Fuer Rentner: Netzgeraet aus dem fruehen Monolithikum verschieden

Patient: Ein NIM-BIN-Crate-Netzteil von so ca. Anno 1980, Fabrikat Ortec (vertrieben von EG&G undsoweiter) Typ 402H. Liefert ca. 130 W gesamt an

Kugelgrillers. Stahlkappenschuhe beim Wechseln empfohlen.

dann dazu, dass mit jedem Modul die Spannung um ca. 1 V abnimmt. Vermutung: Bereits die gleichgerichtete Spannung vor dem Regler hat einen Schlag weg.

Fehlersuche hoffnungslos, da Schaltplan unauffindbar. Schwierig ist der nicht, es werden alles Standardbeschaltungen des MC1469R verwendet. Ob das jetzt

Die Regler sind auf drei direkt-Steckkarten aufgebaut; eine Packung Elkos auf

Sogar welche von Frako. Auf den Reglerplatinen hat es weitere Elkos,

Transistoren. Nach jedem Wackeln an den Platinen kommen andere Spannungen raus. Erwartete Restlebensdauer wohl eh schon in den negativen Zahlen.

---> Tonne.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach
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Hm? Wieso? Der Trafo ist garantiert noch gut und den Rest kann man ja mit aktueller Technik neu aufbauen.

Einen solchen Trafo wirft man jedenfalls nicht weg.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Genau, und Wackelkontakte auf der Platine findet man meisst. Siebelkos, die wo es besonders war wird, kann man tauschen und die paar Wendelpoti doch wohl auch.

Kurt

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Kurt

Heute erledigt man ja fast alles mit Primaerschaltnetzteilen. Viele meiner Trafos aus Jugendtagen luemmeln deshalb in der Garage rum.

Das ist oft einfach: Die Potis. Auf jedes mit einem feinen Edding Stift einen Punkt setzen, um die Stellung zu markieren. Dann ein paar mal beherzt von Anschlag zu Anschlag und wieder auf die Ursprungsstellung drehen.

Danach Karten und Stecker rausziehen und Kontakte ansehen. Falls siffig oder auch nur irgendwie suspekt... pfssssst ... etwas Kontaktspray (aber das milde wie Tuner 600) und wieder reinstecken.

Frontplatten-Potis und auch grosse offene Trim-Potis aus dem Pleistozaen koennen mit einem Schuss Fader-Lube ins Schwung gebracht werden. Sowas haben Alt-Rocker ja immer in der Werkzeugkiste.

So habe ich manches altes Analog-Scope wieder hinbekommen, was wir aus der Rumpelkammer zerren mussten, weil der Kunde im Labor nur noch digitales hatte und man damit ein Problem nicht gut diagnostizieren konnte.

Ueber die Loetstellen sehen kann nicht schaden. Meist reicht aber schon das oben beschriebene. Z.B. kann eine Spannungs-Drift, wie Rolf sie beschrieb, durch ein Trim-Poti hervorgerufen werden. Der Schleifer hat keinen Kontakt mehr und irgendwas hat damit keinen stabilen Arbeitspunkt mehr.

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Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Ja, so was tut mir auch weh. Aber ich hab auch angeblich seltene

eher nachgeschmissen.

Und alles neu aufbauen kostet mehr Zeit und Geld als ein neues altes

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Geht mir auch so. Ich habe einige Dutzend Dutzend Trafos hier, einige fette dabei. Heutzutage macht man ja alles mit Primaerschaltregler, da haben sie einfach kaum noch Wert. Ich brauche nur mal einen, wenn ich Flugzeugelektronik ueber den geforderten Frequenzbereich testen muss.

Drehe mal alle Trimpotis hin und her (Ursprungsposition markieren). Manchmal wachen solche Altgeraete danach wieder mit korrekter Funktion auf.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Joerg schrieb:

austrocknen und die thermische Wechselbeanspruchung an den Transistorbeinchen

und ITT, BCnnn-Transistoren usw.

an BNC-Kabeln ist enorm. CAMAC ist zwar filigraner mit den LEMO-00 Steckern,

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Am 29.09.2018 um 23:11 schrieb Rolf Bombach:

AFAIR waren die Hocker dazu da, die Beine im Dreieck des

DoDi

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Hans-Peter Diettrich

Transistorbeinchen sind mir nie thermisch kaputtgegangen. Elkos auch selten, sofern es gute Qualitaet war. Selbst der dicke Becher-Elko in der Hammond Orgel von 1961, den ein Intelligenzbolzen direkt neben der knallheissen Gleichrichterroehre plaziert hat, tut immer noch seinen Dienst.

Die Hocker hielte den Transistor auf Abstand, damit beim Loeten innen nichts zu heiss wurde. Vielleicht sind noch Ge-Transistoren drin, da war das Standard, weil sie weit weniger als Si aushalten..

Spaetestens seit es hier Franziskaner Hefeweizen gibt und Lederhosen Jahrzehnte hielten (aber dann meist nicht mehr passten), wissen Amerikaner, dass aus Europa viel "of the good stuff" kommt. Ein wenig ist das immer noch so. A car should be German, a watch should be Swiss. Wenn man die Kohle dafuer hat.

