Korrosion / altert Lötzinn?

Hallo zusammen,

bei mir ist ein 3-adriges kabel (Litze), das an einer Platine angel=F6tet=

ist, abgebrochen, und zwar am =DCbergang L=F6tzinn-blanke Litze unter der=

Isolierung. Zwei Adern waren schon lose, die dritte ri=DF bei nur leichte= m Zug ab. Die Bruchstellen zwar nicht stark korrodiert aus, sie sind aber teilweise ein wenig schwarz angelaufen. Die ganze Sache ist zudem Vibrationen ausgesetzt, so da=DF ein dadurch bedingter Bruch nicht auszuschlie=DFen ist. Die eigentlichen Fragen:

- altert L=F6tzinn bzw. das Flu=DFmittel, so da=DF es korrosiv wirken kan= n? Das verwendete L=F6tzinn ist Elektronik-L=F6tzinn, aber die Rolle ist mindestens 10, eher 15 Jahre alt.

- kann es sich =FCberhaupt um Korrosion handeln? Bisher waren unter der Isolierung korrodierte Kabel, die ich gesehen habe, immer gr=FCn =FCber mindestens 1 cm L=E4nge. Hier ist nur die Bruchstelle selbst leicht schwarz (k=F6nnte auch nur angelaufenes L=F6tzinn sein).

- um dem auch in Frage kommenden Vibrationsbruch vorzubeugen: Wie sch=FCtzt man Kabel, die auf Platinen gel=F6tet sind, diesbez=FCglich am besten? Es geht hier um einen Motorregler in einem Flugmodell, der direkt an einem Motor angel=F6tet ist. Das betroffene Kabel ist dasjenige=

zum Empf=E4nger.

Vielen Dank f=FCr Eure Tips Patrick

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Babinger Patrick
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"Babinger Patrick" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@freenet.de...

Das Flussmittel des Loetzinns ist eine Saeure, die dort weiterfrisst bis das Kabel ab ist. Daher werden professionell Litzenkabel nicht geloetet, sondern gecrimpt.

Stecker ancrimpen oder Loethuelse ancrimpen und die einloeten.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Vollkommen normal. Passiert bestimmt jeden Tag in Deuschland 1000mal. :-)

Der Grund ist das du ein relativ harten Uebergang von unflexibel, also der verzinnten Litze auf unflexibel hast. Bei Bewegung brechen dann nach und nach die einzelnen Draehtchen weg.

In einfachen Faellen reicht es etwas Schrumpfschlauch auf die Loetverbindung zu schieben, das erhoeht den Biegeradius.

Ich wuerde es in so einem Fall vergiessen. Aber auch da sollten die Draehte an der STelle an der sie aus der Vergussmasse kommen noch Schrumpfschlauch haben. Sonst brechen die nach einiger Zeit genau am Uebergang im Kabel und strafen deine Theorie des boesen Loetzinns luegen. Eventuell tut es auch etwas Heisskleber weil der immer noch leicht Flexibel bleibt wenn er nicht zu dick ist.

Olaf

--
D.i.e.s.S. (K.)
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Olaf Kaluza

Babinger Patrick schrieb:

et

er

tem

Hallo,

anl=F6ten von Litze ergibt eine Sollbruchstelle an der Stelle bis zu der =

die Litze vom Zinn getr=E4nkt wurde. Da hilft eigentlich nur die Verwendung von guten Krimpkontakten an der=20 Litze, oder auch Schraubklemmen. Da wo die Litze festgeschraubt wird=20 darf man die Litze nicht verzinnen sondern mu=DF Aderendh=FClsen=20 aufquetschen. Wenn keine passenden Aderendh=FClsen verf=FCgbar sind ist=20 verdrillen besser als verzinnen.

Bye

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Uwe Hercksen

Babinger Patrick schrub im Jahre 25.10.2004 09:59:

Ein durchaus übliches und weit verbreitetes Problem.

Die einschlägigen Versteller bieten hierfür Verbinder an, die auf das Kabel gecrimpt und in die Leiterplatte eingelötet werden. Alternativ kann man Pins in die Leiterplatte löten und die Lötstelle danach verschrumpfen. Oder das Kabel mechanisch so fixieren/zugentlasten, dass die vibrierende Masse der einzelnen Adern so gerning wird, dass keine Ermüdungsbrüche an den Lötstellen auftreten.

--
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"Auch wenn ich die Funktionsweise dieser Konsole nicht kenne, glaube
ich nicht, dass sie rauchen sollte"
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B.Eckstein

Danke f=FCr dan Tip. Sind das die ganz normalen Aderendh=FClsen, die man auch zum Verschrauben nimmt, oder gibts da spezielle? Bei Conrad und Reichelt habe ich auf Anhieb nichts derartiges gefunden. In Aderendh=FClsen kann ja von "unten" wieder L=F6tzinn eindringen. Oder verl=F6tet man einfach so kurz/sparsam, da=DF das L=F6tzinn nicht =FCber = die H=FClse hinaus dringt?

Patrick

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Babinger Patrick

"Babinger Patrick" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@freenet.de...

