentwicklung

Hallo,

ich muss für diverse Schaltungen die Kosten für Prototypen abschätzen. Nun habe ich aber keine Zeit den Schaltplan zu entwerfen um dann über die Bauteilkosten/Platinenfläche etc. die Kosten zu ermitteln. Es geht mir hierbei nur um die Bauteil/Platinenkosten da ich selber entwickeln und aufbauen werde. Konkret geht es u.A. um ein Datentransceiver für 144Mhz mit geringer Bandbreite (

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Martin Laabs
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Konkret kann ich Dir da leider nicht weiter helfen. Anschlussfertige Datentransceiver bis19,2 KBit/s für 432 MHz mit 4 W Sendeleistung liegen bei 200 Euro Auf 144MHz wird so etwas eigentlich auch gar nicht benötigt, Du weisst, das dass ein Exklusivbereich für Amateurfunk ist? Wer da mit mehr als 15KHz Bandbreite herumferkelt macht das mit Sicherheit nur einmal und vor allem nicht sehr lange, es wird auch richtig teuer ;-)

Gruss Peter

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Peter Voelpel

Das sind Entwicklungskosten. Hauptsächlich Arbeitszeit des Entwicklers. Wenn man für Projekt bestimmtes teueres Meßgerät beschaffen will kommt noch was hinzu, dürfte selten der Fall sein. Normalerweise greift man auf Geräte zurück die man bereits hat, weil da Risiko geringer ist.

Soweit es Materialkosten für Vorserienmuster sind: da kommerziell verwertbare Baugruppen aus handelsüblichen und billigen Bauteilen bestehen sollten werden sie gegenüber Arbeitszeitkosten des Entwicklers selten eine Rolle spielen.

Dass Kunde Entwicklungskosten und Materialkosten für Serie vom Entwickler ( Werkvertrag ) wissen will ist sehr legitim. Ich zeichne normalerweise Stromlauf auf schicke dem Kunden: kann er sich selber ausrechnen was Board für seine Stückzahlen und seine Bezugsquellen kosten wird. Damit ich ihm den Stromlauf aber rausgebe muß ich ziemlich sicher sein dass er weitgehend funktioniert, also hauptsächlich Widerstandswerte und Software geändert werden nicht die Leiterplatte völlig auf den Kopf gestellt wird. Wenn ich mir also bezüglich Funktion unsicher bin mache ich vorher noch Breadboards von Teilschaltungen.

Dann sollten ja Erfahrungen mit einschlägigen Schaltungen vorhanden sein. Wenn nicht sollte man Auftrag ( höflich ) abwimmeln. Oder wegen Entwicklungsrisiko nur "nach Aufwand" annehmen. Das hilft dem Kunden aber wenig. Schlechteste Variante ist wegen Entwicklungsrisiko immensen Kosten- zuschlag in Angebot einbauen: stellt auch nicht sicher daß man die Schaltung in endlicher Zeit zum Laufen bekommt und verschreckt den Kunden wegen der undurchsichtigen hohen Kosten so nachhaltig daß er nicht wieder kommt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Die Entwicklungskosten fallen ja bei mir heraus weil ich es selber mache und es kein Auftrag in der üblichen Form ist.

Ja. Aber genau diese geringen kosten für die Materialkosten muss ich abschätzen.

Erfahrung ist so ein weit dehnbarer Begriff. Es geht ganz konkret um ein Studentenprojekt wo vorher die Kosten für Material etc. bekannt sein sollten damit man dann an die Uni treten kann und sagen: Ich brauche x Euro und will dies und jenes machen. Ich habe natürlich eine Idee wie ich die Schaltung aufbaue aber eben keine Zeit es bin ins Detail zu planen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Leztztlich gehts also um Pauschale für Materialaufwand.

Festlegen was geliefert wird: nur bestückte Leiterplatte ? ( Leiterplatte kann handgeätzt werden ? Oder ist Mulilayer in Tischplattengrösse ? ) Leiterplatte in Gehäuse ? ( Mechanik ist teuer ) Mit Dokumentation ?

Zuständigen Professor fragen für was er bei dem Projekt bereit ist ( x * 100 EUR ) intern den Kopf hinzuhalten. Wenn man den Gesamtpreis hat kann man für Rechnung Liste mit 10 Einzelpositionen zusammenschätzen damit es seriös auf Erbsenzähler wirken. Immer vorausgesetzt es ist absehbar die Pauschale liegt allerdeutlichst über dem was man jemals an Material dafür verbauen wird.

Leicht OT: funktionierts in der Praxis reibungslos daß man obsolete ( aber für "Beschenkten" noch nützliche ) Baugruppen gegen Spendenquittung bei Bildungseinrichtung entsorgt und die Quittung von Steuer absetzt ? Ich bin ja sowas von misstrauisch:

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Das Teil ist von 1983 und hat bei ebay heute 250 EUR Marktwert.

Eventuell könnte man so mit williger Firma Studentenprojekte eventuell auch ums Eck finanzieren. Daß Professoren heutzutage volle Kassen für Sonderbasteleien haben würde ich nämlich bezweifeln.

MfG JRD

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Rafael Deliano

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