Empfehlung FPGA?

Hallo Uwe,

da brauche ich aber wieder zusaetzlich 3.3V und Pegelwandler.

Gruesse Hartmut

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Hartmut Schaefer
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Achso, XCS10 (5 Volt) vs. XCS10XL(3.3Volt).

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Uwe Bonnes                bon@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik  Schlossgartenstrasse 9  64289 Darmstadt
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Uwe Bonnes

Die 5V Prozesse für komplexe Logik werden über kurz oder lang mangels Nachfrage _alle_ sterben. Bei 300nm für gewöhnliche IC's (also noch nicht mal die 90 oder gar 60nm für extreme Packungsdichten) geht mit 5V nicht mehr viel.

Kurzum: 5V Logik hat keine Zukunft, nur für die paar deutschen Maschinenbauer mit 10 Jahre alten Designs wird keiner mehr die Fab's am Leben halten, die Amis und Asiaten setzen den Krempel längst nicht mehr ein. Es gibt auch nicht wirklich irgendeinen Grund, Logik noch mit 5V zu bauen (*).

Gruß Oliver

P.s.: ... der Anfragen a'la "ich hab' einen 10 Jahre alten BAE unter DOS und brauche einen Treiber für neue Grafikkarten" kennt und langsam aber sicher ganz viel Mitleid mit der deutschen Industrie hat. Und zwar deshalb, weil die alle mit dem Uraltkrempel aussterben werden, weil die Asiaten halt moderneres Zeug verbauen und sie dann preislich hops nehmen. Das hat nicht nur etwas mit billigen Löhnen zu tun, sondern auch mit Mut zum Wandel und Flexibilität ...

(*) Bitte nicht mit dem Störabstand kommen, Spannung ist nicht alles.

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Jaja, die 3,3V sterben ja auch schon aus.

Aber für Bastler ist das kein Argument, weil PICS, AVR's und etliche ältere Interfacechips 5V brauchen bzw. in den www Bauanleitungen mit 5V betrieben werden.

Und das Wichtigste: Blaue LEDS !, geht nicht mit 3,3V, also bleiben 5V das Mass aller Dinge bei Amateuren.

MIKE

PS: Viele Leute wissen scheinbar nicht, dass 3,3V Logik mit 5V toleranten Eingängen, also z.B die 9500xl CPLD's von Xilinx eine wunderbare Brücke zur

5V Welt darstellen. Und Levelschifter gibts auch...
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OHO-Elektronik
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M.Randelzhofer

Hallo Oliver,

deswegen habe ich die Spartan ja auch durch eine andere Loesung ersetzt, die mir sowieso besser gefaellt. Ich maule nur, weil Xilinx mir durch ihre ROHS-Politik keine Wahl gelassen hat. Seinerzeit musste ich wegen einer Abkuendigung die FPGAs einsetzen, jetzt muss ich die FPGAs wegen einer halbherzigen Abkuendigung ersetzen. Die Loesung, die ich mit den Spartans hatte war und ist immer noch die guenstigste, weil ich eben nur einen XCS05 oder XCS10 brauchte. Klar gibts inzwischen fuers gleiche Geld 10x mehr Gatter, aber die brauche ich einfach nicht. Und jede zusaetzliche Spannung oder zusaetzliche Levelshifter brauchen nur Platz und kosten auch Geld. Aber ist inzwischen egal, die Spartans sind draussen und fertig.

Den Text hast Du fuer alle Faelle immer in der Zwischenablage, oder? Wenn einer meiner Kunden mit einer Steuerung aus den Anfangs-90er ankommt, dann wird die ohne Maulen repariert.

Der Maschinenbau ist teilweise durchaus innovativ. Allerdings wird z.B. eine CNC-Fraese nicht nach 3 Jahren weggeworfen, weil es inzwischen was viel besseres mit Farbbildschirm gibt, sondern die laeuft eben 15-20 Jahre. Um dann ein zweites Leben in Osteuropa zu beginnen. Und der aktuelle Besitzer erwartet (meiner Meinung nach zurecht), dass das Ding in dieser Zeit auch repariert werden kann. Beim 100 EUR Funkgeraet kann man schon sagen "Werfen Sie es doch weg, es gibt ein besseres fuer 50 EUR", aber bei einer 150k EUR Investition geht das nicht mehr. Das heisst ja auch nicht, dass man nur Technik von gestern verbauen darf, aber man muss eben sehen, dass man in 10-15 Jahren auch noch Ersatzteile liefern koennen muss. Und da sind Produktabkuendigungen einen ganz dumme Sache, weil man sich die Teile dann aufs Lager legen muss. Und eine Neuentwicklung fuer ein Ersatzteil ist normalerweise auch keine lukrative Option.

Gruesse Hartmut

PS.: In diesem Zusammenhang: Braucht noch jemand ein paar THCT12024...?

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Hartmut Schaefer

Während bei Freescale/Motorola die älteren

68HC908 Controller typisch 5V waren, hatten die neueren HCS908 nur noch 1,8V. Jetzt gibts einen ersten HCS908 "automotive" und der macht nach aussen hin 5V. Die "paar deutschen Maschinenbauer" haben Freescale erklärt was Kunde wünscht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

5V-Logik hat halt eine große Zukunft hinter sich.

