Rauschverhalten Z-Diode vs. 78Lxx

Hallo zusammen,

für den Vorverstärker einer MW-Rahmenantenne soll die Betriebsspannung stabilisiert werden. Aus der Fernspeisung kommen 9-12V, die Schaltung ist für 5V ausgelegt, Stromaufnahme etwa 20mA. Der Vorverstärker ist zweistufig mit BF494 aufgebaut.

Ist es vom Rauschverhalten her günstiger, die Stabilisierung klassisch mit 400mW Z-Diode 5,1V und Vorwiderstand durchzuführen oder hat der Einsatz eines 78L05 mit den entsprechenden Entkoppelkondensatoren ein besseres Rauschverhalten?

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL
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Ich hätte die Z-Diode genommen; Wärme wird von beiden Varianten erzeugt, und gerade die kleinen Längsregler habe ich manchmal je nach Hersteller schon als üble Rauschgeneratoren erlebt.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Und es ist nicht verkehrt bei rauschempfindlichen Schaltungen, noch ein RC Glied folgen zu lassen. So etwa R=100 Ohm, C=1000µF.

mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Es geht um ca. 500-1500 kHz, soweit ich das verstanden habe. Mechanisch allzu grosse Kondensatoren werden irgendwann mal sinnlos. Würde mich nicht wundern, wenn bei 10uF ein Optimum wäre, nach welchem es dann eher wieder bergab geht (frei geschätzt). Andererseits ist die Frequenz noch nicht so hoch, dass der Ausgangswiderstand einfacher Regler höher als der der Z-Diode wird. Auf die Stichwörter "Fern- speisung" und "Rauschen" hin hätte ich aber ebenfalls zur Z-Diode gegriffen, da ich da (auch hinsichtlich HF-Überraschungen) weniger Ärger erwarte.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Meine Vorstellung ging mehr in Richtung unter 100 Hz. Für HF eher 1-10nF.

mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Rolf_Bombach schrieb:

Genau, Mittelwelle und ein wenig drüber...

So hab ichs nun gemacht, Z-Diode und Vorwiderstand 330R, an der Z-Diode nochmal mit 100nF Sibatit abgeblockt. Funktioniert einwandfrei, heute nachmittag war die Dämpfung auf MW ziemlich stark, da konnte ich gut probieren: Das meiste Rauschen kommt nun aus der Rahmenantenne, bei offenem Eingang, also abgeklemmter Antenne rauscht der Verstärker noch mit S4 an meinem TenTec, ohne Versorgungsspannung ist es etwas über S1. RTL-DRM auf 1440 KHz um 15:30 UTC mit S9+10, das schafft der lange Draht mit dem 1:9 Balun nicht.

Ich meine, das kann ich gerade so lassen, Hauptempfangszeit für MW ist ohnehin am Abend und in der Nacht, da dürfte das wenige Restrauschen kaum stören.

Vielen Dank für Eure Hinweise, hat mir die Entscheidung leichter gemacht.

73 de Bert
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Bert Braun, DD5XL

Horst-D.Winzler schrieb:

Ach so. Ich nahm an, dass da nicht viel da ist resp. dass das keine Rolle spielt. Da möglicherweise Oliver mitliest, würde ich BTW "1 MHz" und "HF" besser nicht im selben Posting erwähnen :-]

1 nF ist IMHO zu wenig, da Z grösser als die 100 R Vor- widerstand wird.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Ich fürchte mich auch schrecklich und gelobe Besserung. Früher gehörte alles so über 1_GHz zur Klempnerei ;-)

mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Bert Braun, DD5XL schrieb:

Hallo,

aus Z-Dioden kann man auch breitbandige Rauschgeneratoren aufbauen. Egal was Due verwendest würde ich die Versorgungsspannung passend sieben.

Ansonsten kann man auch eine Vergleichsmessung des Rauschen (Z-Diode gegen Stabi) machen.

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Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Bernd Mayer schrieb:

Ja, erstmal besten Dank für die Links!

