Einstieg in die HF-Technik (2024 Update)

Hi Lutz!

:-)

Erinnert mich ein wenig an C't, die die neuen Kisten (Mainboards) aus der Ferne (ich glaub Amerika) für andere zum Laufen bringen müssen, bzw. wissen wie.

Naja, die waren auch mal gut, heute brabbeln sie nur noch was von einem DVB-T Meilenstein, diversen USB-Teewärmern und anderem Ramsch.

Wo sind die alten Bauanleitungen für diverse Computererweiterungen, Listings und dergleichen. Frag mich jetzt nicht ob ich schon die alten gebaut hab' :-)!

Mit freundlichen Grüßen,

Daniel Mandic

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Daniel Mandic
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Ähem. Wieso muß deutscher Humor immer so real sein, bzw. so sprichwörtlich bezogen? (tja... is ja auch eure Sprache ;-))

Sers,

Daniel Mandic

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Daniel Mandic

Ja, die Grundlagen; aber entstand nicht gerade in den 50er und frühen 60ern eine ausufernde Menge wohlklingender Schaltungsentwicklungen ("Sanastron", "Phantastron" = Miller-Integrator, u.s.w) und die unüberschaubare Menge an Pentodenschaltungstechnik? "Multiplikative Mischstufe mit Oktode" und solche Sachen?

Damals wucherte doch ein üppiger undurchdringlicher Röhrenschaltungsdjungel, wohin man blickte, eine exotische Pflanze nach der anderen, bis die Transistortechnik das dann gnadenlos abgeholzt hatte?

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Ruediger Klenner

Horst-D.Winzler schrieb:

Hallo,

von den speziellen HF Röhren wurde doch das Magnetron erst in der zweiten Hälfte der Dreißiger entwickelt, wie sieht es mit den anderen HF Spezialröhren aus?

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

en HF

Da w=E4re noch das Carcinotron. Carcinotron: R=FCckw=E4rteswellenr=F6hre. Elektronische Abstimmbarkeit =FC= ber einen gro=DFen Frequenzbereich.

Strophotron. Bremsfeldr=F6hre, Frequenzgebiet so 8...15 GHz

Na ja und dann das Feld der Klystrons.

Da gibs sicher noch einiges exotisches ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Ruediger Klenner schrieb:

s FS

en

60ern

Nicht zu vergessen die Enneode (Neunpolr=F6hre) EQ 80.

ch

Mit Halbleitern wurde doch das Feld der Schaltungen erst so richtig "bunt" ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Hmm, heissen die heute nicht BWO? Kantorowicz hatte die doch schon vor ca. 40 Jahren bei Thomson(?) auf 1.2 THz gekriegt, mit irgend einer Spezialkathode (ScBa-irgendwas).

Und heute gelten "THz-Wellen" als die grosse Entdeckung.

Neu, notiert :-).

Ja, klar, haben wir für 500 MHz im Einsatz. Für 50/150 MHz immer noch "normale" Senderöhren. CFA/Verstärkermagnetrons und Gyrotrons: Hört man irgendwie weniger von als auch schon. Trochotron hatten wir schon? *Das* war die Kunst auf höchstem Niveau. TWT gibts sicher auch noch.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Rolf_Bombach schrieb:

Bei Langlebensdauerröhren sollen durch "neuere" Katoden 50.000h erreicht worden sein.

Die Wanderfeldröhren haben ja von allen laufzeitröhren wohl das vielseitigste Einsatzgebiet. Bandbreite so 2½ Oktaven, Wirkungsgrad etwa 50% und Verstärkungen bis 60dB. Das Leistungsgewicht wurde bei Satelliten-Wanderfeldröhren auf etwa 10...20g/W gesenkt.

Den Turbator hatten wir noch nicht. Ist ein Magnetron mit nur einem Resonazkreis. Soll als Senderöhre in pulsmodulierten Richtfunkgeräten eingesetzt worden sein.