Heute passt eben der Controller mit in den "Inhalt". Wenigstens kann _den_ dann keiner mehr abkündigen, wenn man ihn als VHDL hat.

Na gut, 1/2 :-)

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Xilinx kann kaum etwas für die Ideen des EU-Gesetzgebers ... Ich kann schon verstehen, dass sie bei dem Uralt-Krempel sagen: Umstellung machen wir nicht mehr.

Vorallem, wenn die selber auf irgendwelche Zulieferungen angewiesen sind.

Außerdem gibt es gerade für den Steuerungsbereich genügend Ausnahmen, häufig ist das reine Panikmache vom Management, dass auch das bleifrei sein soll, was nicht bleifrei sein muss.

Repariert schon, aber nicht auf Stand 2006 kostenlos für lau neu entwickelt. Wer wo neue Hardware einsetzen will, darf sich auch die passende Software besorgen,

Wenn einer mit einer 10 Jahre alten Software bei uns ankommt, dann darf er gerne ein Update erwerben, das sogar aufwärts datenkompatibel ist. Das kostet halt etwas mehr, dafür hat er auch 10 Jahre Wartung gespart. Wer sein Auto 10 Jahre nicht zur Inspektion bringt, darf, wenn der TÜVler den Kopf schüttelt, auch mit etwas erhöhten Kosten rechnen.

Aber Treiberentwicklung für DOS, nur damit Gustav Geizig die Update-Kosten spart, die ist nicht. Wir sind nicht die Wohlfahrt.

Das ist ein _ganz_ anderes Ding.

Dafür legt man bei Abkündigungen die voraussichtlich für Reparaturen benötigten Bauteile auf Lager und gut ist. An den Reperaturkosten sollte dann genügend verdient sein, dass sich die Lagerhaltung dreimal lohnt. Ersatzteile waren schon immer etwas teurer, wichtig ist nur, dass sie grundsätzlich verfügbar sind.

Falls an den Ersatzteilen nichts verdient ist: Bitte "Komponente" BWLer austauschen.

So dusselig kann man sich gar nicht anstellen, als dass sich dieses Geschäft nicht lohnt, speziell bei großen und teuren Maschinen. Vermutlich ist an den Ersatzteilen sogar mehr verdient als an der Maschine selber.

Alles schön und gut und alles kein Thema, mit der Langlebigkeit rennst Du bei mir offene Türen ein, ich bin auch für Qualität. Sonst hätten wir längst die Übernahme des alten Dateiformats abgeschossen.

NUR: Wenn ich eine _neue_ CNC-Fräse für 150 Kiloeuronen erwerbe, dann erwarte ich zu Recht, dass in dem _neuen_ Teil auch halbwegs moderne Technik verbaut wird.

Und deshalb habe ich wenig Verständnis für Probleme, die dadurch entstehen, dass in Neuentwicklungen 10 Jahre alte Typen verbaut werden, die kurz vor der Abkündigung stehen, nur weil da ein "die hammwer schon immer genommen" im Raum steht.

Ich habe in letzter Zeit mehrfach derlei "neue Museumsstücke" für viel Geld gesehen und reagiere darauf etwas allergisch ;-/

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Nun ja, wenn es ein schon seit langem unverändert produzierte Produkt ist, dann ist schon damit zu rechnen, daß erst auf Ersatzbauteile umgeschwenkt wird, wenn wirklich akut abgekündigt wurde.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

.... oder wenn dasselbe Produkt zum halben Preis mit modernerer Technik aus Fernost auf den Markt kommt und massiv Marktanteile erobert.

Das ist genau der Punkt, den ich an vielen Entwicklungen im Elektronikbereich hierzulande heftigst kritisere:

- Spielt das Produkt erst mal halbwegs, dann wird häufig kein Geld mehr in eine Weiterentwicklung gesteckt. Die Entwicklungsabteilung gilt in diesem Fall fortan nur noch als Kostenfaktor, den es zu minimieren gilt :-(

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Naja. Aber mach doch mal den Leuten klar, dass ein Produkt was läuft und im Moment keine Probleme macht ne Frischzellenkur braucht. Das ist nicht einfach, selbst bei wohlwollenden Chefs.

MfG Falk

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Falk Brunner

Wenn Kompatibilität und Austauschbarkeit gefordert ist, dann kann das schon eine Problem darstellen. Ebenso, wenn das Innenleben ausdrücklich auch im Detail Zulassungsbestandteil ist, dann tut man sich mit Änderungen schwer, auch, wenn diese keinen Einfluß auf die Funktion haben.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hierzulande? Ist doch auch in USA üblich. Schau die Produkte von Quanta Ray oder SRS an, da werden z.T. seit 20 Jahren und mehr unverändert die gleichen TTL-Gräber verkauft. Und wehe, irknwas geht hops, da gibts dann eine Reparaturpauschale von 1500E für ein 5000E Gerät, einfach mal zum Nachsehen was kaputt sein könnte. Jede Menge längst ausgestorbener Transis drin, Albtraum...

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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