Kleinen Drehstrommotor betreiben

Hallo,

mein Anliegen ist folgendes: Mir ist kürzlich ein Drehzahlmesser aus einem (anhand der Skalenbeschriftung wohl russischen) Flugzeug in die Hände gefallen. Es ist ein recht schönes, gut erhaltenes Instrument, dass ich gerne als Schreibtischdeko verwenden würde.

Wie wohl bei diesen Instrumenten üblich ist ein kleiner Motor eingebaut, der magnetisch mit dem Zeiger gekoppelt ist. Sehr schöne Mechanik, IMHO.

Bei dem Motor handelt es sich offenbar um einen Drehstrommotor, es sind drei anschlüsse nach aussen geführt (Adernfarben: rot, schwarz, gelb). Zwischen den Anschlüssen herrscht jeweils ein Widerstand von ca 98 Ohm. Ich vermute eine Dreieckschaltung.

Wie kann ich nun diesen Motor zum rotieren bewegen? Drehzahlstellung wäre natürlich in dieser Anwendung unumgänglich. Ich habe mich bereits nach passenden Motortreiber ICs umgesehen. Recherche im News-Archiv (google) ergab einige Typen, die jedoch jeweils schwer zu beschaffen sind. Hat jemand Tipps für eine Bezugsquelle?

Ansonsten liesse sich sicher mithilfe eines Mikrocontrollers etwas machen, das wäre aber für ein Dekostück wieder etwas viel Aufwand... Ich hatte auch überlegt, den Drehstrommotor durch einen Gleichstrommotor zu ersetzen, aber das wäre aufwendig, und eigentlich würde ich das Gerät auch gerne im Originalzustand belassen.

Danke schonmal für die Hilfe, Daniel

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Daniel Leitschuh
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Sternschaltung ? Nach Synchro, Resolver googlen ( teutsch: Drehmelder ). Hätte wohl gern 400 Hz Sinüsse, das wird Aufwand sowas zu basteln.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Leuchtet die Skala im Dunkeln? Dann _unbedingt_ Geigerzähler dranhalten. Am schlimmsten sind "historische" Flugzeuginstrumente, dort sind wirklich Unmengen an Radium drin.

Ist das wirklich ein Motor? Nicht nur ein Magnet in Luftspulen? Typisch wären solche Air-Core-Instrumente schon. Das wär dann einfach, LM1819 und fertig. Siehe

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Die Armbanduhr meines Großvaters war der ideal Test-Strahler für den selbstgebauten Geigerzähler.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Am Sat, 02 Sep 2006 20:13:27 +0200 schrieb Rolf_Bombach:

Danke für den Hinweis, aber das habe ich gleich als erstes überprüft. Ist harmlos.

Nein, um solch ein Air-Core-Instrument handelt es sich offenbar nicht. Schon deshalb nicht, weil sich laut Skalenbeschriftung der Zeiger um bis zu 630 Grad drehen muss, was IMO mit dem Air-Core Prinzip nicht funktioniert.

Wenn man sich den Aufbau ansieht ist es so, dass mit steigender Drehzahl des Motors (bzw. dessen, was ich dafür halte) der Zeiger aus seiner Ruheposition (0 Rpm) ausgelenkt wird, halt bis zu einem Maximalausschlag von ca 630 Grad, was dann angezeigten 17000 Rpm entspricht. Der Motor dreht eine Metallscheibe, die in einer Magnetanordnung rotiert, welche dann den Zeiger mitnimmt.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee, würde mich sehr freuen.

Danke für die Anregungen, Daniel

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Daniel Leitschuh

"Daniel Leitschuh" schrieb:

Drehzahl

Maximalausschlag

Hmm, nen billigen Brushless-regler ausm Modellbaubereich? k=F6nnte klappen.

Michael.

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Michael Buchholz

630 oder 360 Grad? Egal. Ist eventuell ein Wirbelstromprinzip wie es im konventionellen Tacho angewendet wird. Im zu messenden Motor wird es dann einen kleinen Permanentmagnet- Generator haben, welcher dann den Motor im Instrument antreibt.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Am Sun, 03 Sep 2006 18:33:34 +0200 schrieb Rolf_Bombach:

630 Grad, darum geht es ja. D.h. es ist mehr als eine vollständige Umdrehung notwendig.

Ja, genau sowas vermute ich. Jetzt ginge es nur noch darum, eben diesen Generator elektrisch zu simulieren. Ich werde mich mal in Richtung der Brushless-Controller aus der RC-Technik erkundigen.

Gruß, Daniel

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Daniel Leitschuh

Am Sun, 03 Sep 2006 19:20:44 +0200 schrieb Daniel Leitschuh :

Sozusagen eine elektrische Tachowelle.

Vielleicht reicht es ja, einen 74HC4017 zu verwenden, Reset nach Ausgang

3, und damit, je nach Strombeadarf des Motors noch 3 Halbbrücken zu steuern. Das ist zwar eher eine Schrittmoransteuerung, aber auch der 3-Phasenmotor sollte sich drehen, wenn eine Wicklung auf VCC und zwei andere auf GND hängen und sich dieses Muster verschiebt. Wenn man wegen des großen Drehzahlbereiches (Frequenzbereiches) eine Stromsteuerung braucht, dann wird es komplizierter. Geht abver auch mit externen Halbbrücken, wo zB im Emitterzweig der unteren Transistoren Widerstände (0,9 Ohm/Ampere) vorgesehen werden und direkt an der Basis jedes dieser Transistoren eine rote LED, die die Spannung dort auf 1,6V begrenzt. Die oberen Transistoren brauchen keine Strombegrenzung. Für die kleine Leistung des Instrumentes sollte die lineargereglte Lösung ausreichen, man wird keinen Stromchopper brauchen.
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Martin
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Martin

Daniel Leitschuh schrieb: Hallo, die 400Hz Wechselstrom sollte man hin bekommen, dann Hilfsphase per Kondensator (hieß das nicht Steinmetzschaltung?).

Hab hier eine Endstufe, in der auch 400Hz (115v) erzeugt werden(für den Lüfter), könnte da evt mal nach dem Schaltplan nachsehen.

Gruß Jan Conrads

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Jan Conrads

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