Zu meinen "Schätzen" zählt ein Telefunken Magnetron RD_2_MD. Wenn ich mal viel Zeit habe, bau ich damit einen Sender ;-) Saß als Überlagerungsoszillator im "Berlin" Radargerät. Hat durch Schwingungsabriße für viel"Freude" gesorgt. Sollte durch Klystrons ersetzt werde.

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

Interessant. Gibt es die auch in normalen und bezahlbaren Kleinroehren fuer Verstaerker?

Und das kostet alles ordentlich Knete. Mit Detektoren ist es da auch noch nicht soweit. Durfte mich gerade damit rumschlagen. Da ist sogar das alljaehrliche Runterschneiden der Oleander dieses Wochenende hier eine Erholung, obwohl das mit der Baumsaege passieren muss.

Dafuer haben wir den Terminator als Governator :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

horst-d.winzler schrieb:

Genaugenommen in Schweizer Richtfunkgeräten ;-).

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Hat BBC später bereut. Militäraufträge haben Fallstricke, unterschreibe nie was, wo was von 50 Jahren Ersatzteil- liefergarantie drin steht ;-].

Ich hatte durch einen Zufall an der Uni Bern einen Prototypen gefunden, montiert in einem kleinen Testaufbau. Ich habe den dann einem begeisterten Röhrensammler und Hobby- Elektronik-Historiker weiterverschenkt. An irgend einer Messe in Paris (er arbeitete zu jener Zeit bei Siemens) traf er einen betagten Ingenieur. "Opa" kam dann ins Gespräch, erzählte von seiner Entwicklungs- arbeit bei BBC und den Turbatoren. Als mein Kollege dann das Fundstück genauer erklärte, die Lecherleitung dran mit verstellbarem Kurzschlussstück usw. kam raus, dass es der original BBC-Testaufbau von besagtem Ing war. Die Welt ist klein...

Hatte nicht Uwe B. mal eine Spezialröhre erwähnt, eingesetzt für Mikrowellen bei irknwelchen polarisierten Targets am CERN?

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Hi, Joerg,

es gab auch von einigen "normale" Röhren aufgerüstete Versionen mit umgestellten Zahlen und Buchstaben in der Typenbezeichnung, etwa E88CC oder auch "CCa" für die Post, E180F oder die bekannte kleine Senderöhre QQE03/12 mir rotem oder blauem Label.

Was Genaues kann ich nicht mehr sagen...Schon so lange her... Wo ist noch mal eben die Flasche mit dem Gerontol forte?

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Uwe Hercksen schrieb:

Das war ein sehr eleganter Euphemismus. Drü'hm fasst man das weniger feinfühlig zusammen: Those who can, do. Those who can't, teach. Heute mehr denn je. Mir scheint, noch nie waren so viel Professoren verhinderte Praktiker.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Gerhard Hoffmann schrieb:

Das sind Langlebensdauerröhren. Diese sind enger toleriert und mechanisch stabiler gebaut. Sie haben eine zwischenschichtfreie Spezialkathode und halten auch geringe Anodenströme besser aus. Man erkennt sie auch an den manchmal vergoldeten Anschlüssen. Nebst der Buchstabenumstellung wird für verbesserte Modelle manchmal auch eine Zahl eingeschoben, aus der E88CC wird dann die E288CC.

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--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

genau das, was Jörg für seinen EMP-sicheren Antennenvorverstärker braucht :-)

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Rolf_Bombach schrieb:

t

Das es auch noch andere Gr=FCnde f=FCr hohe Qualit=E4t gibt, zeigt zwei Z= itate aus einem Schriftsatz zur Qualit=E4tssicherung bei Langlebensdauerr=F6hre= n.