Echt, die verkaufen sowas noch? IME hat sich nur der europaeische VME Standard wirklich durchgesetzt. Habe noch zwei Boxen fuer 1HE Boards, aber ob ich noch jemals was damit mache, ist fraglich.

Vielleicht ein Relikt aus der Zeit der Fernschreiber :-)

Koax-Salat war frueher ueblich, selbst zwischen Punkten auf derselben Platine. Als ich 1986 bei meinem ersten grossen Industrie-Design angesichts von 32 Kanaelen Transmission-Line Charakteristik auf der Platine brauchte, gab das erstmal Diskussionen mit den Herstellern von Leiterplatten. Einige nahmen an der Stelle tatsaechlich den Hut und diese Firmen gibt es heute vermutlich nicht mehr. Hier sei Andus in Berlin mal ein Lob ausgesprochen. Oder besser gesagt, ussjeprochen.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

fast oder ganz trocken ist aber die Schaltung auch ohne Elko brauchbar funktioniert.

Jahren:

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Schau mal rein.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Das nicht, denn man haette alsbald kernig Brumm im Lautsprecher. Es ist der Netzteil-Elko hinter dem Gleichrichter, Ausgangsstufe ist Eintakt.

Klar, so wie Autos, die im Durchschnitt IMHO von noch besserer Qualitaet als deutsche sind. Doch der Ruf ist eben Richtung deutscher Autos.

Schoen! Haariger waren die Schaltnetzteile in oder vor frueheren Autoradios. 6V auf Anodenspannung per Zerhackerpatrone. Die hielten nicht ewig und wurden irgendwann unbeschaffbar. Selbst der Regler in meiner 16PS Ente von 1969 arbeitete noch so. Nur hatte der keine Patrone, sondern drei fette Relais, von denen eines staendig blau feuerte. EMV war damals wohl noch kein Thema. Ich musste den Regler ohne Abeckkappe betreiben, weil als Student die Knete fuer eine neue 6V Batterie nicht drin lag und ich daher ohne Batterie fuhr. Vor dem Ankurbeln musste ein hoelzerner Speiseeis-Stil reingedrueckt werden und kurzfristig vier D-Zellen an die Zuendung.

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

nicht so dauerhaft. Auch ICs sind dann nach ca. 25 Jahren durch Eindiffusion von Wasser kaputt gegangen.

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dann RS-232 oder IEEE-Gartenschlauch.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Eigentlich nur wenn sie selten benutzt wurden. Wenn sie oft genug im Betrieb warm wurden, dann war da eher weniger Problem mit Wasser im Epoxy.

derselben beim Eingiessen in Epoxy.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

NIM Crates verwendet man fuer Messungen an Detektoren. Fast alle Schaltnetzteile machen da auf die eine oder andere Art Problem.

Aber irgendwann macht es keine Spass mehr, die alten Dinger zu reparieren...

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de 

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt 
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Uwe Bonnes

die Fernschreiberrestauration gezeigt. Lohnt sich!!

Norbert

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ZX-12R '02 - 107,3
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Norbert Goettsche

[snip]

Schaltplan des 402A und 402D habe ich. Allerdings nicht vom 402H. Falls du daran Interesse hast, lass es mich wissen.

Sind anscheinend aelter als das 402H, einen MC1469 kann ich beim ueberfliegen des Schaltplaene vom 402A und 402D nicht finden.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

TO220 senkrecht auf Kuehlkoerper bei rechtwinklig daran angeschraubter Platine sollte man auch heute nur mit "Welle" in den Anschluessen machen. Frueher gab es sogar eine Spezialzange fuer deren Formung. Oder besser 90 Grad abgewinkelte Beinchen und Kuehlkoerper parallel zur Platine. Ohne Entlastung der Zieh- und Schublast in Halbleiterbeinchen geht kein Design aus meinem Buero.

SRS ist mir nie als herausragend vorgekommen. Wenn Ihr solche Anlagen braucht, frage mal John Larkin, Highland Technology (s.e.design newsgroup:

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snipped-for-privacy@highlandtechnology.com

Es scheint tatsaechlich noch neue NIM Bus Netzteile zu geben:

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Gruesse, Joerg 

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Joerg

Uwe Bonnes schrieb:

Solange ich Nachschub habe, eh nicht. Irgendwann ist ja die Lebensdauer der Komponenten erreicht. Die genannte Kiste war ja fast 40 Jahre im Einsatz. Die NIM Crates hatten wohl ihre Zeit, wo Tl:NaI-Gammaspektroskopie und dergleichen gemacht wurde. Nett waren auch die Time-to-pulse Height

Crates, die diese gar nicht erst bereitstellen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Das EIR hat bei Bestellungen darauf bestanden, dass a) das Manual im Doppel

dann in der "Instrumentenzentrale" archiviert, zusammen mit Ersatzteilen usw.

Einige Firmen haben darauf Lieferung verweigert. So ein Pech aber auch. Tektronix und dergleichen hatten damit nie ein Problem.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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