Funkthermometer für Bastelprojekt - welc hes nehmen?

Hallo,

Für ein kleines Steuerungsprojekt benötige ich die ungefähre Außentemperatur. Ich dachte daran, eines dieser einfachen Wetterstationen mit Funksensor zu schlachten. Die Entfernung Funksensor zur Steuerung ist nicht groß, das wird sich im 5m Bereich bewegen.

Die Frage ist natürlich: Wie leicht kann das Empfangsteil aus dem Gerät umgebastelt werden? Welches Protokoll wird da verwendet? Hat von Euch schonmal jemand sowas gemacht und kann berichten?

vg & Danke, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer
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Ich nicht, aber andere. In der Hoffnung dass Du ein wenig Italienisch verstehst, ist eine kurze FAQ in English bei:

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Die Geraete von Oregon Scientific sind sehr verbreitet und man findet die gleiche Elektronik unter allen moeglichen Markennamen und Gehaeuseformen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Wolfgang Mahringer schrieb:

Da gibts schon ein paar Projekte und Protokolldokus im Forum Wetterstationen.

Wenn Du allerdings NUR ne Temperatur benötigst, scheint mir der Umweg über ein Funkthermometer zu aufwendig. Was hindert dich denn daran, einen DS1820 o.ä. direkt an einen uC zu hängen?

Keine Drahtverbindung möglich?

Die Empfängerschaltungen rasten nach einer anfänglichen Synchronisationsperiode auf das starre Sendeintervall des/der Aussensender(s) ein. Was immer die Temperatur am Empfänger erfragen will, muss entweder die Displaysignale abfragen, dann geht es dauerhaft/spontan, oder er wartet auf das Abfrageintervall - dann wird das üblicherweise isoliert montierte Funkempfangsmodul eingeschaltet und ein paar ms später trifft am Ausgang des Moduls das serielle Funkprotokoll so mit 3Volt Pegel ein. Da gibts ein paar verbreitete Standards.

Aufwendigere Funkstationen haben eine RS232 oder USB Schnittstelle, die sind aber meistens nicht echtzeitfähig sondern erlauben nur das mehr oder weniger zeitnahe Auslesen eines Log-Speichers.

Übliche Funksender senden in Intervallen von 40-60s.

Welchen Temperaturbereich brauchst Du denn? Von Haus aus unterstützen eigentlich alle diese einfachen Wetterstationen und Temperatursender -30 bis +70 Grad Celsius, oder -20 bis 80 Grad. Das liegt teilweise auch schlicht im verwendeten (Offset) BCD-Format begründet. Sender mit billigen NTCs kann man diesbezüglich recht einfach pimpen, in letzter Zeit gibt es aber zunehmend Sender mit digitalen Sensoren, da geht das nicht mehr.

Man kann den 3Volt AM-Ausgang des Empfängermoduls übrigens einigermaßen trivial an den Line-Eingang einer Soundkarte hängen und das Protokoll softwaremäßig auseinanderdröseln. Die Pulsdauern liegen üblicherweise im Bereich 500-2000 Hz, also mitten im NF-Audio-Bereich.

- Carsten

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C.P. Kurz

Hallo Carsten,

C.P. Kurz schrieb:

*wo* genau? Hast Du bitte einen Link?

Genau das.

Das ist mir eigentlich zu aufwändig, da bräuchte man einen Haufen I/O Pins, den ich nicht habe bzw. nicht spendieren möchte.

Genau das würde mich interessieren. Wenn ich die Außen-Temperatur einmal alle 5 Minuten oder so bekomme ist das ja völlig ausreichend. Ist das immer so, dass das Empfangsmodul extra montiert ist?

Zu teuer für den Zweck. Das kommt nicht an einen PC.

OK.

Das ist völlig ausreichend.

Ah, gute Idee, Danke!

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Die Q&A sind englisch und helfen dann mit

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weiter

Schoenen Gruss Martin

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Martin Trautmann

Wolfgang Mahringer schrieb:

Ein bißchen was gibt es hier:

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Und von einem Knaben, der eine Software zum Auswerten von Audiofiles mit Funktemperaturaufzeichnungen geschrieben hat habe ich auch 3 PDFs mit Protokollbeschreibungen verbreiteter Sensoren von ELV/Conrad, TFA Dostman und Huger (Oregon), kann ich Dir mailen.

In der Elektor vor vor 2-3 Jahren mal ein quickn'dirty Projekt, da hat ein Holländer eine alte Funksteckdose zerfleddert und mit einem uC aufgerüstet, der über das Empfangsmodul der Steckdose dann verbreitete Senderprotokolle dekodiert und über ne Serielle ausgegeben hat. Den Artikel habe ich auch noch als PDF.

Es gibt übrigens auch von ELV so einen einfachen Funk->RS232 Umsetzer für deren Sender.

Sehr häufig jedenfalls, das liegt daran, dass die gleichen Geräte oft weltweit verkauft werden und sich so leichter an die verschiedenen freien Frequenzen anpassen lassen. PLL Empfänger, FSK etc. sind in der Preisklasse nicht üblich.

Ich habe hier mal so ein paar 10 Euro 'MBO' Sender/Empfängerpärchen im Supermarkt gekauft und da saß ein Controller drauf und jeweils separate

433MHz Sende- und Empfängerplatinen von Hideki. Jedenfalls ist es auch relativ einfach, ein separat zu kaufendes 433MHz AM-Empfängerplatinchen dafür zu nehmen. Selbst wenn der Empfänger nicht separat auf einer Platine sitzt, ist es meiner Erfahrung nach recht einfach, das Signal irgendwo abzugreifen, weil der Funkteil ja meistens ziemlich separat in einem Block sitzt. Typischerweise gehen da nur drei Leitungen hin - GND, geschaltetes Vcc und Daten. Wenn man nicht gerade Pech hat, ist das ziemlich übersichtlich.

