Handy ansteuern, Einstieg Mikrocontroller gesucht

Hallo Leute,

ich brauche mal ein paar Tipps von euch, die fertige Lösung baue ich mir dann selber. Wenn allerdings jemand 'ne fertige Lösung hat, auch gut :-)

Vorab: Ja ich weis, dass es sowas auch fertig zu kaufen gibt. Allerdings denke ich, dass man mit selber bauen sparen kann und außerdem macht das vermutlich mehr Spass und ist flexibler. Ich habe schon ein bischen im Internet gesucht, aber ich weiß nicht so recht wo ich am BEsten anfange und was ich nehmen soll.

Ich möchte eine Lösung bauen, mit der ich mobil, also fernab einer Stromversorgung, einen Alarm auslösen kann. Als grobe Idee:

- Einen Schalter der den Alarm auslöst (Öffner/Schließer)

- Bei Alarmauslösung soll eine bestimmte Nummer gewählt werden oder eine SMS geschickt werden

- Idealerweise soll täglich zur gleichen Zeit eine SMS geschickt werden oder ein Anruf getätigt werden um zu prüfen ob das Teil noch aktiv ist

Was ich schon rausgefunden habe:

- alte Siemens-Handys lassen sich per ATD-Befehle steuern, dass soll relativ einfach sein

- Als Steuerung dürfte ein Mikrocontroller am BEsten sein, oder? Aber was nehmen? Ich bin über Atmega-irgendwas gestolpert. UNd hier bräuchte mal ein bischen Hilfe wo ich am Besten anfange.

- Stromversorgung ist nicht so kritisch. Wenn man sowas stromsparend bauen kann, würde ich die Stromversorgung des Handys nehmen. Ansonsten kann ich auch einen kleinen Bleigelakku oder eine Batteriehalterung danebenstellen

Vor vielen Jahren habe ich sowas ähnliches in der Ausbildung gemacht, damals noch mit 8051 und Co. Aber das ist zu lange her, dass ich das so ohne weiteres hinbekomme. Außerdem gibt es vermutlich mittlerweile wesentlich besser Sachen.

Also was könnt ihr mit empfehlen wo ich anfange soll?

Michael

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Michael Jakobs
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Am 10.02.2013 21:59, schrieb Michael Jakobs:

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Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ich würde mir an deiner Stelle neben Handys auch GSM-Module für die diversen Microcontrollerboards ansehen. Z.B. gibt es für die Arduino-Plattform einiges an solchem Zeug, alles im erschwinglichen Bereich.

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Ansonsten siehe z.B.

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Ich bin selber eher Anfänger und fühle mich auf der Arduino- Plattform (konkret nehme ich derzeit Teensys, ist aber das gleiche IDE) sehr wohl.

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IMHO die didaktisch am besten aufbereitete Plattform derzeit.

/ralph

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Ralph Aichinger

Fast nie, meist ist eher das genaue Gegenteil der Fall. Und da ist die eigene Arbeitszeit noch nicht mal als Kostenfaktor eingerechnet. Würde man das auch noch einrechnen, ist Eigenbau immer sehr viel teurer als gekauft.

Der einzige Vorteil beim Geräteeigenbau ist, daß man ein wirklich maßgeschneidertes Gerät bauen kann.

Na klar, wenn es keinen Spaß machen würde, hätte man ein anderes Hobby.

Also dauerhaft Energieverbrauch und keine Energieversorgung. Schlecht. Da der Akku mit unendlicher Kapazität noch nicht erfunden wurde, wird dein Hauptproblem erstmal sein, eine autarke Energieversorgung zu realisieren. Allerdings ist es nötig, zuvor den Energiebedarf zu ermitteln.

Das geht mit nahezu allen Handys.

Für diese primitive Aufgabe dürfte auch ein ATiny schon völlig ausreichend sein.

Das Hauptproblem ist, egal welcher Controller, die Kopplung mit dem Handy. Da kommen eigentlich nur drei Wege in Frage: BlueTooth, USB oder IRDA. Alle drei erfordern einen relativ aufwendigen Protokollstack. Für einen Anfänger ist jeder dieser Stacks viel zu komplex, um in überschaubarer Zeit realisiert werden zu können. Es wird also darauf hinauslaufen, daß du zusätzlich ein Modul kaufen mußt, welches den Protokollstack bereits enthält und µC-seitig eine RS232-Schnittstelle bereitstellt.

Dann kannst du aber auch gleich das Handy weglassen und ein GSM-Modul nehmen. Das ist viel einfacher und wohl auch billiger.

