Kondensator durch Schalter entladen (mit Transistor?)

Hallo,

Ich bin Informatikstudent und k=E4mpfe gerade mit einer Schaltung, die Messwerte auslesen soll. Dabei stehe ich vor folgendem Problem:

Wie kann ich einen Kondensator durch einen digitalen Schalter kurzschlie=DFen? Wie muss so ein Schalter aussehen?

Mit einem mechanischen Relais kann ich den Kondensator problemlos entladen, aber die Mechanik leistet nat=FCrlich nur geringe Schalt- frequenzen.

Wenn ich aber einen auf Transistoren basierenden IC verwende, dann entl=E4d sich der Kondensator auch wenn der Schalter ge=F6ffnet ist - offensichtlich =FCber die Betriebsspannung des Bausteins.

Muss wirklich eine galvanische Trennung des schaltenden Kreises und des geschalteten Kreises vorliegen, damit sich der Kondensator nur bei geschlossenem Schalter entl=E4d? Wie kann ich so eine, eigentlich triviale, Anwendung realisieren?

Wenn sich das ganze nicht mit Transistoren realisieren l=E4sst, welches Schaltelement muss ich dann nehmen, um eine m=F6glichst hohe Schaltfrequenz zu erhalten (Reed-Relais?)

Danke! Tobias

Reply to
bazhob
Loading thread data ...

bazhob schrieb:

Erzähle uns doch bitte ein bisschen mehr. Z. B. wie lange und wie genau soll der Kondensator seine Spannung halten?

Suche vielleicht mal nach dem Stichwort "Sample and hold" (S&H)

Ciao - Peter

--
Für Privat-Email bitte Betreff mit "Usenet-Reh" beginnen lassen.
--
 Click to see the full signature
Reply to
Peter Muthesius

"bazhob" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@g43g2000cwa.googlegroups.com...

Ein Transistor tut's. +---+ | | ---|I Kondensator | | ----+---+

Geeignet ist z.B. ein MOSFET, der den entstehenden Entladestrom auf ausreichend hohe Werte begrenzt (siehe Datenblatt Ids bei gegebener Ugs). Die Belastungsfaehigkeit spielt beim Trasnsistor eher keine Rolle, ist doch der Entladeimpuls nur kurz.

Nein, gerade diese Schlter leiden massiv unter den hohen Einschaltstroemen und sind daher eher ungeignet.

Falsch angewendet ? Der Sperrstrom eines Transistors ist relativ hoch. Je nach Anwednug sollte der nicht so stoeren.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

Peter Muthesius schrieb:

Äh, S&H ist natürlich was anderes, aber auch dabei muss ein Kondensator so geschaltet werden, dass er seine Spannung hält.
Reply to
Peter Muthesius

"MaWin" schrieb:

Wobei die Polarität der Kondensatorladung zu beachten ist: +---+ | | "+" ---|I Kondensator | | "-"

----+---+ Die Spannung am Kondensator darf die Spannungsfestigkeit des schaltenden Transistors nicht überschreiten.

--
Paul dankt den Helfern, 
wünscht jedem viel Spaß im Usenet
 Click to see the full signature
Reply to
Paul Rosen

Danke,

Ich werde mal mit einem einzelnen Transistor experimentieren. Wenn ich euch richtig verstehe, dann ist eine vollst=E4ndige Trennung der beiden Kreise (z.B. =FCber Optokoppler) doch nicht notwendig...

Der Kondensator soll sich =FCber einen Integrator-Opamp f=FCr

500ms aufladen (was in der Praxis bei mir etwas l=E4nger dauert, aber das ist ein anderes Thema). Alle 500ms soll der Kondensator zur=FCckgesetzt werden, und die Integration beginnt von neuem.

formatting link

Die umst=E4ndliche Kombination mit dem Transistor vor dem Relais war n=F6tig geworden, weil das Schaltsignal zu schwach war. Mit dieser Konstruktion funktioniert alles wie gew=FCnscht, nur ist die Schaltverz=F6gerung des Relais zu lang, und die Lebensdauer zu begrenzt.

