ESB reale Spule - Reihen- oder Parallelschaltung

Hallo,

leider habe ich ein Verst=E4ndnisproblem =FCber das Ersatzschaltbild einer realen Spule.

Angenommen ich habe eine Spule mit einem Nennwert von 100 mH. Bei 5 V,

1 kHz wird da ein bestimmter Strom gemessen, mit dem ich den Serienwiderstand ermitteln kann.

Angeblich kann ich als Ersatzschaltbild aber genauso auch eine Parallelschaltung von R und L verwenden, richtig?

Das geht aber doch nur, wenn f=FCr L ein ganz anderer Wert verwendet wird, um auf die gleiche Impedanz Z zu kommen?

Wie ist das zu erkl=E4ren, denn auf der Spule steht doch nicht drauf L f=FCr ESB parallel, L f=FCr ESB Reihe.

Danke f=FCr eure Hilfe! Timo

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Timo Roman
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In der Praxis geht das auch nicht, R ist immer in Serie. Sonst haettest Du ja immer Null Ohm.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Kommt auf die Frequenz an. Bei Gleichstrom nicht.

w.

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Helmut Wabnig

Am 13.09.2010 18:20, schrieb Timo Roman:

Also wir haben in der Schule das öfters mal berechnet und nannte sich "Äquivalenzschaltung":

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Ist ja auch irgendwie sinnvoll, dass man die Impedanz eines RL-Gliedes, bei genau einer Frequenz, seriell oder parallel erzeugen kann.

Benötigt wurde das bei uns immer, weil es nicht erlaubt war im Abitur mit komplexen Zahlen zu rechnen und komplizierte Wechselstromsysteme sich so stark vereinfachen ließen, wie z.B. eine reale Spule.

Ich hoffe der obige Link hilft etwas weiter. Das gleiche Funktioniert natürlich auch bei einer Kapazität. Aber Achtung: natürlich immer nur bei einer festen Frequenz!

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

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Klar, sowas hatten wir in der Schule (oder Uni?) auch gelernt. Habe ich nachher den Abspuelhebel betaetigt, und die Kleinsignaltheorie zum Teil gleich mit abgespuelt :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 14.09.2010 01:27, schrieb Joerg:

Als Physikstudent musste ich nur für mein Nebenfach die Anfängervorlesung zur Elektrotechnik büffeln. Da kam mir der Schulstoff doch sehr entgegen, weil der Unistoff nicht viel tiefer ging. Vll in etwas mehr Mathematik verpackt, aber nichts wirklich Neues ;)

Leider ist das meiste auch wieder weggespült. Hoffe nur das kommt nicht vom Bier trinken!

Gruß Tobias

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Tobias Baumann

Danke, auch an alle anderen.

Wenn ich es also richtig zusammenfasse: Man KANN statt der Reihenschaltung von R und L zur Darstellung der realen Spule auch eine mathematisch gleichwertige Ersatz-Parallel-Schaltung ermitteln - speziell f=FCr feste Betriebsbedingungen (Frequenz f). Das ist aber nicht mehr das optimale Modell der eigentlichen Spule, sondern ein gleichwertiges Rechenmodell.

Das Rechenmodell ist z.B. dann vorteilhaft, wenn man parallel zur realen Spule auch noch einen Lastwiderstand hat: die Gesamtberechnung geht dann eben =FCber eine reine Parallelschaltung. Das sind dann alles aber wohl eher Finger=FCbungen, um das Rechnen mit komplexen Gr=F6=DFen zu vermeiden!?

Gru=DF, Timo

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Timo Roman

Nicht speziell, sondern ausschließlich. Diese festen Betriebsbedingungen beinhalten speziell auch keine Einschwingvorgänge, sind in der Praxis mithin nicht realisierbar.

Da diese Äquivalenzen ausschließlich bei einer festen Frequenz funktionieren, und man unter dieser Voraussetzung auch mit komplexen Impedanzen rechnen kann (was i.a. die Dinge vereinfacht), kann man das so sagen.

In dem Moment, wo man zum Rechnen im wesentlichen einen Rechenschieber zur Verfügung hat, gehören solche Spielereien durchaus zum Handwerkzeug, mit dem man in adäquater Zeit zu einem Ergebnis kommt. Man würde aber auch hier eher mit Zahlen als mit Ersatzschaltbildern hantieren.

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David Kastrup
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David Kastrup

wrote:

eine

Nicht wirklich. Oder anders gesagt: Eine die Paralellschaltung müßte dann frequenzabhängige Induktivitäten und Widerstände enthalten, was den Einsatzzweck des Ersatzschaltbildes ad absurdum führt.

Eine Reihenschaltung aus R und L (jeweils natürlich frequenzunabhängig) beschreibt hingegen das Verhalten einer realen Spule weit unterhalb der Selbstresonanz über einen weiten Frequenzbereich von DC an korrekt mit nur zwei Zahlen.

der

eine

-

speziell, sondern ausschließlich. Diese festen

beinhalten speziell auch keine Einschwingvorgänge,

mithin nicht realisierbar.

und nicht nur das: die Widerstände/Induktivitäten können in diesem Fall durchaus sogar negativ sein, wenn ich mich nicht täusche...

Gruß, Jürgen

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Jürgen Appel

Neues gab's da bei uns schon, Maxwelltheorien und so. Vieles machte auch Sinn, aber vieles war auch von der Theorie her so abgehoben dass es keinen grossen Praxiswert hat. Dass z.B. eine Sternpunkterdung nicht funktioniert, oder hoechstens in Schlaraffia wo es keine Sender und Fungeraete gibt, das war mir sofort klar. Doch sie lehrten es.

Doch, da gehen Gehirnzellen bei weg. Wenn es nur nicht so gut schmecken wuerde :-)

Aber im Ernst, was sie bei uns den Chemikern, Physikern und andere "Fachfremden" beibrachten war aehnlich duenn wie unser Maschinenbau-Pensum. Wie Du schriebst, knapp oberhalb vom Schulstoff. Da bin ich dann in eine Maschbauer-Vorlesung getappert weil ich fand, dass auch ein E-Lurch etwas ueber dynamische Stabilitaet von Konstruktionen wissen sollte. Haette ich in der Chemie auch tun sollen, jetzt wo ich ein wenig bei Flugzeugbau gelandet bin und wo man Korrosionseffekte ueber 30 Jahre beruecksichtigen muss.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Nicht gleichwertig, gilt ja nur bei einer Frequenz. Der praktischen Naehrwert dieser Sache hat sich mir nie erschlossen :-)

Macht man im Zeitalter der Computer eh alles mit SPICE :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Nicht wirklich. Oder anders gesagt: Eine die Paralellschaltung müßte dann frequenzabhängige Induktivitäten und Widerstände enthalten, was den Einsatzzweck des Ersatzschaltbildes ad absurdum führt.

Eine Reihenschaltung aus R und L (jeweils natürlich frequenzunabhängig) beschreibt hingegen das Verhalten einer realen Spule weit unterhalb der Selbstresonanz über einen weiten Frequenzbereich von DC an korrekt mit nur zwei Zahlen.

und nicht nur das: die Widerstände/Induktivitäten können in diesem Fall durchaus sogar negativ sein, wenn ich mich nicht täusche...

Gruß, Jürgen

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Jürgen Appel

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