Gut zu verarbeitendes, lötbares Federmetall

Hallo,

ich suche ein federnedes dünnes Blech, das sich gut löten lässt und am besten mit Schere zu trennen ist. Alternativ ein entsprechender federnder Draht. Brauche ich zur Reparatur von Federkontakten an Klaviaturen. Da gibt's immer viele Murks-Lösungen, die früher oder später brechen, nicht hinreichend federkonstant sind, schnell korrodieren oder sich irgendwann vom Lot lösen. Was könnte da am besten geeignet sein?

Grüße, Noko

Reply to
Nikolaus Riehm
Loading thread data ...

Federbronze?

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Moin,

Am 20.09.10 14.08, schrieb Nikolaus Riehm:

vielleicht versuchst Du es mal in de.sci.ing.misc, dort liest der eine oder andere kompetente Werkstoffwissenschaftler mit ;-)

Volker.

Reply to
Volker Staben

Nikolaus Riehm schrieb:

Hallo,

Kontaktfedern macht man aus Berylliumkupfer, das hat die geeigneten Federeigenschaften. Damit es nicht zu schnell korrodiert bräuchtest Du aber ein galvanisch vergoldetes Blech. Nur ob es gelingt damit die Kontakte an den Klaviaturen so zu reparieren das sich die reparierten Tasten hinsichtlich Kontaktgabe und Anschlag genauso verhalten wie die originalen und auch jede reparierte Taste genau gleich ist die Frage.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

David Kastrup :

Hatte mal nen ähnliches Problem mit Batteriekontakten (aber dann nicht weiter verfolgt). Federbronze gibt i.A. zu schnell nach (vermutlich sind die Fahnen an der Klaviatur ja bereits daraus). Federstahl wäre zwar von den mechanischen Eigenschaften zwar besser, rostet aber (ev. vergolden oder verzinnen?). Mittlerweile gibt es auch Federn aus rostfreiem Edelstahl (1.4310); das wäre mal auszuprobieren; kenn da jetzt aber nur die Fertigfedern:

formatting link
Das Material gibt es auch als Halbzeug:
formatting link
Frage wäre, ob das auch lötbar ist.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Ich gehe davon aus, daß die Klaviatur auch eine entsprechende Stahlfeder für die Rückstellkraft aufweist. Federkontakte sollten sich dann wirklich nur noch um den Kontakt kümmern müssen. Ist das nicht der Fall (etwa wie bei den Haltefedern von Batterien, die ja deswegen mit einiger Kraft drücken sollen, damit die Batterien nicht einfach herausfallen), langt Federbronze wohl eher nicht.

Stahl ist von den Kontakteigenschaften aber ziemlicher Mist.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

Ich gehe davon aus, daß die Klaviatur auch eine entsprechende Stahlfeder für die Rückstellkraft aufweist. Federkontakte sollten sich dann wirklich nur noch um den Kontakt kümmern müssen. Ist das nicht der Fall (etwa wie bei den Haltefedern von Batterien, die ja deswegen mit einiger Kraft drücken sollen, damit die Batterien nicht einfach herausfallen), langt Federbronze wohl eher nicht.

Aber das kann ja hier schlecht der Fall sein, weil die Taste ja auch dann Federdruck haben muß, wenn man sie nicht drückt. Und da sollte eine Kontaktfeder noch nicht anliegen.

Stahl ist von den Kontakteigenschaften aber ziemlicher Mist.

--
David Kastrup
Reply to
David Kastrup

David Kastrup :

Die Federfähigkeit reicht ja anscheinend nicht aus. Da wird schon Federbronze verwendet worden sein...

Mag sein, kenn Edelstahl auch nicht aus industriellen Federkontakten von Steckverbindern, das ist entweder verzinnt, vergoldet oder vernickelt oder noch spezieller beschichtet. Apropos Stecker, der OP könnte ja einfach mal die Buchsen von Klinkensteckern schlachten und damit probieren. Gibt es in ein paar Größen 3.5 oder 6.35mm, recht preisgünstig; sogar vergoldete gibt es, und bei den Stereobuchsen gibt es gleich 2 Kontaktfedern (scheint mir eher Stahl als Federbronze zu sein, Schnittfläche sieht jedenfalls silbrig aus, magnetisch ist es aber nicht). Für den Draht: Hab hier Klinkenstecker mit einer Knickschutztülle aus vergoldetem Federdraht (reichelt KSSKG 63). Aus dem Draht der Tülle hab ich mir schon mal Kontaktfedern gebaut.

M.

Reply to
Matthias Weingart

Messing gibt es in entsprechender Form, aber da sehe ich das Problem, daß es u.U. nicht blank bleibt (allerdings sind die Rollen bei uns in der Firma jahrelang blank, wenn keiner mit seinen Schweißfingern drangreift). Bronze?

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Kann ich bestätigen. Wir verarbeiten das in Batteriekontakten.

Bis denne Peter Lauster

Reply to
Peter Lauster

Am 28.09.2010 08:37, schrieb Peter Lauster:

Oberlehrermodus ein: Beryllium-Cu > Berylliumbronze. OL-Modus aus.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

Was ist denn das für eine Tastatur?

Federkontakte, die ich früher bei Eigenbautastaturen verwendet habe, waren echte Federn, entweder auf eine oder 2 Sammelschienen, Material iirc Neusilber oder sowas. Bei alten Orgeln sieht man sowas noch, zB Farfisa etc. Die korrodieren gerne, stimmt, und wenn da direkt Signale drüber gehen kracht das auch schön:)

Müßte mal schauen, was bei meiner GEM S3T verwendet wurde - die hat mechanische Kontakte, kein Gummigerödel. Tippe mal auf Phosphorbronzeblech, wie bei den alten Computertastaturen, das war eigentlich immer das Beste - gibts auch als Platten zu kaufen.

--
Bye, Dietmar
Reply to
Dietmar Belloff

Die ideale L=F6sung w=E4re, wenn Du Federfunktion und Kontaktfunktion voneiander trennen w=FCrdest. Als Kontakte k=F6nntest Du dann welche nehmen, die Du aus alten Relais z.B. Kammrelais ausbaust. Gruss arald

Reply to
Harald Wilhelms

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.