Kaminofen + Dunstabzug: Differenzdruckse nsor für 4 Pa (0,04 mBar)

Hi,

kennt jemand einen Differenzdrucksensor (Sensorelement, kein Fertiggerät), der einen Messbereich von 4...20 Pascal hat?

Hintergrund: Wenn man eine Abluft-Dunstabzugshaube zusammen mit einem herkömmlchen Kaminofen in der Wohnung hat, muss man, um auszuschließen, dass die Dunstabzugshaube Abgas in die Wohnung saugt, einen Luftdruckwächter (Unterdrucksensor) oder eine Verriegelung mit einer zu öffnenden Belüftungsöffnung haben.

Unsere Haube hat so einen Unterdrucksensor installiert, der bei dem (verdammt geringen) Unterdruck von 4 Pascal innerhalb von einer Minute den Abzug abstellt.

Das fand ich praktischer, weil man dann die offene Zuluftöffnung so nicht unbedingt direkt in der Küche haben muss, wo man im Winter sonst viel kalte Zugluft ertragen müsste.

Weil aber der Sensor bei uns ohne Vorwarnung abschaltet, ist das etwas nervig.

Schön wäre, wenn ich vorher ein akustisches Signal hätte, so dass ich die Belüfungsöffnung rechtzeitig öffnen kann.

Und genau dafür wollte ich ein kleines Gerät konstruieren.

Vielleicht gleich mit Anzeige, dass man z.B. auch den Kaminzug messen kann o.ä.

Leider sind die Sensoren, die ich in meinen Katalogen finden konnte, meist für deutlich größere Drücke gebaut..

Gibt es fertige Sensoren für derart kleine Drücke?

Viele Grüße, Ulrich

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Ulrich Lukas
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Ich fuerchte, die werden auf jeden Luftzug mit einer Abschaltung reagieren. Hund saust in die Kueche, Tuer knallt zu, Haustuer wird bei Wind aufgemacht etc.

Unser Holzofen hat einen gescheiten dreiwandigen Edelstahl-Liner im Schornstein. Wenn das mal zieht, dann juckt den die (ziemlich grosse) Abzugshaube hier nicht. Da siehst Du nicht die Bohne einer Aenderung am Flammverhalten. Und die hat einen Motor von etwa 1/4PS.

Andere Moeglichkeit: Aussenluftzufuhr fuer den Holzofen. Koennen zumindest hier die meisten, weil das in manchen Gegenden und kleineren Wohnungen Vorschrift ist.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Jörg,

Joerg schrieb:

Die Dunstabzugshaube schaltet mit einer Minute Verzögerung ab.

Das Problem bei uns ist eher, dass das Haus an sich /meist/ genug "undicht" ist, so dass der Unterdruck nicht zu groß wird. Daher wäre es schön, wenn man bescheid wüsste, wann es tatsächlich mal nötig ist, das Fenster auf Kipp zu stellen, damit der Abzug nicht abschaltet.

Der bleibt dann nämlich für fünf Minuten komplett aus.

Ja, wäre nicht verkehrt. Allerdings müssen die raumluftunabhängigen Öfen hier bei uns speziell für diesen 100% (unter-)druck-dichten Betrieb geprüft sein, und das sind auch von den Öfen für Raumluftunabhängigen Betrieb nicht alle. Unserer jedenfalls nicht. Ausbauen möchte ich den Unterdruckwächter des Abzugs jedenfalls nicht. (Der ist sogar lt. Hersteller mit zweifach redundanter Technik ausgeführt - TÜV-geprüft usw., damit ja nix schiefgehen kann...)

Viele Grüße, Ulrich

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Ulrich Lukas

Dann bliebe wahrscheinlich nur ein differenzieller Innen/Aussen Sensor und da muesste man einmal mit der Hilti durch die Mauer. Frueher hatten die mal so etwas, finde den aber nicht mehr, muesstest Du anfragen:

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Die kosteten allerdings noerdlich von $30-40 in Einzelstuecken. Ich weiss auch nicht mehr, wie ueberlastfest sie sind. Du willst ja sicher nicht dass er jedesmal kaputtgeht, wenn einer die Tuer zuknallt oder ein Pilot der Luftwaffe seinen Tornado mal voll durchzieht.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Soso. Kein Fertiggerät. Schaltdruck eines handelsüblichen Mikroschalter im Verhältnis zu einer aufgespannten Neoprenmembran? Erforderliche Fläche darfst du selbst ausrechnen. Passt eigentlich besser nach d.r.h.

--
Thomas
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Thomas Hu"bner

Hallo,

Thomas Hu"bner schrieb:

Im Prinzip wäre das vielleicht eine Möglichkeit. Abgesehen davon, dass ein herkömmlicher Mikroschalter eine reichlich unhandliche Membranfläche erfordern würde (Größenordnung von 1000cm³), sind meine Möglichkeiten für mechanische Konstruktionen leider recht beschränkt.