Ich habe bei meinen Tests hier schlicht den Empfänger geöffnet, das TTL-Ausgangssignal des Empfängermoduls identifiziert und über einen einfachen Übertrager auf den LineIn meines Notebooks gegeben. Der Empfänger hat weiter angezeigt und man konnte sich dann die zu den jeweiligen Temperaturen passenden Pulssequenzen anschauen.

Das hat Energiespargründe und macht auch die Dekodierung etwas einfacher. Sowohl Sende- als auch Empfangsmodul sind nur in einem definierten Zeitfenster eingeschaltet. Ausserdem muss der Empfängercontroller dann auch nur in dieser Zeit die Dekodierungsarbeit leisten und wird nicht von anderen 433MHz Sendern verwirrt.

Meine MBO Sender sendeten glaube ich alle 90s 3mal hintereinander das gleiche Paket. Der Empfänger synchronisiert dann sinnvollerweise auf jeden erfolgreichen Empfang das Zeitfenster neu, damit es über die Zeit nicht auseinanderdriftet. Beim Einlegen der Batterien in den Empfänger wird üblicherweise einige Minuten auf Dauerempfang geschaltet, um die Sender zu finden. Wenn man den Empfänger ansonsten vollständig weiterbetreibt, kann man die PowerOn Leitung des Empfangsmoduls also auch als Startsignal für den dekodierenden uC verwenden.

Von manchen Herstellern gibt es unterschiedliche protokollkompatible Sender mit unterschiedlicher Ausstattung - z.B. einfache NTC-Temperatursender und digitale Temperatur-Hygrosender. Im Protokoll der NTC-Sender ist dann der 'Hygroteil' einfach leer.

Bei unbekannten Protokollen sind die NTC-Sender übrigens praktischer für ne Analyse - man kann den NTC durch ein Mehrgangpoti ersetzen und durch Abgleich mit dem Empfängerdisplay dann gezielt präzise Temperaturen einstellen, das macht die Protokollanalyse deutlich einfacher. Wenn einem der NTC dann später nicht genügt, kauft man sich halt noch nen digitalen Sender dazu. Von TFA z.B. gibt es sehr günstige Sender mit den ziemlich guten Sensirion SHT Sensoren für Temperatur und Feuchte. Da ist der komplette Funksender teilweise billiger als die SHTs einzeln bei Farnell & Co.

Fragen zu solchen Sachen kannst Du auch im 'Bastelbereich' des Wetterstationforums stellen. Da sitzen ein paar Leute, die sich mit dem Kram auf dieser Ebene beschäftigen.

- Carsten

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C.P. Kurz

Hi Carsten,

super,

hätte ich auch gern ;-)

Wenn Du schon mal dabei bist...

...hat was, die wenigsten Oszis zeichnen so lnage auf, aber Logikanalysatoren schon, so man hat.

Nett, wenn man weiss, wo sich diese Leute tummeln.

Danke für die Infos, ein ähnliches Projekt steht hier nämlich auch noch an.

Marte

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Marte Schwarz

Das hier gibts auch noch.

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- Carsten

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C.P. Kurz

Das gibt einen Punkt Abzug, den hatten wir schon in

:-) Martin

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Martin Trautmann

Hallo Carsten,

C.P. Kurz schrieb:

Top interessant, super!

Vielen Dank auch an alle anderen die geholfen haben!

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Wolfgang Mahringer schrieb:

Was für ne Temperatur willst Du denn da messen, irgendein Gerät, oder Aussenluft, Flüssigkeit?

- Carsten

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C.P. Kurz

Hi Carsten,

C.P. Kurz schrieb:

Eine Lufttemperatur, Außenluft.

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Wolfgang Mahringer schrieb:

Na dann tut es eigentlich jeder Sender, auch mit NTC. Meiner Erfahrung nach sind die kalibriertechnisch mittlerweile selbst in Billigprodukten gut im Griff, +/- 1 Grad sollte da verlässlich möglich sein.

Dann würde ich den bestdokumentierten nehmen, dürfte dann Huger/Oregon Scientific sein.

- Carsten

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C.P. Kurz

Marte Schwarz schrieb:

Das erwähnte Phyton-Programm macht die Analyse wohl auch mit simplem Abzählen von Pulsdauern, ähnlich wie die uC Lösungen und die Funktemperaturempfänger vermutlich auch. Ich frage mich, ob man angesichts der sehr simplen und unzuverlässigen AM-Übertragung da nicht auch mit Kreuzkorrelationsmethoden arbeiten könnte, wenn man es schon per Software auf nem PC macht.

Die Funkthermometer machen es sich ja wie gesagt relativ einfach, indem die nur in einem kurzen Zeitfenster überhaupt suchen und den ansonsten total verrauschten AM-Brei komplett ignorieren.

Wenn man ohne dieses Zeitraster und mit unterschiedlichen Sendern arbeitet, hat man natürlich etwas mehr zu tun und mit Erkennung per Kreuzkorrelation könnte man vielleicht die Reichweite/Empfindlichkeit deutlich erhöhen. Allerdings haben die Funktelegramme ja auch immer einen variablen Anteil.

- Carsten

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C.P. Kurz

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