Frage zu Dolby Digital

Hallo Gruppe,

ich möchte mir gerne einen Dolby Digital Verstärker kaufen, bin aber völlig verwirrt. Deshalb hoffe ich, dass meine (einfachen) Fragen hier geklärt werden können.

Folgendes: Ich habe eine Dolby-fähige Soundkarte (Creative Labs Audigy). Die hat 3 Ausgänge, jeweils 3,5mm Klinke. Insgesamt also 6 Kanäle - Dolby5.1. Werden auf diesen sechs Kanälen einfach analog die sechs Lautsprechersignale übertragen (also VR, VL, HR, HL, Vorne Mitte, Subwoofer)? Findet im PC die Demodulation des AC3-Signals in Software statt?

Dann gibts ja auch noch diese Dolby Receiver (heißen die so?). Die nehmen als Eingang ein optisches Signal (S/PDIF) bzw. digitales Koax. Die Decodierung zu den 6 Signalen und deren Verstärkung findet also im Receiver statt. Den Vorteil, den ich da sehe, ist, dass man das Brummproblem vollständig eleminiert, weil der PC und der Verstärker galvanisch getrennt sind. Ist sowas empfehlenswert? Soll ich mir so einen Verstärker zulegen und eine neue Soundkarte (mglw. S/PDIF) oder die Soundkarte behalten und einen "herkömmlichen" Verstärker nehmen? Haben die 6-Kanal-Verstärker üblicherweise im Audioeingang jeweils Übertrager drinnen?

Ich hoff jemand kann Licht ins Dunkel bringen. Momentan bin ich da etwas, naja, verwirrt eben :-)

Viele Grüße, Johannes

--
"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
aka "Kosst Amojan" aka "maqqusz" aka "Mr. G" in de.sci.electronics
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Johannes Bauer
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Korrekt. Ansonsten wäre es schlecht möglich, entsprechende Analogsignale am Ausgang zur Verfügung zu stellen.

Receiver: Verstärker mit integriertem Tuner (oder andersrum).

Nur bei der optischen Übertragung.

Geschmacksfrage. Vorteil der externen Wandlung ist der Umstand, dass diese Lösung weniger "Dreck" aus dem PC mitnimmt als die interne Wandlung auf der Soundkarte. Je nach Preisklasse des Verstärkers dürften dessen Wandler u.U. besser sein als die der Soundkarte.

Nein.

Zuendi

--
"Kaffee? Du sagst Kaffee dazu? Das war hochraffiniertes 
 Industrie-Koffein in einer kandiszuckergepufferten Lösung."
        -- Dietz Proepper in d.a.s.r.
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Sebastian Zuendorf

Sebastian Zuendorf schrieb:

Ahja, okay. Ich dachte vielleicht kann man die Karte irgendwie in einen "digital" Modus schalten, der dann auf den 3,5mm Ausgängen das Digitalsignal sendet.

Tuner für Radio? Das brauch ich nicht. Dann ist das nicht was ich will.

Hmm. Dann will ich wohl optisch, das wär schon ziemlich schick.

Die Idee kam mir auch schon, dass der ganze PC Dreck wegfällt (ich höre hier z.B. bei hoher IO-Last meine Festplatte ganz deutlich in den Boxen fiepen, das finde ich ätzend).

Wenn ich digital optisch über S/PDIF und Toslink übertrage, brauche ich dann überhaupt eine hochwertige Soundkarte? Deren Funktionalität beschränkt sich dann ja lediglich auf das Medienwandeln (elektrisch ->

optisch), weil sie bekommt die Daten ja digital und sendet sie digital wieder raus. Kann also nicht viel verpfuschen, eine billige Soundkarte, oder?

Meine jetztige Creative Labs Audigy Soundkarte soll wohl einen optischen Ausgang haben (laut beschreibung), ich seh aber keinen. Verstehe ich jetzt nicht so ganz, ehrlichgesagt.

Eine Frage hab ich noch: Reicht ein S/PDIF Ausgang, um alle 6 Kanäle simultan zu übertragen?

Kannst du einen Verstärker empfehlen? Einen budgetfreundlichen vielleicht (also Verstärker circa 300-400 EUR, evtl. nötige Soundkarte circa 100 EUR)? Ich weiß vom mitlesen, dass du eher im Audio-Profibereich unterwegs bist, da bist du bestimmt andere Preisklassen gewohnt :-/

Hab grad mal gesucht, obs was von Yamaha gibt, davon hab ich hier schon einiges und bin damit sehr zufrieden. Aber finden tu ich nicht das richtige irgendwie.

Viele Grüße, Johannes

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meisten hier bereits mit Namen kennen." -- Markus Gronotte aka "Makus"
aka "Kosst Amojan" aka "maqqusz" aka "Mr. G" in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Johannes Bauer schrieb:

Meine alte Soundblaster Live konnte genau das.

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S.Urban

S.Urban schrieb:

Und dann hast du da ein digitales Koaxkabel angeschlossen?

Viele Grüße, Johannes

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"PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
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Johannes Bauer

So war früher[tm] die Begriffsdefinition. (Voll-)Verstärker: End-Verstärker (mit Quellwahl und integrierter Vorstufe). Receiver: Vollverstärker mit Tuner.