Mit "Fertiggerät" meinte ich nicht den Drucksensor, sondern z.B. ein komplettes Laborgerät mit Anzeige, oder eben so einen fertigen Innenraum-Luftdruckwächter. Denn das wäre eben für mein Eigenbauprojekt nicht geeignet.

Tja, und bei dem heutigen Stand an MEM-Systemen wäre ich irgendwie enttäuscht, wenn man das nur "diskret", und mit riesigen Membranen hinbekäme. Zumal dort ja Dinge wie Schwerkraftkompensation (Einbaulage) relativ leicht zu machen sind.

Und insofern ist die Suche nach einem passenden Sensor aus meiner Sicht dann auch eher weniger ein Thema für "d.r.h"...

Gruß, Ulrich

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Ulrich Lukas
[...]

Geht alles mit MEMS und Bruecken, aber dann kostet das:

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Bei der Variante mit +/- 1mbar Messbereich solltest Du Dich beim Preis hinsetzen, unter $100 ist da sicher nichts gebacken. In der Klimatechnik wird so etwas bei uns (USA) oft tatsaechlich noch mit Schaltern und Klaeppchen oder Unterdruckdosen gemacht. Vermutlich noch solange, bis MEMS Sensoren preislich einigermassen auf dem Teppich angekommen sind.

Was hier auch oft benutzt wird sind Unterdruckdosen. Z.B. wird bei unserem Pelletofen die Holzpellet-Zufuhr abgeschaltet, wenn der Unterdruck nicht einen gewissen Pegel hat. Dito in der Gaszentralheizung.

Vielleicht laesst sich auch im KFZ-Bereich etwas finden und zweckentfremden.

Ein Holzofen moderner Art, also mit Lufteinlass-Stutzen, saugt an selbigem uebrigens ganz ordentlich. Das liesse sich ebenfalls auswerten, nur muesstest Du dann das Signal zuverlaessig an die Abzugshaube bringen. So, dass sie bei Ausfall der Signalstrecke ausgeht. Was ausserhalb der Brennphasen, beim Anheizvorgang etc. passieren soll muesste auch ueberlagt werden.

Wie auch immer, ein Holzofen ohne Aussenluftzufuhr in einem relativ dichten Gebaeude waere mir nicht so geheuer. Selbst hier (nicht allzu dichtes Haus) haben wir oben und unten CO Detektoren, plus fuenf empfindliche Rauchmelder. Die gehen schon los, wenn 10m weiter ein Toastbrot leicht anbrennt. Sicher ist sicher.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"Ulrich Lukas" schrieb im Newsbeitrag news:gel5q3$gsd$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com... ..

Hi, kommunizierende Röhre? Dünner transparenter Schlauch durch die Wand, Tinte rein und ein paar Skalenstriche dran... Dann zur Not ne Lichtschranke dazufrickeln.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Das gaebe bei uns ruckzuck eine Ameisenplage :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Joerg schrieb:

Danke für den Link!

Der empfindlichste von den dortigen Sensoren (1mBar) scheint gerade gut genug zu sein; die Temperaturdrift liegt zwar genauso hoch wie der zu messende Druck, aber für eine nicht 100% kritische Anwendung und bei halbwegs konstanter Temperatur sollte das ausreichen.

Ich werde mich einmal erkundigen, was sowas kosten würde..

Hmm. Bei dem geringen Druck wüsste ich allerdings nicht, wo so ein Sensor im Auto sitzen könnte.

Es gibt fertige Lösungen für das Dunstabzugshauben-Problem, wo über einen Temperatursensor einfach die Abgastemperatur im Kamin ausgewertet wird.

Das hat natürlich den Nachteil, dass die Abzugshaube bei laufendem Kaminofen nicht benutzt werden kann. Und das kommt bei uns recht häufig vor.

Ich habe mich schon häufiger gefragt, warum diese CO-Sensoren bei uns in Deutschland offenbar nicht so gängig sind.

Sogar - und insbesondere - in Wohnmobilen und Campern habe ich Gassensoren bislang selten gesehen.

Bestehen die Versicherungen in den USA auf diese CO (und Propan-) Sensoren?

Viele Grüße, Ulrich

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Ulrich Lukas

Hallo Gunther,

gUnther nanonüm schrieb:

4 Pa wären ca. 0,4mm Wassersäule.

Hmm. Wäre sicher machbar. Ja, das könnte klappen. Ist ja wirklich nicht sicherheitsrelevant.

Und ich könnte außerdem noch versuchen, ein möglichst leichtes und gleichzeitig schwerflüchtiges Öl zu finden, damit der zur Verfügung stehende Pegelhub größer wird. (Hmm. Was könnte man da nehmen?)