Zitat Anfang:

c) Organisatorische Gr=FCnde

Der Ablauf der Fertigung mu=DF in allen Fabrikationsstellen, Hilfs- und Nebenstellen klar gegliedert sein. Aufgaben, Pflichten, Rechte und Verantwortlichkeiten m=FCssen eindeutig festliegen. Es m=FCssen -- und da= s ist manchmal unpopul=E4r -- ausreichende Materialreserven gehalten werden= =2E Dies ist notwendig, wenn man nicht bei pl=F6tzlichen Stockunken in der Versorgung mit qualifizierten Werkstoffen durch die gebotene Eile und den Termindruck gezwungen sein will, zu nicht ausreichend erprobten Ersatzmaterialien zu greifen. Auch die Programmgestaltung, zum Beispiel das Fertigen vieler Produkte von vielen Menschen gleichzeitig oder von wenigen nacheinander, ist von Bedeutung.

d) Menschliche Ursachen

Die Mengenleistung ist ebenso wie die Qualit=E4tssicherung bei allen Menschen inkonstant. =C4rger, Streit, Sorgen und andere Einfl=FCsse k=F6n= nen sie erheblich beeintr=E4chtigen, denn sie verbrauchen menschliche Energie= , die dann nat=FCrlch f=FCr die eigentliche Leistung fehlt. Die Leistung de= s Menschen kann durch =DCbung stark gesteigert werden; das Arbeitstempo ohn= e Hetze ist g=FCnstig. Zu langsamesn Abeiten lenkt ab, zu schnelles verleitet zum Schluder.

Zitat Ende.

Ich denke, die beiden Punkte sprechen f=FCr sich. D=FCrfte jedem aus eige= ner Erfahrung nicht ganz unbekannt sein ;-)

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

... und auch hatte. In meinem Fall die Mil Version der 6AK5W. Hielt von Einbau bis Auswanderung.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Und noch nie sind soviele Ingenieure mit zwei linken Haenden von den Unis gekommen :-(

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

"Joerg" schrieb:

Über die Jugend (undifferenziert) klagen ist ja auch nicht grad modern :)

(Rolf wird jammern dass ich zuviel schreibe, aber begründungsloses lakonisches Dahergebrummel liegt mir nicht so; ich schreibe also dazu _wie_ ich zu meiner Sicht der angesprochenen Dinge komme, _das_ ist ja die Information! Wer nicht mag, muss ja nicht lesen.)

Hab' noch sehr gut das Gejammer im Ohr aus einer einstmals hierzulande aktiven Elektronikfirma, in der ich dazumal zu tun hatte darüber, dass sich in einem speziellen Fall kein Nachwuchs finden lässt *der die Grundlagen beherrscht*. Von löten war nicht die Rede, (denn das kann jeder relativ rasch lernen und wenn er es nicht könnte, wär's auch kein Beinbruch; dann würde man ihm einen Löter zur Seite stellen, von denen gibt's genug :) aber wenn die Grundlagen fehlen, lässt sich _das_ nicht eben-mal-rasch nachholen!

Ging glaub ich darum, Bausteine für 64QAPSK und Konsorten zu machen und das sich vorstellende Jungvolk wurde beim 'Einstellungs/Beschnuppergespräch' dann nach einfachen Grundlagen allgemeiner und speziell aufgabenbezogener Art gefragt; ausserdem wurde noch kurz gecheckt ob sie ein wenig rechnen können und wie man mir erzählte, die dicksten Klöpse ganz detailliert, sah es in allen drei Bereichen schlimmschlimmschlimmst aus.

Dabei sollte man doch meinen, gerade mit Grundlagen und Rechenkunststücken wären die Jungdiplomanden ausreichend traktiert worden!

Sie suchten über ein halbes Jahr nach geeigneten Bewerbern für zwei Stellen, denen man nach gewisser (Rede war von einem halben Jahr) Einarbeitungszeit die eigenverantwortliche Entwicklung gen. Bausteine hätte zutrauen könnnen.

Hiesiges Jungdiplomandenvolk --> Fehlanzeige insbesondere bei Grundlagen.

Nein, die Stelle war explizit nicht auf Jungvolk beschränkt, im Gegensatz zu sonstigen üblichen Gepflogenheiten der Branche. Gestandene Krieger, die aus dem Schlachtfeld auftauchten schwächelten aber ebenso; nur ein Bewerber, übrigens jemand >40 der von irgendeinem Forschungsladen in 'die Praxis' wollte, war ihnen qualifiziert ("der kann eigentlich sofort anfangen") aber zu teuer, nicht zu alt.Verdient dann mehr als sein Chef --> geht prinzipbedingt nicht, nicht genehmigt.