Verhindert zumindest Brumm.

Würde ich so sehen.

Audigy SE?

"On-Board-Anschlüsse

- Line-Eingang/Mikrofon-Eingang/*Digital-Ein-/Ausgang

  • Unterstützt SPDIF-Ausgabe für Stereo-Digitallautsprecher/Anschluss an das Creative Digital I/O Module (separat erhältlich)"

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Prinzipiell kann S/PDIF nur PCM Stereo unkomprimiert. Allerdings kann man darüber auch komprimierten Mehrkanalton übertragen, der dann aber im Verstärker decodiert werden muß. D.h. Du brauchst einen Verstärker mit Dolby Digital Decoder (den Du ja eh haben willst).

Nuja, für 400,- EUR kaufen wir für gewöhnlich ca. 1-2 Mikrofone (oder auch nur ein halbes), eine halbe Endstufe oder einen Single-CD-Player :-) Das Zeug muß aber auf der Straße einiges aushalten und ist deshalb prinzipbedingt eher gußeisern ausgelegt, was natürlich ein wenig mehr kostet.

Für wirklich preiswerte (nicht billige) HiFi-Komponenten kann ich immer wieder nur NAD empfehlen. Die sind eigentlich eher auf "klassische" Stereo-Anwendungen ausgelegt, haben aber auch einige interessante A/V-Produkte. In Frage käme evtl. T 744 aus der Theatre-Serie. UVP 699,- - vielleicht gibt es ja einen HiFi-Laden, der ein Demoteil abgeben möchte? Oder ruf mal bei Schluderbacher an:

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Die listen den zwar nicht, dürften den aber besorgen können.

Mit dem komischen Adapter für die Soundkarte wäre das noch knapp 200,- über Deinem Budget - ich kann allerdings über NAD nicht meckern. Gut verarbeitet, sehr konservative Leistungsangaben und feiner Sound für den man bei anderen Herstelern locker das 3-10fache ausgeben kann.

HiFi-Laden fragen. Vielleicht nicht gerade einen von diesen esoterischen. Schluderbacher habe ich ja schon genannt.

Zuendi

--
Vielleicht war diesmal die Amtshandlung ja auch 
eine vorläufige Erschiessung.
MQ am 21.3. in drf
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Sebastian Zuendorf

Johannes Bauer schrieb:

Ist deine Bewunderung, daß es sowas(*) gibt, Grund für deine Frage? Der Klinkenbuchse ist es völlig egal, was für eine Signalart sie da bereitstellt. Einige Digitalkameras übertragen per Klinkenstecker (normal dreipolig, wie beim Kopfhörer) Ton und Bild. Mit speziellen vierpoligen Klinkensteckern lässt sich sogar der Ton in Stereo übertragen. Das integrativste Beispiel ist mir mal bei einem DAT-Walkman(**) von AIWA widerfahren: Der Kopfhörerausgang war intern etwas länger ausgeführt, als gewöhnlich.

Steckte man dort seinen Kopfhörer-Klinkenstecker ein, konnte man ganz normal den Ton auf dem Kopfhörer hören und diesen per Lautstärkeregler am Gerät regeln.

Steckte man ein spezielles AIWA-Audiokabel (Klinke auf Cinch) ein, konnte man den analogen Ton in eine Anlage/Mischpult/whatever einspeisen und dabei *nicht* den Lautstärkeregler versehentlich bei der Überspielung verstellen. Der Player erkannte das Kabel und deaktivierte den Regler.

Steckte man ein etwas längeres spezielles AIWA-Kabel ein, dann hatte man sowohl (unregelbares) analoges Audio (für den Verstärker etc) und digitales Audio (S/P-DIF) für andere Zwecke.

Steckte man ein speziellstes AIWA-Kabel ein, dann aktivierte sich der optische Sender im Zentrum des Klinkenstecker-Schaftes und sendete S/P-DIF über ein Glasfaserkabel.

Dieses AIWA-Teil war allerdings kein Hellseher oder Zauberer. Die Erkennung, was für ein Kabel steckte und was das für Konsequenzen hat, wurde über mechanische Schalter im Klinkenstecker und über das Kurzschließen von entsprechenden Kontakten realisiert. Die einzige Bewunderung, die ich empfand, war die Kompatibilität zu normalen Kopfhörern und normalen Audio-Kabeln (Klinke auf Cinch).

Gruß Christian

(*) Man kann eine scheinbar zweckgebundene Buchse für andere Signale verwenden und/oder man kann elektronisch einen Ausgang umschalten

(**) Oh Verzeihung, "Walkman" darf man ja in diesem Zusammenhang nicht schreiben. Also gut, es war ein AIWA tragbares digitales Tonbandgerät mit Wiedergabefunktion, batteriebetrieben:-)

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Christian Müller

Christian Müller schrieb:

Naja, ich finde es halt schick, hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich so gemacht wird. Mir ist schon klar, dass die Signalart und die Buchse nicht miteinander zusammenhängen (also zumindest meistens nicht). Deswegen würde ich über ein CAT5-Kabel mit DIN-Audiosteckerende trotzdem staunen :-)

Ja, genau. Das ist irgendwie schon nett.

