Z-Dioden und Supercaps

Supercaps haben die unangenehme Eigenschaft, nur niedrige Spannungen aushalten zu können. Als Akkuersatz muss man also i.d.R. mehrere davon in Serie schalten, was leicht zu Unsymmetrien führen kann, infolge derer der eine oder andere Kondensator mal etwas zu viel Spannung abbekommt und sich deshalb in die ewigen Jagdgründe verabschiedet.

Hier wurde schon von Parallelwiderständen und aufwändigen elektronischen Balancing-Schaltungen berichtet.

Was spricht aber gegen schnöde Z-Dioden, die man parallel zu den C's schaltet? Sind deren Leckströme zu groß?

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Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller
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Haupts=E4chlich ist deren Durchbruchspannung nicht genau genug. (Rundung statt Ecke) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Wie willst Du die denn dimensionieren? Die sollen ja möglichst nicht alle auf einmal durchschalten.

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David Kastrup
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David Kastrup

Harald Wilhelms :

... und auch noch temperaturabhängig; letztlich landet man bei einer "elektronischen Z-Diode" mit definierterem Knick; was dann wieder der Balancing-Schaltung entspricht. Wenn man nur ein Bauteil möchte, könnte man sich mal TL431 ansehen, Knick (ohne zusätzlichen Spannungsteiler) bei 2.5V (vermutlich aber zu grosser Eigenbedarf), verkraftet sogar 100mA. Ev. TLV431

- dann die 1.25V per Spannungsteiler anheben.

M.

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Lena! Lena! :-)
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Matthias Weingart

Am 20.09.2010 10:08, schrieb Harald Wilhelms:

Die Dinger werden angeboten z.B. mit 2,0, 2,7, 3,0, 3,3 Volt usw. Würden also für Supercaps genau passen, um sie nicht in die Elektrolyse zu treiben. Wenn die eine oder andere Z-Diode 0,1 Volt früher kommt, wäre das ja z.B. im Zusammenhang mit einer Solarzelle ziemlich bedeutungslos. So lange die C's nicht voll sind, müssen die Dioden möglichst gut sperren. Leitend dürfen sie erst werden, wenn's gegen die maximal erlaubte Zellenspannung geht. Präzision ist da nicht unbedingt gefordert. Sehe ich da was verkehrt?

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Christoph Müller
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Christoph Müller

So, dass sie den maximalen Ladestrom noch aushalten. Durchschalten sie kurz bevor die elektrolytische Zersetzung der Kondensatoren einzusetzen droht.

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Christoph Müller
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Christoph Müller

P=U*I. Das werden ziemlich große Teile.

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David Kastrup
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David Kastrup

David Kastrup :

Schwer zu sagen, er hat ja nicht geschrieben, wie gross seine Ströme sind...

M.

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Matthias Weingart

Präzision nicht, Flankensteilheit schon. Die Z-Diode darf beim maximalen Ladestrom die Nennspannung des C nicht überschreiten. Soweit, so gut. Aber sie soll eben bei einer etwas geringeren Spannung den Kondensator auch nicht leer nuckeln. Und der Punkt, wo eine Z-Diode nur noch 0,1% des Stroms durchlässt, liegt eben bei einer deutlich niedrigeren Spannung - jedenfalls bei Z-Dioden mit so niedriger Spannung. Also doch lieber aktiv.

Marcel

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Marcel Müller

Ladeströme für Supercaps wird man nicht beliebig klein halten. Da wird man ja nie fertig.

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David Kastrup
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David Kastrup

Danke für die Info. Scheint also tatsächlich in Richtung "Leckstrom" zu laufen.

Was heißt eigentlich "deutlich niedrigere Spannung"? Von wieviel Prozent der Nennspannung reden wir hier?

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Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Na ja - wenn die Versorgungsleistung bei maximal 1...5 Watt liegt, sollte sich das in Grenzen halten. U ist ja nicht die komplette Versorgungsspannung, sondern nur die Z-Spannung.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Also, mir fällt nichts ein, was gegen Z-Dioden spricht, wenn das Ganze von einer Spannungsquelle mit Strombegrenzung geladen wird ...

mfG Ingenieurbüro Baumann

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Leo Baumann

Ja, genauso macht man das. TL431 hat die doppelte Spannung. Je nach Super-Cap koennte der ganz ohne Widerstaende passen.

Ist sie bei Euch immer noch aktuell? Hier ist das alles in Vergessenheit geraten.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg :

Naja der TL431 braucht ja 1mA; zumindest wenn er regelt.

Mhh Radio Charts Platz11 und Album Charts Platz 1; sagt jedenfalls ne Internetseite; naja ab und an hört man sie noch im Radio.

M.

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Lena! Lena! :-)
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Matthias Weingart

das kommt ganz auf die Diode an. Aber das kann durchaus die Hälfte sein. Es kommt halt darauf an, welchen Leckstrom man akzeptieren kann. Genaueres steht im Datenblatt.

Marcel

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Marcel Müller

Das wäre allerdings wirklich nix.

OK, schaut dann wohl eher nach Schnapsidee aus.

--
Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

Der muss ja erst im Ernstfall regeln und dann soll er auch brav Strom ziehen :-)

Vorher duempelt er nur vor sich rum. Off-state liegt er IIRC bei rund

1uA fuer die Kathode und etwas mehr als 1uA fuer REF. Kann man meist verknusern. [...]
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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nicht die Flinte ins Korn werfen. Matthias hatte doch den entscheidenden Tip gegeben. Ein TL431 oder aehnliches gibt es je nach Gutduenken in TO92, SOT23 oder notfalls ganz klitzeklein in der Groesse eines Salzkorns.

Aber immer die Verlustleistung beachten wenn das Dingen "kommen" muss. Ist wie mit den Bremsen beim Auto, irgendwann faengt die Bremsfluessigkeit an zu kochen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ich bin vor allem Mechanik-Fuzzi. Als solcher sagt mir TL431 eigentlich überhaupt nichts. Immer, wenn ich irgendwo an einer selbst gebastelten Schaltung rumlöte, dann knallt's irgendwo. :-( (Na ja, nicht IMMER...)

TO92 und SOT23 dürften Gehäusegrößen sein. Richtig?

Eben. Das unterscheidet Theorie von Praxis. In der Theorie denkt man sich als Beinahe-Laie schöne Schaltbilder aus. Praktisch liegt man dann gerne mit der Dimensionierung etwas daneben.

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Servus
Christoph Müller
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Christoph Müller

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