Integrierter Mosfet-Switch entläd Kond ensator in geöffnetem Zustand - warum?

Hallo,

Ich bin Elektronik-Anfänger, und versuche einen Kondensator bei Auftreten eines 5V-Signals zu entladen. Weil ich mir möglichst viel Verkablung sparen möchte, habe ich mir einen integrierten Switch namens CD4066B gekauft, der auch tatsächlich ein Signal durchschaltet, sobald eine 5V Steuerspannung anlegt. So weit, so gut.

Wenn ich aber einen geladenen Kondensator an die geschalteten Pins des Switches anhänge, wird er sofort entladen - auch wenn der Switch (definitiv) geöffnet ist, also keine 5V anlegen! Es muss also eine elektrische Verbindung zwischen der geschal- teten Spannung und der Betriebsspannung vorhanden sein; dies wird von einer Durchgangsmessung bestätigt. Ich dachte eigent- lich, dass keine physikalische Verbdindung zwischen Steuer- kreis und geschaltetem Kreis bestehen sollte, aber dem ist wohl nicht so...

Als Ausweg habe ich jetzt statt dem CD4066B ein mechanisches Relais eingesetzt, das wie gewünscht funktioniert, also den Kondensator nur im geschlossenen Zustand entläd. Allerdings hat das Relais halt eine minimale Schaltzeit von

Reply to
Tobias Weihmann
Loading thread data ...

Tobias Weihmann schrieb:

Hast Du den Steuereingang bei diesem Test offen gelassen oder kurzgeschlossen?

--
Michael Redmann
"I don't want ANY spam!" (Monty Python, 1970)
Reply to
Michael Redmann

Hallo Tobias, wichtig dabei ist, das das Potential des Kondensators innerhalb der Betriebsspannung des IC´s liegt, sonst funktioniert es nicht. Ausserdem ist die Strombelastbarkeit dieser Schalter sehr gering, sodas man bei grösseren Kondensatoren einen Schutzwiderstand vorsehen muss. Falls es doch beim Relais bleiben muss (wegen Potentialtrennung) nimm ein Reedrelais. Da liegt die Schaltzeit bei ca. 1ms! Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

"Tobias Weihmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Eigentlich haette es ein Transistor besser getan:

Anschluss zum Laden des Kondensators | +------------------------+-- Kondenstatorspannung | |

+5V Steuerspannung -+-Vorwiderstand--|< Schalttransistor Kondensator | |E | +----Pull-Down----+------------------------+-- Masse

Wie dick der Transistor sein muss, haengt von eurem Kondensator ab, zu dem du natuerlich kein Wort hast fallen lassen, und wie schnell er entladen werden muss. 100mA Entladestrom ergibt sich mit einem BC337 und Vorwiderstand von 4700 Ohm. Der PullDown kann irgendein Widerstand zwischen 100 Ohm und 10000 Ohm sein, wenn die Steuerspannung ausreichnd stark ist (Schalter), kommt die Steuerspanung aus einen (HCMOS-) IC-Ausgang kann er entfallen. Ist der Kondentstaor richtig dick und es soll richtig schnell entladen werden, tut es als ´Transistor ein LogoxLevel-N-Kanal-PowerMOSFET wie IRL2505.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin

Am 27 Oct 2004 16:52:04 -0700 hat Tobias Weihmann geschrieben:

Wie schon gesagt, die Betriebsspannung des IC muß vorhanden sein, und beide Seiten des "Schaltkontaktes" ein Potential innerhalb dieser haben, dein Kindensator darf also auch nivht "fliegend" zw. den Potentialen sein. Galv. Trennung kannst du auch mit einem PhotoMOS Relais erreichen (Pollin hatte da neulich welche für 200V/150mA oder so recht günstig. Die sind aber auch nicht extrem schnell, wenn du es schneller brauchst, dann aannst du einen normalen Optokoppler verwenden, wenn die Spannung an deinem Kondensator immer nur eine Polarität hat.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Hallo,

Der eine Pin der Steuerung (Pin 7 des CD 4066B) war an der Masse angeschlossen, und Pin 6 über einen 4,7 K Widerstand an der Masse.

Später habe ich den Widerstand auch entfernt, und Pin 6 offen liegen lassen, aber ohne Unterschied - außer dass der CD 4066 gar nicht mehr schaltet, wenn der Pull-down Widerstand fehlt.

Die Durchgangsprüfung der gesteuerten Anschlüsse (Pins 8 und 9) war immer korrekt (also nur Verbindung, wenn Spannung anlag).

Kurzgeschlossen hattte ich Pin 6 und Pin 7 zu keinem Zeitpunkt; hätte ich das tun sollen? Aber ich will ja ein digitales Signal, das von einem angeschlossenen Controller generiert wird, als Auslöser verwenden...

Grüße! Tobias

Reply to
Tobias Weihmann

Hallo,

Die Betriebsspannung des ICs ist 12V, der Kondensator ist Teil einer konventionellen OpV-Integratorschaltung. Der OpV hat Betriebsspannungen

+12V und -12V und liefert durch Widerstände und den Kondensator eine Ausgangsspannung von 0V bis -5V (je nach Eingang). Erfüllt das die Bedingung, oder ist vielleicht die Polarität falsch?

Es ist ein 1.0 mikroF Kondensator, ich nehme an, ich brauche da keinen Schutwiderstand?

Das ist eine gute Idee!

Grüße! Tobias

Reply to
Tobias Weihmann

Am 28 Oct 2004 03:59:10 -0700 hat Tobias Weihmann geschrieben:

genau, das ist der Fehler, die Spannung am 4066 darf nicht negativ werden. OPV mit +/-5V betreiben und 4066 mit +/-5V, ich glaube, der hat VEE Pin für neg. Spannung unabhäng. von Masse. Wenn +-12V erforderlich, dann anderen Analogschalter für mehr Spannung (bis +/-22V, Maxim,...) oder andere Lösung verwenden

glaub ich auch nicht

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

"Martin Lenz" wrote in news: snipped-for-privacy@news.inode.com:

Du willst also den Kondensator in dem Integrator abschalten. Das geht auch mit einem einzigen Mosfet in Reihe zum C. In welchem Spannungsbereich der FET als Schalter verwendbar ist, hängt dann von dem Spannungslevel deiner Steuerspannung ab. Bei einem N-Fet sperrt dieser, wenn du am Gate -12V hast. Bei +12V leitet der N-FET im Bereich von +9V bis -12V. Mit einem P-Fet ist es dann andersherum. Deine Schaltung sieht zusätzlich die Kapazitäten des FET (ein paar

100pF).

M.

--
Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
Reply to
Matthias Weingart

Dann muss auch der Schalter an +-12V. Ob das der 4066 oder 4016 kann, weiss ich nicht. Schau mal ins Datenblatt. Ansonsten anderen Fet- Schaltertyp nehmen.

Hm, so ca. 100 Ohm würde ich da doch nehmen, wenns nicht zeitkritisch ist.

Auch da gibts Unterschiede (siehe Datenblatt)

Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.