Wenn ich keinen fertigen Sensor finde, werde ich das definitiv einmal aufbauen!

Was die Differenzdruckmessung angeht, da muss man übrigens kein extra Loch durch die Wand bohren, denn die Ablufthaube hat ja - zwangsläufig - schon den Abluftkanal. Da kann man - fluxdiwux - mal eben eine Fühlerleitung für den Außendruck mit reinziehen. Insofern also gar kein Thema.

Bis dann, Ulrich

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Ulrich Lukas

Anwendung in CO-gefährteter Umgebung? Wenn das nicht sicherheitsrelevant ist, was dann?

Eine schwerflüchtige Flüssigkeit mit geringerer spez. Masse als Wasser würde die Höhe der Flüssigkeitssäule erhöhen und damit das Meßergebnis deutlich verbessern.

Oder Druckübersetzer.

--
Thomas
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Thomas Hu"bner

Hallo Ulrich

Wir lösen das mit einerm Abgastemperatursensor (preiswert, robust und vor allem 0815-Sensoren (Austauschbarkeit in 10 Jahren..). Wenn der mehr als 100° anzeigt brennt der Ofen und die anderen Luftabsauger bekommen das als Signal.. Funktionert seit einigen Jahren recht gut.

sg

- Michael Wieser

Reply to
Michael Wieser

Hi,

Thomas Hu"bner schrieb:

Wie im Text steht, es ist bereits ein Druckwächter installiert.

Gruß, Ulrich

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Ulrich Lukas

Stümpt. Wie ist dort der Drucksensor realisiert? Lade pix hoch. Lässt der sich anzapfen?

--
Thomas
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Thomas Hu"bner

Man kann das Rohr schräg stellen (Schrägrohr-Manometer), um die Säule für gleiche Höhe zu verlängern.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Thomas Hu"bner schrieb:

Das Gerät müsste ein "P4 Standard" von Erich Huber GmbH sein. Leider ist der Kasten unter der abgehängten Decke montiert. (Hätte ich das montiert, hätte ich vermutlich schon aus Neugier nachgeschaut ;-) )

Aber anzapfen würde ich das sowieso ungern.

Den Eigenbau würde ich dann in der Dunstabzugshaube selbst montieren (Ist ein Deckenanbaugerät, da ist viel Platz in der senkrechten Säule)

Viele Grüße, Ulrich

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Ulrich Lukas

Aber festhalten, wenn der Preis durchgesagt wird. Wir haben frueher sehr empfindliche MEMS Sensoren selbst entwickelt, aber leider nicht fuer den freien Markt. Zur intravaskulaeren Blutdruckmessung, gibt es heute noch:

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Das ist alles wirklich nicht einfach in der Fertigung.

Ich meinte Unterdruckdosen, aber die sollte es auch bei Euch ebenso fuer Gasheizungen geben.

Kannst Du das nicht mit einer Unterdruckdose im Ansaugrohr kombinieren?

Fuer Privathaushalte nicht, aber bei Betrieben manchmal schon. Rauchmelder muessen i.d.R. sein, bei Mietwohnungen z.B. gesetzlich vorgeschrieben. Persoenlich finde ich den Betrieb von Verbrennungsanlagen besonders mit fossilen Brennstoffen im Haus ohne CO Detektor ziemlich riskant.

In Europa wird das irgendwie locker gesehen. Wir waren mit Bekannten hier auf Reisen und die wunderten sich, wie billig Rauchmelder sind. Auf den Vorschlag ein Paket mitzunehmen, kam Verwunderung "So was braucht man doch nicht". Haben sie dann grummelnd doch gekauft, lag >1Jahr rum, dann hat Maenne das angeschraubt. Einige Jahre danach "PIEP ... PIEP ... PIEP" weckte einer davon die Fmilie auf, als es kokelte.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Moin!

Für den Schornstein gibts doch so Belüftungsklappen, die (rein mechanisch) ab einem bestimmten Differenzdruck öffnen. Gibts sowas nicht auch zur Raumbelüftung? Dann wär das Haus _immer_ undicht genug.

Das allerdings scheint mir das Hauptproblem zu sein. Lässt sich der Hersteller darüber aus, warum das satte 5 Minuten sein müssen und man den Abzug nicht von Hand neu starten kann, nachdem man ein Fenster geöffnet hat?

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Das wuerde bei windigem Wetter ordentlich rumkloetern.

Das erinnert mich an die neumodischen Wasserflussreduzierer (hier "Aerator" und "Flow Reducer"). Die Seife geht nicht von den Haenden runter, also stellt jeder kalt+heiss auf Anschlag, damit "genug Wasser kommt". Wo man sonst heiss gar nicht aufgedreht haette. Toll.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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