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Heiko Nocon

Heiko Nocon :

Ebend darum sind die alten Siemens (oder Nokia) Handies so gut: Sie haben unten - über einen Spezialstecker - die RS232 auf TTL-Level herausgeführt. Ideal um direkt an einen Controller angeschlossen zu werden.

M.

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Matthias Weingart

Am 10.2.2013 22:57, schrieb Dieter Wiedmann:

Danke! Das sieht sehr interessant aus. Auch das Modul um automatisiert eine Nummer zu wählen, das ist ja fast genau das was ich suche. Werd ich mir mal näher anschauen.

Michael

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Michael Jakobs

Du könntest das alles einfach auf dem Handy selbst programmieren, z.B. in Java auf einem Android-Handy, dann mit diesem Adapter für die IO-Schnittstelle:

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Je nach Handy ist auch direkt ein GPIO-Port zugänglich, dann geht das noch einfacher:

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Einfache Android Handys ohne Vertrag gibt es neu schon ab ca. 50 Euro bei eBay, was du dann mit einer Prepaid-Karte laufen lassen könntest. Als Stromversorgung vielleicht Solarzellen mit Akkupufferung für nachts dranhängen.

--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de 
electronics and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
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Frank Buss

Am 10.2.2013 23:11, schrieb Ralph Aichinger:

Danke, das werde ich mir mal anschauen.

Michael

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Michael Jakobs

Oder auch Handys mit gesprungenem Display, das in dem Fall ja kein großes Problem ist.

/ralph -- rennt seit einiger Zeit mit Displaysprung rum, nervt

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Ralph Aichinger

Am 11.2.2013 06:57, schrieb Heiko Nocon:

Also die eigene Arbeitszeit würde ich nicht rechnen, das ist ja der Spass an der Sache :-). Trotzdem glaube ich dass ich hier günstiger was selbver bauen kann. Ein voll flexibles Teil mit Handy oder GSM-Modul kostet fertig 200,- EUR und mehr. Die Flexibilität kann ich mir günstiger selber bauen. Soweit ich bisher gesehen habe würde mir sogar ein Arduino Leonardo reichen, der kostet 25,- EUR. Ein gebrauchtes altes Siemens (wegen der einfachen Ansteuerung über direkt RS232) ein paar EUR in der Bucht. Plus Schalter und Stromversorung bin ich aktuell unter

100,- EUR.

Ja, das habe ich auch schon gesehen. Ich muss dann halt mal sehen, was die Elektronik so benötigt. Aber ich komme mehr oder wenig regelmäßig zu dem Gerät. Da könnte ich also die Stromversorgung mit einem kleine Bleigel-Akku realiseren, das sollte schon ein paar Tage/Wochen halten.

Gibts das auch fertig als Eval-Board (oder wie auch immer das heißt)?

Das soll ja nach dem was ich bisher weis bei den alten Siemens-Handys eben nicht notwendig sein, da man diese direkt per TTL-RS232 ansteuern kann.

Für die Arduinos scheinen die tatsächlich auch gar nicht mehr so teuer zu sein. Werd ich mir mal anschauen.

Michael

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Michael Jakobs

von der stromversorgung her würd ich mir nur sorgen um diejenige des handys machen -- den uC-teil kriegt man so hin, daß er ein jahr auf einem Paar AA-zellen läuft (über den watchdog-oszillator alle paar sekunden aufwecken, kontakt checken, wieder schlafenlegen).

cm.

--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/ 
> Konzept Kunde/König? 
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christian mock

Am Sonntag, 10. Februar 2013 23:11 haute Ralph Aichinger in die Tasten:

Wäre auch mein Tipp gewesen.

--
Gruss Uwe 

--------- cut here with a very sharp knife --------- 
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Uwe Naumann

Am 11.2.2013 16:23, schrieb Michael Jakobs:

Ich mach mal die Ingrid:

Also letzte Woche beim blauen Claus einen Leonardo für 25,- EUR gekauft. Eine altes Siemens umsonst bekommen und ein RS232-Datenkabel für 2,50 EUR in der Bucht. Mit drei Widerständen für ein paar Cent wählt der Leonardo schon mal selbständig die einprogrammierte Nummer über das Handy :-)

Jetzt muss ich ein wenig in die Programmierung einsteigen, Uhrzeit aus Handy auslesen und so weiter...

Danke für die Tipps bisher!

Michael

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Michael Jakobs

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