Gleichstrom -> weite Strecken + hohe Leistung

"Heinz Schmitz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com... ..

Hi, ja gerade deshalb. da sind ein paar Masten geknickt, die seit den 30ern mehr oder weniger nur "ein paar Eimer Farbe" gesehen haben....ein Erdkabel wäre längst vom Bagger gefunden oder durch "überraschend effektive Verrottung" naßgemacht worden. Und zwischen den Masten hängt ein recht billiges Kabel, leicht auch gleich einige mehr, superskalierbar, das. Probier mal, eine Erdkabeltrasse alle paar Monate zu erweitern, die Anwohner werden Dir was husten. Und die Erdversion eines Mastenwaldes ist ein Kabeltunnel.....der ist aber dann so rrrrrichtig teuer. Oder die Kleinigkeit der "Mündung", des Anschlußpunktes. Mit Masten angebundene Zapfstellen sind ziemlich variabel, manchmal zieht an Kraftwerken etwa der Trafo auf die andere Seite....Erdkabel zu verlegen ist affig teuer. Die paar Kröten für gelegentliche Sturmschäden oder Mastrost sind dagegen Peanuts. Übrigens haben Erdkabel auch in Kabelschächten selten eine "ewige" Lebensdauer, die Kunststoffe büßen nach einiger Zeit wichtige Eigenschaften ein, etwa die Wasserdichtigkeit. New York kann Dir davon einige Liedchen trällern, deren Erdkabelnetz ist so marode wie die belorussischen Staatsfinanzen. Doch man kann nichtmal tauschen, da vorher ja das alte Kabel rausgebaggert werden müßte. Also legt man lustige Flicken, schaltet wirr und steuert das ganze per Zuruf. Und lebt mit gelgentlichen Blackouts, während ständig mehr Klimaanlagen und Fahrstühle am Netz knabbern. Daß das WTC als Verbraucher "weggefallen" ist, war fürs Erdkabelnetz in NewYork vermutlich ein Glücksfall. Bin mal gespannt, ob man erst das neue Ding hinstellt oder die Versorgung dafür saniert kriegt.

--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm
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[...]

OOps, ich dachte die Schweden oder Norweger haben eine 750kV =? Muss ich mich wohl geirrt haben.

Henry

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snail mail : Henry Koplien                             \|/
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Henry

Uwe Hercksen schrieb:

Kein Zweifel, der führt zu massiv niederer Impedanz (Faktor

10 oder so). Damit kommt man mit der gleichen Materialmenge weniger weit oder man braucht sehr viel Kupfer, schon klar. Aber die andere Aussage mit dem Blindleistungslimit kann ich nicht nachvollziehen. Nehmen wir an, die Leitung ist tatsächlich so lang, dass der Blindstrom den Nennstrom erreicht hat. In dem Moment kann ich aber am andern Ende das Kabel mit Nennleistung belasten, ohne dass eingangs der Strom zunimmt, d.h. ich kann immer noch Wirkleistung übertragen. Vielleicht hab ich auch Schrott gerechnet, daher bitte um Klarstellung.
--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Ich denke, das ein hoher Blindstromanteil g=FCnstig w=E4re bei schnellen = und starken Lastwechseln?

Bei Freileitungen k=F6nnte der Vereisung der Kabel entgegengewirkt werden= =2E

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Für Leute, die gern buddeln, gibt es Lagepläne. Die sind kostenlos.

Ansonsten liegen die Kabel in einem Sandbett. Das sollte ausreichen bei den "normalen" Bodensetzungen. Es gibt genügend alte Kabel, die problemlos ihren Dienst verrichten ;-)

und je höher die Spannung, desto spektakulärer. Die

In der Tat, sehr eindrucksvoll. Auch, wenn angeblich unbekannte (Hochspannungskabel) gesprengt werden.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Baggerfahrer glauben häufig nicht an Pläne.

Ich habe hier neben dem Gebäude eine 20KV Leitung liegen, die vor gut 10 Jahren mal von nem Bagger geöffnet wurde. Die halbe Stadt war da stromlos.

Gruß

Stefan DF9BI

Reply to
Stefan Brörring

DC ist stets effizienzer. Bei denselben Isolationsdistanzen und derselben Menge Kupfer/Stahl/Alu für die Bündel bringst du mehr Leistung durch die DC-Leitung (Da eine höhere Spannung möglich ist). Die Verluste sind (bei kürzeren Leitungen) unabhängig von DC oder AC. Ergo ist DC effizienter. Vernachlässigt sind hierbei die Verluste für die Filterung und Umrichter.

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Rolf_Bombach schrieb:

Hallo,

natürlich sind Blind- und Wirkstrom auf dem Kabel um 90 ° phasenverschoben. Aber wenn durch das am gespeisten Ende bereits voll mit Blindstrom ausgelastetem Kabel auch noch Wirkstrom zum anderen Ende gelangen soll, wie soll der Wirkstrom über das Kabel fliessen ohne das der Gesamtstrom dabei zunimmt?

Bye

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Uwe Hercksen

Claudius Zingerli schrieb:

Hallo,

Du hast noch den Skineffekt vergessen, den gibt es bei 50 Hz und sehr dicken Leitungen schon auch noch.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

s

Indem am "Ende" zB ein Synchronmotor inbetrieb genommen wird.

--=20 mfg hdw

Reply to
Horst-D.Winzler

Uwe Hercksen schrieb:

Indem das Kabel mit der charakteristischen Impedanz ohmsch abgeschlossen wird. Bei standard-Koax 50 Ohm, bei Freileitungen vielleicht 300 Ohm, ich verleg die Tabelle immer. Dann gibt es keinen Blindstrom mehr und es fliesst nur noch Wirkstrom. Man kann es auch ganz gut mit Spice simulieren, BTW. Klar, könnte man auch alles überlegen und rechnen, aber das kommt bei mir beim ersten Anlauf _immer_ falsch raus :-(. Ausserdem sind Einschwingvorgänge etc. auf dem "Oszilloskop" eindrücklicher.

Was sicher unangenehm ist (IMHO), ist dass die Leitung mit zunehmender Länge und Spannung immer giftiger auf Belastungen ungleich der Nennbelastung reagiert. Damit hast du dann schon recht, wenn bei Leerlauf und Vollast der gleiche Strom fliesst, ist das in verschiedenster Hinsicht unangenehm ;-). Bei einer 700 kV Leitung wären das so etwa 2.5 Mvar/km und das ist verdammt viel. Da man diese Leitung für typisch 700 km brauchen würde, müsste man schon ein dickes Kraftwerk "transportieren" müssen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

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