Nein, eher PSK-Crimphuelsen, die vorne noch ein Blech haben zum einloeten.

Eben deswegen nicht.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

Hallo Patrick,

Exakt letzteres. Flußmittel im Elektronikerlot sind typischerweise bei normalen Umgebungstemperaturen NICHT korrosiv (anderst als im Bereich der Blechnerei...). Das Schwarze war eher Zinnoxid. Vibrationen erzeuchen dort Brüche, wo aprupte Übergänge von Beweglich zu Unbeweglich sind, also z.B. gelötete Litzen, Kabeldurchführungen durch Gehäuse, Stecker... Dort brauchst Du einen Knickschutz, der die Biegung möglichst gleichmäßig verteilt. Gut bewährt hat sich bei mir Heißkleber, den ich Fett an die Lötstelle klebe und dann dünn auf der Litze ausziehe. Wenn Du dann noch eine Mechanische Stütze in der Klebeverbindung unterbringst wird das ganze sogar langzeitbeständig. Die Klebeleistung von Heißkleber ist nämlich nicht so berauschend, aber man kann es eben sehr leicht am Kabel ausklingen lassen und hat dann nirgends mehr eine Knickstelle, auch wen sich mit der Zeit das Kabel innen vom Kleber lösen sollte, es geht hier ja nicht ums fixieren, sondern quasi ums "schienen".

Nein, selbst mein Uralst-Zinn, das aus Vaters Vorräten anno 197x stammt und schon recht angelaufen ist ist nach Jahren noch gut verwendbar

also quasi neu ;-)

s.o.

MArtin

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Martin Schönegg

Ich verrat dir eine Geheimnis! Meine Uralt-Zinn Rolle vom Flohmarkt, auch 80er Jahre oder frueher loetet sogar deutlich besser als das was Reichelt momentan neu liefert. Ausserdem riecht es schoener. Nur ob es auch gesuender ist, da muss noch dran geforscht werden.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

as

Und wo gibt es solche? MaWin empfiehlt das Umfunktionieren von PSK-Crimph=FClsen, aber es m=FC=DFte solche Teile doch auch "speziell " g= eben. Bei Reichelt oder Conrad finde ich nix.

e
e

he an

Die DLR schreibt f=FCr Raumfahrt-feste Verbindungen sogar nur eine Zugentlastung vor, die crimpen nicht. Gefunden hier:

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Patrick

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Babinger Patrick

"Babinger Patrick" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@freenet.de...

schützt man Kabel, die auf Platinen gelötet sind, diesbezüglich am besten?

Jede mechanische Belastung einer Lötstelle führt irgendwann zu Rissen im Zinn und anschliessend zum Versagen der Lötstelle. Deswegen ist jede mechanische Belastung zu vermeiden.

--
Wolfgang Horejsi
Reply to
Wolfgang Horejsi

"Babinger Patrick" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@freenet.de...

Nein, ich sage nur das die so aehnlich aussehen.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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MaWin

Am Mon, 25 Oct 2004 10:11:14 +0200 hat MaWin geschrieben:

Obwohl das stimmt, würde ich in dem Fall eher einen Vibrationsbruch vermuten - die Korrosion kenne ich auch eher grün.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Am Mon, 25 Oct 2004 15:51:45 -0400 hat Olaf Kaluza geschrieben:

Kann etwas schärferes Flußmittel drin haben (bevor ich wusste, was F-SW xx heisst, hatte ich einen ähnliche Erkenntnis. Nachher habe ich gesehen, daß das "gute" F-SW26 war und das "schlechtere" F-SW32 - aber immer noch besser als das F-SW34. Wenn du jetzt sogar "no-clean" F-SW34 hast dann geht das meist schlecht - zu wenig aktiv, dafür auch am wenigsten korrossiv. F-SW26 sollte man ev. nach dem Löten entfernen, wegen Korrossionsgefahr.

--
Martin
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Martin Lenz

gesehen, da=EF=BF=BD =20

=20

n =20

sten =20

gen =20

Hallo Olaf,

in Deinem posting sehe ich kein Subjekt und es kommt aus der Zukunft. Das bringt hier die ganze Sortierung durcheinander, evtl. mal die Uhr=20 =C3=BCberpr=C3=BCfen falls Du aus Europa postest und den Zeichensatz o.=C3= =84..

Gruss

Bernd Mayer

--=20 Schr=C3=B6der, Zypries, Schmidt - weg damit!

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Bernd Mayer

Hm..bei mir steht F-SH26 drauf.

Also ich benutze die Rolle jetzt schon ziemlich lange, neigt sich auch langsam dem Ende zu und da ist bisher noch nichts aufgetreten obwohl ich Loetstellen damit habe die mindestens 10 Jahre alt sind.

Olaf

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Olaf Kaluza

Das war ein Fehler in der Zeichenkodierung, sollte aber jetzt behoben sein.

Olaf

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Olaf Kaluza

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Ich bewundere deine Gedult und Hartnäckigkeit, in so einem ISO-Krampf so etwas wie eine konkrete Aussage zu finden. Ehrlich gemeint.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

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