Identifizierung Wert Z-Diode

Hallo,

eigentlich dachte ich ja, ich könnte den Wert einer Z-Diode ablesen, aber da sich die reparierte Schaltung nicht ganz so benimmt wie sie sollte, bin ich mir etwas unsicher und frag lieber noch mal nach.

Durchlegierte Z-Diode hat axial 10 draufstehen:

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und umlaufend etwas, was wie 1 6 L aussieht:

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(ja, die Bilder sind scheiße, billiges USB-Mikroskop mit eigenwilligem Weißabgleich und Belichtungsautomatik).

Ist das jetzt eine 10 oder 16 Volt Z-Diode? Ich dachte eigentlich 10...

Das Teil kommt aus einem Schaltnetzteil (Elco SWS 60A), begrenzt die Spannung der Versorgung der primären Regelung. Netzteil geht mit 10 Volt Z-Diode zwar wieder, aber kommt nach dem Einschalten nicht aus dem Quark: Die Ausgangsspannung läuft langsam hoch, bei ca. 0.4 Volt springt sie dann auf den korrekten Wert, mit höherer Last oder längerer Ausschaltzeit dauert es länger.

Hanno

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Hanno Foest
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Am 03.12.2013 00:44, schrieb Hanno Foest:

MOSFET als Schalter? Dann sind 16V wesentlich plausibler.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 03.12.2013 00:59, schrieb Dieter Wiedmann:

Bipolar, 2SC2555. Die Ansteuerung (2SC495) war hin, BD139 sollte passabler Ersatz sein. Da kann noch mehr einen Schuß haben, aber ich hätte gerne erst mal die Z-Diode als Problem ausgeschlossen.

Hanno

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Hanno Foest

Auf jeden Fall ist sie schoen chinesisch bonbon-rot :-)

Was sitzt denn fuer ein IC drin, das diese Spannung ankurbeln soll? 10V waere fuer Trickle Charge beim einem Flyback was wenig. Es sei denn, das Netzteil hat keine Hilfswicklung und wird staendig so versorgt.

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 03.12.2013 01:15, schrieb Joerg:

Ein educated guess zum Wert laut Beschriftung hätte mir jetzt mehr geholfen...

Keins. Diskreter Aufbau, ca. 25-30 Jahre alt. 110 Volt Versorgung. Kommt aus einem ollen Spielautomaten, mit 220V -> 110V Trafo drin. Ich möchte das möglichst original halten.

Besaftung der primären Ansteuerung erfolgt zum Anlaufen über einen 56k Widerstand direkt aus der gleichgerichteten Netzspannung, und für Betrieb über eine Diode vom Schalttransistor. Spannung an der Z-Diode ist stabil.

Hanno

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Hanno Foest

Ich haette wie Du auf 10V getippt. Aber ohne Schaltbild ist das Stochern im Salat.

Du koenntest es auf die unwissenschaftliche Art probieren. 12V Zener reinsetzen und sehen, ob sich die von Dir beschriebenen Start-Unregelmaesigkeiten damit bessern. Eine andere Moeglichkeit waere, dass der BD139 nicht ganz die Stromverstaerkung hat wie der abgerauchte

2SC495. M.W. gibt es vom BD139 drei hfe-Klassen.
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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 03.12.2013 01:12, schrieb Hanno Foest:

Die Verstärkungsgruppe hast du beachtet?

Du hast einen Schaltplan aufgenommen?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 03.12.2013 01:46, schrieb Hanno Foest:

Chinesisch ist die eh nicht, denn:

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 03.12.2013 02:33 schrieb Joerg:

Vielleicht nehm ich noch eins auf. Sind schon ein paar Teile.

War auch mein Gedanke. Und in der Tat tut es mit 12V wie es soll. Laß ich jetzt erst mal drin.

Könnte etwas knapp sein, in der Tat. Hab aber gerade nichts passenderes.

Danke für den Input!

Hanno

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Hanno Foest

Wenn es ein Spielautomat mit Sammlerwert und Fangemeinde ist, lohnt sich das. Kann ich mir bei dem jungen Alter aber kaum vorstellen, selbst unseren rund 40 Jahre alten deutschen Automaten habe ich letztens zerlegt, wenn auch schweren Herzens.

