Ersatz für GAL

Moin, zusammen,

ich muß eine kleine Digitalschaltung (ein synchrones Schaltwerk aus 8 Flipflops und etwa 10 Gattern) einigermaßen kompakt aufbauen. Früher hätte ich die Schaltung in ein GAL getan. Gibts was ähnliches heute noch?

Grüße, Christian

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Christian Keck
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CPLDs wie den XC95XL72 (3.3V) oder den XC9536 (5 Volt, weniger Logik und teuerer)

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Christian Keck schrieb:

Hallo,

es gibt heute CPLDs, die haben aber nicht nur 8 Makrozellen wie die GALs, sondern fangen gleich bei 32 Makrozellen an, 64, 128, 256 und mehr Makrozellen gibt es aber auch. Nur mit 8 oder 16 Makrozellen habe ich noch keine gesehen.

Bye

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Uwe Hercksen

GALs gibt es immer noch. Die klassischen GALs haben aber leider einen relativ hohen Stromverbrauch um die 50 mA. Angesagter sind mittlerweile CPLDs. Diese sind auch In-System programmierbar. Ein Xilinx XC 9536XL gibt es bei Reichelt ab 1.85 EUR. Nachteil: Gehause VQ44, also kein DIL und du musst dich vermutlich in VHDL einarbeiten. Wenn es nur um mechanisch kompakten Aufbau geht, wäre SMD eine Möglichkeit. Bei geringen Anforderungen an die Geschwindigkeit könnte evtl. auch ein Microcontroller eine Lösung sein.

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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de
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Peter Heitzer

Am 03.05.2012 15:11, schrieb Christian Keck:

Man kann sogar PALs, mit richtigen 'Fuses', noch kaufen. Aber deutlich zeitgemäßer sind die EEPLDs von Atmel, und wer PAL/GAL kennt, kennt auch die.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Neben den von anderen schon erwähnten CPLDs käme bei Taktfrequenzen

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Hergen Lehmann

Fuer den Fall dass echt kein Micro Controller geht gibt es auch noch die Cypress PSoC. Das sind zwar im Prinzip auch Micro Controller, doch die haben eine Latte CPLD-Bloecke mit drin (nennen sich dort "Digital Block"). Mittlerweile sogar in einer Programmierumgebung mit Bunti-Bildi-Stoepseltechnik.

Den Rechenteil, die Analogbloecke und die diversen Schnittstellen koennte man brach liegen lassen. Ist zwar so als wuerde man mit einem Fuenftonner drei Libby Dosen einkaufen fahren aber die Dinger sind billig.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Christian Keck" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Für die Evaluierung der Schaltung kann man natürlich unsere DIL-CPLD Module ausprobieren :-)

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Für eine industrielle Lösung ist ein CPLD von Altera, Lattice oder Xilinx denkbar, hier ist die Vertrautheit mit den Tools oft das Selektionsmerkmal.

Zu Xilinx: Tatssächlich werden die Xilinx 95xxXL CPLDs (von ca. 1998) noch immer in neuen Designs eingesetzt, was wohl am kleinen Preis, der relativ hohen Anzahl Macrozellen pro Array (18 statt 16) und der 5V-Toleranz liegt. Die Coolrunner XPLA3 (auch 5V-tolerant) sind mittlerweile abgekündigt, Preis geht halt vor Energieverbrauch. Die Coolrunner2 (1,8-3,3V) halten sich noch, liegt wohl auch an den QFN-Gehäusevarianten.

Die Original PALs/GALs hatten ziemliche Einschränkungen, die neueren im System programmierbaren CPLDs sind da schon eine erhebliche Erleichterung. Eine ABEL Lizenz von DATA I/O kostete Anfang der 90-er mehrere Kilomark, mit Dongle versteht sich, heute ist PLD Entwicklungssoftware umsonst. Und obwohl ABEL die damals beste Programmiersprache für programmierbare Logig war, ist VHDL/VERILOG heute doch viel einfacher, vor allem dank comp.lang.vhdl bzw. comp.lang.verilog.

Ach und überhaupt, für den Preis eines CPLD's gibts schon seit geraumer Zeit FPGAs.

Und deshalb auch hier der beste Spruch von Joerg: Die gute alte Zeit ist heute.

MIKE

--
www.oho-elektronik.de
OHO-Elektronik
Michael Randelzhofer
FPGA und CPLD Mini Module
Klein aber oho !
Kontakt:
Tel: 08131 339230
mr@oho-elektronik.de
Usst.ID: DE130097310
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M.Randelzhofer

Hallo Joerg,

mal auf

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gehen, da gibts jetzt PICs von 6 bis 20 Pins mit PLD-Anteil.

