Ist mit einem NTC eine genauere Temperaturmessung mö glich als mit meinem Thermoelement?

Temperatur. Aber das Problem hat man immer, wenn man eine Sache erwartet und eine andere bekommt... Kann man aber umgehen, wenn man die Umrechnung von Widerstand zu Temperatur selber macht.

Florian

Reply to
onlinefloh
Loading thread data ...

Am So.,11.9.2022 um 17:42 schrieb Rolf Bombach:

Viel gravierender war die Umstellung auf ITS90.

Reply to
Wolfgang Martens

Hatte ich neulich mal gepostet: Tripelpunktzelle im DIY-Verfahren.

https://dokumen.tips/documents/tackling-the-triple-point.html

Da ist ein Materialpreis von $30 angegeben.

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Thomas Prufer schrieb:

Klasse! So was passiert eigentlich nur mir, dachte ich bis jetzt.

Mein Rekord war die Temperaturanzeige eines S-Thermoelements in einem kalten Gas-Strom (praktisch ausschliesslich Luft). Anzeige 600 °C.

Reply to
Rolf Bombach

Die Kennlinienkrümmung ist auch anders. Und die Alterung ist schlimmer als bei PT-100. Für extreme Genauigkeit wird das sehr teuer. Wobei extrem bei absoluter Temperatur schon unterhalb 0.01 K anfängt, wenn nicht vorher.

Reply to
Rolf Bombach

Marte Schwarz schrieb:

Sehe ich auch so. Die Frage ist allerdings, wieviel Aufwand die Software und das Interface braucht. Und das ist wiederum "umgebungsabhängig". Es gibt ja auch lineare analoge Halbleitersensoren, die man in der Hitze des Gefechts wohl schneller am ADC hat als obige Sensoren.

Reply to
Rolf Bombach

Wolfgang Martens schrieb:

Leo hat gefragt. Für ihn wird es erst ab der siebten Stelle interessant.

Vorher war es noch schlimmer, betraf vorallem aber hohe Temperaturen. Es waren nicht nur die Messungen schwierig, sondern auch die Reinheiten der Fixpunkt-Metalle.

Reply to
Rolf Bombach

Am 14.09.2022 um 22:14 schrieb Rolf Bombach:

Boltzmann interessiert mich nur in Punkto Rauschen, meistens. Meine Temperatur-Messanforderungen habe ich schon reduziert auf 0.2 K, und das kann mein Thermoelement mit Adapter.

Grüße

Reply to
Leo Baumann

Am 14.09.2022 um 22:14 schrieb Rolf Bombach:

OMG - K hat sich geändert! - Alle Längen meiner aktiven Antennen sind jetzt falsch! *duck*

:)

Reply to
Leo Baumann

Hallo Leo,

Mit großer Sicherheit nicht. Wie kommst Du darauf, wenn im Datenblatt schon von 1,3 mV Unsicherheit bei 1 mV für ein K steht?

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 15.09.2022 um 00:54 schrieb Marte Schwarz:

In den Daten steht vom Abgelesenen +-1% + 1.3 mV.

Das sind bei 22.5°C +-0.2263°C ...

Sollte mir an Genauigkeit genügen.

Grüße

Reply to
Leo Baumann

Hallo Leo,

Wie kommst Du auf die 0,2263 °C? Bei 1 °C pro mV, wie es auch dort steht, bedeuten 1,3 mV Messunsicherheit mindestens 1,3 °C Abweichung. Für einen Thermoelementvorsatz zu einem Multimeter ist das schon recht gut. Du scheinst zu glauben, dass 1 °C sich auf 1 V bezieht. Das wäre aber völlig unrealistisch und steht auch explizit anders da.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 15.09.22 um 01:06 schrieb Leo Baumann:

das halte ich für völlig unrealistisch. Allein das Thermoelement hat eine deutlich(!) größere Unsicherheit. Typ K in Klasse 2 z.B. ±2,5 K oder ±0,0075 * T/°C, jeweils je nach zu messender Temperatur der größere Wert von beiden. Dazu kommt noch der Einfluss der Ausgleichsleitungen, der Vergleichsstellentemperatur, der Kompensation der Vergleichsstellentemperatur und der Elektronik. Eine typische Budetierung der Unsicherheit der kompletten Messkette ergibt dann selten Gesamtunsicherheiten unter ±(3...5) K.