We are here to serve :-)

(sagte mal ein SW-Ing, der mir geholfen hat, als auf einer Messe aber auch alles fest hing)

Was auch noch sein kann sind knappe Elkos. Scheint ein US-Geraet zu sein und vermutlich auf 60Hz ausgelegt. Plus Vertrocknung ueber einige Jahrzehnte, da koennte es vor allem bei Start fuer den Wandler alle

100msec eng werden. So wie eine zu alte Autobatterie im Winter.
--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Am 05.12.2013 16:15, schrieb Joerg:

Spielautomat war nicht ganz richtig - eigentlich meinte ich ein Arkadenspiel, und das ist alt genug, um selten zu sein. Ob es sich lohnt ist unklar, aber ich schmeiße eh nichts weg und zweitens ist das ein Gefallen für einen Freund.

Nachdem ich jetzt die genaue Typenbezeichnung des Gerätes habe, konnte ich auch einen Schaltplan ausfindig machen. Seite 35 auf

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und konkret

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Leider ist die vermutlich mehrfach kopierte und gescannte Handschrift ebenfalls interpretierungsbedürftig. Ich glaube da aber irgendwas mit "Z16L" zu sehen, was mir eher auf 16V als 10V hinzuweisen scheint. Ich werde daher mal eine 16V Z-Diode einbauen.

Input willkommen, falls irgendjemand routinierter als ich in der Exegese schlecht lesbarer Schaltpläne sein sollte.

Hanno

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Hanno Foest

Am 07.12.2013 16:14, schrieb Hanno Foest:

05Z16 von Toshiba, muss wohl nicht erklärt werden.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Noch eins mit Vektorgraphik auf Monochrome-Bildroehre? Die haben teilweise wirklich Sammlerwert.

Ich habe frueher auch nur wenig weggeworfen. Nach der Hochzeit allerdings ...

Wow, ein echter Klassiker. Dass sie Widerstaende in den USA als Kaestchen zeichnen, habe ich auch noch nicht gesehen. Erstaunlich.

Zumindest der Teil Z16L deutet tatsaechlich auf 16V hin. Koennte von Central Semiconductor sein. Wobei die in der Zeit noch 1Nxxxx Nummern hatten.

Mit 16V koennte Tr1 zackiger durchschalten. Wird der unangenehm warm? Aber nicht mit eingestecktem Netztstecker anfassen :-)

--
Gruesse, Joerg 

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Joerg

Bei eBay findet man meist aktuelle Preise für alle möglichen Geräte.

Stimmt, sogar mein kleines Vectrex könnte ich mit Gewinn aktuell wieder verkaufen. Aber dann könnte ich mein Spiel dafür nicht zuende programmieren:

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Dieses gerätetypische Brummen muß ich auch mal reparieren, gibt zum Glück Anleitungen dafür im Web. Ist auch jetzt schon ein paar Wochen aus, sodaß keine gefährlichen Spannungen mehr irgendwo geladen sein sollten, hoffe ich mal.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
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Frank Buss

Joerg schrieb:

[...]

Das gilt doch nur für das von ELCO (angesichts der Zeichen offenbar irgendein fernöstlicher Hersteller) übernommene Schaltbild für das von denen zugekaufte Netzteil (S. 35).

Die Tatsachen zurechtrücken wollend ;-) grüßt freundlich

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Am 07.12.2013 17:29, schrieb Reinhard Zwirner:

Irgendeiner? Das war mal _der_ Hersteller von hochwertigen Schaltnetzteilen. Seit etwa 20 Jahren heißt diese japanische Firma COSEL, aber durch die mittlerweile große Breite des Marktes kennt die hierzulande kaum mehr einer.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, stimmt, das haben sie wohl aus Japan und den Schaltplan reinkopiert. Wobei das immer noch seltsam ist. Z.B. sind die Schaltbilder der Japan Radio Corp Geraete hier alle mit gezackten Widerstaenden.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Cool, das Spiel kannte ich noch nicht. Wobei ich nie selbst spiele. Als ich damals als Schueler ein Pong Spiel fertig hatte, habe ich es weggeben.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Dieter Wiedmann schrieb:

[...]

QED ;-)

Achselzuckend

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Am 07.12.2013 16:55, schrieb Dieter Wiedmann:

Nochmals besten Dank. - Woher weißt du das eigentlich alles?

Hanno

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Hanno Foest

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