So wurde es mir dort erzählt.

Ich hab' noch im Ohr: "Sie sind doch an der Uni, kennen Sie denn niemanden der in Frage käme?". Vor dem Ende wurden noch zusätzlich zweiseitige Stellenanzeigen im Funkamateur geschaltet, also pure Verzweiflungstat und am Ende dann der Standort komplett aufgelöst (das waren mal über 2000 Arbeitsplätze für die Stadt) und mit Kerntruppe Entwicklung zurück nach E. gezogen. Ich vermute, weil sie dort ihr eigenes akademisches Fussvolk ausbilden, wenn die Unis das hierzulande nicht mehr leisten.

P.S.: 'Those who can' kommen hier übrigens zahlreich und fleissig angelatscht, wenn sie mal nicht weiterkönnen, so sieht's aus! Aber ist ja auch ganz richtig so, also bitte keine Häme reinlesen, im Gegenteil. Dafür sind wir (von meinem Fachbereich kann ich es mit Bestimmtheit sagen) _auch_ da und den Lehrstuhl bzw. die Uni, je nachdem, freut's. Dienstleistungen werden hier gerne angeboten!

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Ruediger Klenner

"Uwe Hercksen" schrieb:

Wenn man mal genauer drüber nachdenkt, muss man einsehen (räusper) dass es leider zwangsläufig trocken wird wenn man über die Niederungen hinausgeht. Mathe rulezt dann u.s.w.!

*unterschreib*

Und ganz bestimmt nicht den nötigen "Mut zur Lücke", denn die Kollegen könnten ihn ja auslachen, den 'Simplifizisten'! Also "Feigheit vor dem Feind" oder so...

Zum Glück haben wir Kainka, der macht das klasse, finde ich! :)

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Ruediger Klenner

"Ruediger Klenner" :

Nee. Wenn die Mathematik was bringt - richtig praxisbezogen, dann ist das nicht trocken, sondern Schmiermittel. Das, was in Fachbüchern oft fehlt, sind die echten Anwendungsbeispiele - mit aktuellen Bauteilen, die in der Industrie eingesetzt werden (und nicht irgendwelche nicht mehr erhältliche Oldtimern), fertige Schaltungs- oder/und Codebausteine, die man gleich im nächsten Projekt verwenden kann. Also so 'ne Art "Kochbuch" mit vielen Rezepten für alle Standardaufgaben, die es so gibt. Nicht nur "einen Instrumentationsverstärker benutzt man, um die Signale einer DMS zu verstärken", dann ein kleines Schaltbild und das war's. Nee, ich will da sehen, wie ich das Teil ESD/EMV-fest kriege, warum das wegläuft, wie/wo das Rauschen entsteht und 'ne erprobte Schaltung für einen typischen Anwendungsfall, mal mit nem OPV (durchgerechnet, wo da die Schwächen sind) und mal mit nem fertigen Instrumentationsverstärker-IC. Aoe ist so ein bisschen in die Richtung, aber mehr als einen kleinen Einstieg bietet das nicht und mir zumindest zu wenig praxisbezogen (gibt da wohl ein Seminarheft, das diesen Rest nachliefern soll, das kenne ich aber nicht). Mit viel Zeitaufwand kann man sich aber anhand von diversen Applikationnotes der Halbleiterhersteller schon eine Wissensbasis aufbauen. Wär nur schön, wenn das nicht jeder Entwickler selber machen müsste, sondern sich ein Autor findet, der so etwas sammelt und auch untersucht ob's wirklich stimmt, alle möglichen Geräte auseinandernimmt, nachschaut, wie es dort gelöst ist und veröffentlicht usw., Webseiten durchforstet ... und da dann nen schönes Buch draus macht.

M.

Reply to
Matthias Weingart

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