V.

Reply to
Volker Staben

Am 15.09.2022 um 08:45 schrieb Marte Schwarz:

Das steht in den technischen Daten meines Thermoelement-Adapters ...

formatting link

Grüße

Reply to
Leo Baumann

Am 15.09.2022 um 09:36 schrieb Volker Staben:

Das steht in den technischen Daten meines Thermoelement-Adapters:

formatting link

Grüße

Reply to
Leo Baumann

Hallo Leo,

Eben, da steht, was ich Dir geschrieben hatte. 1,3 mV = 1,3 °C zzgl 1% des Ablesewertes. Das ist für ein DVM-Vorsatzteil schon recht gut, aber weit von Deinem Wunschziel entfernt.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 15.09.2022 um 12:43 schrieb Marte Schwarz:

Da steht:

1.) lese ab ... 2.) bilde 1 % vom Ablesewert, das sind bei 22.5°C +-0.225°C 3.) addiere auf die +-0.225 V 1.3 mV 4.) das sind dann 22.5°C +-0.2263°C

DAS steht dort ...

Grüße

Reply to
Leo Baumann

Am 15.09.22 um 12:07 schrieb Leo Baumann:

Jaahahahahaha, wenn das da steht? Dann glaubt man das? Herr, lass Hirn regnen. Allein die Unsicherheit einer Temperaturmesskette anders als in Kelvin anzugeben, ist widersinnig und führt allenfalls - wie bei Dir zu sehen - zu Verwirrung.

Bereits ein Thermoelement Typ K Klasse 2 wird mit einer Unsicherheit spezifiziert, die nicht kleiner sein kann als ±2,5 K.

Die Angabe "1 mV je K" deutet darauf hin, dass es sich bei Deinem Adapter nicht um ein reines Thermoelement handelt. Und wenn man Deine "vom Abgelesenen ±1% + 1,3 mV" - laut PDF übrigens "±(1% der Ablesung +

1,3 mV)", das ist etwas völlig anderes! - mit dem "1 mV je K" umrechnet, dann kommt man bei 0 °C auf eine "Genauigkeit" (was auch immer das sein mag) von ±1,3 K, bei 20 °C auf ±1,5 K. Aber selbst das halte ich noch für unglaubwürdig, denn das wäre bereits kleiner als die kleinstmögliche Unsicherheit nur eines Thermoelements Typ K Klasse 1. Dazu kämen noch der Einfluss der Ausgleichsleitungen, der Vergleichsstellentemperatur, der Kompensation der Vergleichsstellentemperatur und der sonstigen Elektronik.

Wenn das Themoelement nicht spezifiziert ist, steckt vermutlich Klasse 2 drin, vielleicht aber auch nur zwei Sorten Blumendraht. Und damit hast Du bestenfalls ±(3...5) K an Unsicherheit.

BTW: aus welcher Epoche der Paläotronik stammt der Adapter? Ich vermute späte 60er des letzten Jahrhunderts. Da hatte man es mit dem geordneten Umgang mit Messunsicherheiten i.A. noch nicht so, der GUM stammt aus 1985.

Was ist mit der Alterung? Vielleicht gäbe das Ding ja noch ein brauchbares Bratenthermometer ab, da könnte man als Genauigkeitsfetischist am Grill in der peer group noch punkten :-)

V.

Reply to
Volker Staben

Leo Baumann schrieb:

  1. Lese ab. Das sind bei 22.5 °C: 22.5 mV
  2. 1% davon sind 0.225 mV
  3. Addiere 0.225 mV und 1.3 mV: 1.525 mV
  4. 1.525 mV entspricht 1.525 K, also Resultat = 22.5 °C ± 1.5 K
Reply to
Rolf Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.