Ist mir klar, daß man das empirisch mit einem Meßaufbau gegeneinander austesten kann, ich war aber mitten am Löten und wollte mal schnell die Meinung der Praktiker hören. Beides, Z-Diode und 78L05 waren griffbereit, beides führt gleichspannungsmäßig zum gewünschten Ergebnis, es war halt bloß eine Entscheidung wie Erdbeer oder Kirsch beim Milchmix zu fällen.

Na, gesiebt wird natürlich, vor dem Stabiglied hängt die Koppeldrossel mit 2,2mH, dann 100nf, und die Kathode der Z-Diode auch nochmal mit

100nF gegen Masse. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, siehe anderes Posting.

73 de Bert

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Bert Braun, DD5XL

Bernd Mayer schrieb:

Evtl. rauscht ein LM317 was weniger als ein 78L05.

Gruß Jürgen

--
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Juergen Klein

Ja, sicher, irgendwo im Mikrovoltbereich rauscht jede Referenz. Und wenn man das dann etwa 10 Mio mal verstärkt, kriegt man sicher ein Rauschsignal. BTW, wirklich sehr sauber optimierte Topologie im obigen Beispiel ;-]

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo Ralph,

Der LM317 verhaelt sich recht gutmuetig. Auf gut Deutsch, der "haelt die Klappe". Gibt es auch in klein und klitzeklein. Aber Vorsicht, die wollen oft einen minimalen Strom sehen, meist 10mA.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Bert,

RTL wuerde ich mir persoenlich eher verkneifen, wenn es immer noch so ist wie vor gut 10 Jahren.

Frage: Hast Du diese Antenna breitbandig gelassen oder muss man da immer am Drehkondensator kurbeln?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo,

falls man an Fernempfangsergebnissen interessiert ist, dann kommen vermutlich auch nur Spannungen im Mikrovoltbereich an der Antenne an - da kann das schon eine Rolle spielen.

Zum einfachen Test kann man ja mal eine Zenerdiodenschaltung über einen geeigneten Kondensator direkt an einen Antenneneingang ankoppeln in verschiedenen Wellenbereichen und zum Vergleich einen Stabi. So kann man sich genauere Messungen des Rauschens mit Breitband-Opamps ersparen.

Ich hatte mal mit Zenerdiodenschaltungen experimentiert für breitbandige Rauschgeneratoren und - IIRC - rauschen bestimmte Spannungswerte besonders stark und das Rauschen nimmt satrk zu bei kleinen Zenerdiodenströmen unterhalb von ca. 1 mA.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Lass dir raten, trinke Spaten!

Schau mal bei Beverages&More vorbei, die haben einiges.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Die sind ganz gut. Aber nicht billig und man muss darauf achten, wie lange etwas schon im Regal steht. Die normalen Laeden haben aber inzwischen schon leckere Sachen wie Optimator.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Bernd.

[...]

Wir benutzen andere Rauschquellen:

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:-)))

--
Prost, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Joerg schrieb:

Single Malt ist ergiebiger. Läßt sich gut dosieren ;-))

mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Joerg schrieb:

Höhö, ja, das Programm ist, sagen wir mal vorsichtig, suboptimal. Es geht hier auch eher um die technische Herausforderung, das DRM-Signal durchgehend und störungsfrei dekodieren zu können.

Diese Antenne ist breitbandig, ja, ich wollte das mal ausprobieren...

Ich habe daneben noch eine richtige, resonante Rahmenantenne mit Impedanzwandler zur Verfügung, Rahmen mit 1m x 1m Kantenlänge, 9 Windungen HF-Litze und Drehko zum Abstimmen, aber da nervt natürlich das ständige Abstimmen beim Frequenzwechsel. Die Güte ist hier so hoch, daß man bereits beim Weiterdrehen auf den Nachbarkanal (9 KHz) nachstimmen muß.

Ciao...Bert

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Bert Braun, DD5XL

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