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Sebastian Zuendorf schrieb:

Genau.

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Aha. Das wird's sein. Mal nachgucken was dieses optionale Modul kostet.

Merkt man dann einen Qualitätsunterschied, der durch die Reduktion auf

1/6 geschieht? Oder wird bei einem gemultiplexten Signal einfach die Bitrate hochgedreht?

Vielen Dank, ich werde mich da mal erkundigen!

Schöne Grüße, Johannes

--
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Johannes Bauer

Normalerweise gibt es bei coax immer einen Uebertrager, ist also auch potentialfrei.

Olaf

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Olaf Kaluza

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Steht ja dabei: 29,- Neugeld.

IIRC liegt die irgendwo um 3Mbps - ich muß allerdings zugeben, dass ich zwar als Endanwender AES/EBU (was praktisch das gleiche ist wie S/P-DIF) ab und an einsetze, mich mit der Schnittstelle als solcher aber noch nicht all zu tiefgehend beschäftigt habe. IIRC werden 5 Kanäle unbeschnitten, aber (verlustbehaftet) komprimiert übertragen und der 6. (Sub-Low) ausschließlich zwischen 20 und 120Hz, ebenfalls komprimiert.

Ich bin (privat) reiner Stereo-Hörer, wobei ich da recht minimalistisch zwei IT EX-4, einen C-320 BEE und einen C-521 BEE einsetze - diese Kombi dient mir auch als Abhöre in der Regie. Für Heimkino (aus meiner Sicht eine der wenigen gerechtfertigten Anwendungen für DD/AC3) dürfte die Kompression qualitativ nicht all zu viel ausmachen - wenn man sie denn überhaupt hört.

Zuendi

--
"Musiker sind schwierige Menschen.
Jeder hat andere schwierigkeiten, der eine mehr, der andere weniger.
Aber einen am Brett haben sie alle!"
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Sebastian Zuendorf

Die konnte sogar noch mehr. Koax und optisch I/O. War der Grund, warum ich damals zu dieser Karte gegriffen habe. Auch wenns mich bei dem Preis kurz nach dem Erscheinen auf die Gesäßmuskulatur legte. Auch der 5.25" Einschub vorne, wo man an alle wichtigen Signale gelangte, ohne den Dreck der vergangenen Woche unter dem Schreibtisch mit dem Pullover zu entfernen. Habe ich dazu verwendet, Zuspielungen von DAT/MiniDisc/SonyProf/... in den PC zum nachbearbeiten zu bekommen.

Heinz

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Heinz Liebhart

Johannes Bauer schrieb:

Ich hab mir zu Weihnachten das hier gegönnt.

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Für meine ungeschulten Ohren durchaus feiner Sound und mit ~500? Straßenpreis auch durchaus günstig. Hängt per SP/DIF (Coax) am mitgelieferten DVD-Player und per Toslink am Kabelreceiver. Das Teil schält bei Bedarf auch die Videosignale zum Fernseher durch was ich z.Z. aber nicht nutze.

--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de
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Matthias Weisser

Sebastian Zuendorf schrieb:

Hm, in meinem Langzeitgedächtnis tauchen da nur so dunkle wabblige Kisten auf, von denen die Plastikknöpfchen wegploppen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Huch? Es gab sicher auch bei NAD das ein oder andere Teil, das nicht unbedingt der Bringer war - über die aktuelle Classic-Serie und deren Vorgängerserien (z.B. 3020, C 320...) kann ich aber wirklich nicht meckern. Vor allem nicht unter Beachtung der aufgerufenen Preise. Der C 521 BEE ist einer der 'masssivsten' CD-Player, die mir je untergekommen sind.

Abgesehen davon mag ich NAD einfach auf Grund des spartanischen Designs: lass alles weg, was man nicht unbedingt braucht und bau den Rest so, dass er besser ist als bei der Konkurrenz :-) Erinnert in so fern ein wenig an Braun (Gott hab sie selig) oder Revox. Fehlt nur noch der Nextel-Lack :-) Wenn ich mir dagegen so einiges aus japapapanischen Schmieden anschaue...

Zuendi

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Sebastian Zuendorf

Am Sat, 29 Dec 2007 17:42:21 +0100 schrieb Sebastian Zuendorf:

Was ja, wenn ich nicht ganz irre, bei digitaler Übertragung schnurz sein sollte. Wenn der Brumm jetzt nicht so arg ist, daß der die Datenübertragung stört, dann sollte es aus den Lautsprechern ja trotzdem nicht brummen.

Liebe Grüße, Thorsten

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Thorsten Oesterlein

Thorsten Oesterlein schrieb:

'Ne Masseschleife baust Du aber trotzdem.

Gruß Henning

--
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PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
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Henning Paul

Am Tue, 01 Jan 2008 19:06:50 +0100 schrieb Henning Paul:

Hallo!

[ Brummen ]

Das schon. Die Frage die sich mir stellt ist aber: brummts nun oder brummts nicht?

Grüße, Thorsten

Reply to
Thorsten Oesterlein

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