Der digitale Switch CD4066B erwies sich aber eben als untauglich, weil die Ladung des Kondensators =FCber die Betriebsspannung des Bausteins entwich (dh. auch bei ge=F6ffnetem Schalter war der Kondensator kurzgeschlossen) Der Switch war m.E. korrekt angeschlossen.

Gr=FC=DFe! Tobias

Peter Muthesius schrieb:

genau

Reply to
Tobias Weihmann

"bazhob"

Nimm einen (bzw. zwei) primitiven Thyristor. Der schaltet dir mit bis zu =

10 MHz. Einziger Nachteil: Der Kondensator entl=E4dt sich nicht komplett, weil der Haltestrom unterschritten wurde. Du musst dann =FCber einen zweiten Thyristor einen Gatestrom erzeugen, der aus dem Kondensator selbst gespeist wird. So kriegst du den Kondensator wohl relativ leer, weil auch beim unterschreiten des Haltestroms die Kapazit=E4ten der Thyristoren diese noch eine gewisse Zeit = niederohmig halten.

lg,

Markus -

formatting link

Reply to
Markus Gronotte

Tobias Weihmannschrieb: "

Notwendig ist das sicher nicht, ginge sicher auch anders, aber in Deiner Schaltung einfacher anzuwenden (Vorwiderstand nicht vergesen).

Falls Dein Schaltsignal stark genug ist, kannst Du auch den Optokoppler direkt ansteuern.

In Deiner Schaltung wird der Kondensator über 500k entladen. Soll das so sein?

Dirk

Reply to
Dirk Ruth

"Markus Gronotte" schrieb im Newsbeitrag news:4286fe37$0$14741$ snipped-for-privacy@newsread4.arcor-online.net...

Thyristorentladung von Kondenstaoren hat so seine Probeleme, weil der Thyristor nicht inhaerent strombegrenzend ist. Also dienen nur der Drahtwiderstand und der Bahnwiderstand des Thyristors (der moeglichst niedrig ist) als Strmbegrenzung, und der Thyristor muss entsprechend stark ausgelegt werden.

Ein MOSFET ist inhaerent strombegrenzend, also eigensicher bei der Anwendung, und man kann durch seine Auslegung gar noch steuern, wie schnell der Kondensator eentladen wird.

Das ist besser als ein Vorwiderstand in der Leitung, weil der ja spannungsabhaenig strombegrenzend wirkt, mit typisch RC-Entladungskurve, ein MOSFET hingegen arbeitet wie eine Stromquelle(senke), lineare Kurve.

Thyristor ist hier schlicht alte Technik, als es nichts besseres gab, obwohl der bazhob natuerlich nicht gesagt hat, um welchen Kondenstaor es sich handel (1nF/10V oder 1000000uF/450V).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

Tobias Weihmann schrieb:

Der 4066 sollte mit Vdd und Vss an + und - 12 V hängen. Allerdings sind diese 24 V zu viel für den 4066, IIRC.

Ciao - Peter

--
Für Privat-Email bitte Betreff mit "Usenet-Reh" beginnen lassen.
--
 Click to see the full signature
Reply to
Peter Muthesius

Hallo,

Danke. Also MaWin schl=E4gt vor, einen MOSFET mit entsprechender Begrenzung des Entladestroms zu nehmen. Ich habe gerade das Datenblatt des CD4066B nachgeschlagen, mit dem ich Probleme habe, bei diesem ist

Iis Input/output leakage current (switch off) f=FCr Vsupply=3D18V typischerweise =B110-5 =B5A, maximal =B10.1 =B5A

Ich nehme an, ich brauche einen Optokoppler nur dann, wenn der Entladestrom des Transistors zu gro=DF ist (wie gro=DF, muss ich erst ausrechnen).

Das mit der Entladung =FCber 500kO kommt mir jetzt auch etwas merkw=FCrdig vor, ich nehme an, ich habe dieses Bauteil einfach auf der Prototypenplatine gelassen, nachdem die Schaltung mit dem Relais das erste Mal einigerma=DFen arbeitete...

Gr=FC=DFe! Tobias

Dirk Ruth schrieb:

das

Reply to
Tobias Weihmann

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.