Soweit ich das verstanden habe ist die programmierbare Logik nur kombinatorisch, aber die sequenziellen Sachen kann man ja oft in SW machen.

Irgendwie lustig, was man aus der alten 8-bit PIC-Architektur noch alles machen kann. Bin Fan der 6-pin Bausteine.

MIKE

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M.Randelzhofer

Wie findet man die denn jetzt? Irgendwie haben die Marketing-Leute wohl verpennt das zu bewerben:

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Da trennen sich dann doch die Welten. Wenn man schnell oder asynchron getaktete Steuerungen bauen muss dann sollten schon Flip-Flops, Zaehler und sowas drin sein. Analog ist auch schoen obwohl mich die Performance der Cypress Analog-Module bisher nicht so vom Hocker gerissen hat. Doch es kann ja noch werden und einfache Sachen kann man damit machen.

Und die 8051 Architektur erst :-)

Ich brauche dann immer ganz dringend den siebten Pin :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Moin, zusammen,

Blöd an den CPLD ist, daß sie meist nur in Gehäusen geliefert werden, die viele Pins haben und kaum noch von Hand verarbeitet werden können.

Praktisch finde ich auch, wenn die Logikpegel (1,8 V, 3,3 V, 5 V) an jedem Pin unterschiedlich eingestellt werden können.

Halbleiter tauchen heute schneller auf und verschwinden schnell wieder vom Markt.

Grüße, Christian

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Christian Keck

Christian Keck schrieb:

Hallo,

es gibt einige kleinere auch im PLCC Gehäuse mit 44 Pins, im Sockel mit Stiften kann man das noch konventionell im 2,54 mm Raster verarbeiten, ganz ohne SMD Lötung. Atmel hat auch grössere Typen im PLCC68 und PLCC84 Gehäuse. Für 32 Makrozellen braucht man schon die 44 Pins, wenn man bei nur 16 Makrozellen je einen Eingang und Ausgang braucht ist man schon bei 32 Pins, ein paar Pins braucht man ja auch für Versorgungsspannung, Masse und Takt. Für deutlich mehr als 32 Makrozellen dann auch deutlich mehr als 44 Pins, das ergibt sich zwangsläufig. Aber gesockelt lässt sich PLCC44 noch gut von Hand verarbeiten.

Bye

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Uwe Hercksen

Ein 0.8 mm TQFP laesst sich _gut_ verarbeiten...

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uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

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Uwe Bonnes

Christian Keck schrieb:

Hallo,

von Atmel gibt es auch etwas kleines mit nur 24 Pins im DIP Gehäuse und

28 Pins PLCC, den ATF750C
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soll ein Superset des 22V10 sein. Mit 10 Flipflops sollte es für Dein Problem reichen ohne dabei deutlich überdimensioniert zu sein.

Bye

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Uwe Hercksen

PLCC war eine sehr schoene Gesamtloesung. Es gab da ja nicht nur bedrahtete Sockel, sondern auch solche die auf das Layout fuer nackte ICs gepasst haben. Die waren innen so ausgespart, dass man sie trotzdem von Hand bestuecken konnte. Und die waren auch elektrisch nicht uebel, damit konnte man selbst 200MHz ECL-Chips im normalen Layout testen - und voellig ohne Gefahr von Beschaedigung die teuren ICs wieder rausziehen wenn es nichts getaugt hat.

Micha

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Michael Baeuerle

Christian Keck schrieb:

Hallo,

Atmel hat sogar noch die 16V8, 20V8 und 22V10 Typen:

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Da kann man dann auch DIP20 und DIP224 benutzen.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Bonnes schrieb:

genau. Ist mir lieber als PLCC.

"Sockel" ist für mich kein Vorteil mehr, wenn ich den (billigen) Bausteil im System programmieren kann.

Die Zeiten von PLCC sind vorbei.

Servus

Oliver

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Oliver Betz, Muenchen (oliverbetz.de)
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Oliver Betz

Uwe Hercksen :

Das ist ja eigentlich nicht nötig, wenn die Makrozellen nur intern miteinander verbunden werden und man nur ein paar Ein- und Ausgänge braucht. Klar ist der Chip dann nicht mehr so universell einsetzbar, was vermutlich der Grund ist, warum es sie nur mit komplett herausgeführten Anschlüssen gibt.

M.

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Matthias Weingart

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