effektive weiße LED

Nein.

Erster Grund: Mehr Intensität als an der thermischen Quelle geht nicht. Ginge es, dann könnte man daraus eine selbstantreibende Wärmekraftmaschine bauen. Entsprechende Patent-Anträge werden mit Verweis auf die Unmöglichkeit von Perpetuummobiles abgelehnt.

Zweiter Grund: Zwischen fokussierten ("Brennpunkt") und einem kollimierten ("geraden") gibt es keinen fundamentalen Unterschied. Auch der kollimierte Strahl hat einen Fokus. Auch der fokussierte Strahl hat einen Bereich, in dem die Wellenfronten sehr gerade sind. Das ist eine Konsequenz aus der Tatsache, dass sich Licht der Wellengleichung folgt.

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak schrieb:

Immer diese blöden Naturgesetze.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 07.06.2010 12:38, schrieb Dieter Wiedmann:

Würde mich wundern, wenn die Politik sich durch so was beirren lassen würde.

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Am 07.06.2010 13:18, schrieb horst-d.winzler:

"Stetiges Wachstum sichert gleichbleibenden Wohlstand". Da hat jemand die Aufforderung, "das differenziert zu sehen" falsch verstanden ;-)

Falk

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Falk Willberg

Es ist imho nicht zweckmäßig, (hier) den Begriff "Intensität" zu verwenden. Es ist schon völlig klar, daß man aus dem mit einem Brennglas auf einen Punkt konzentrierten Licht nicht mehr Energie beziehen kann, als auf die Fläche des Brennglases einfällt. Daß die Temperatur im Brennpunkt höher ist, spielt für die Energiemenge keine Rolle - höchstens für deren (ingenieurmäßige) Übertragbarkeit. Insofern halte ich es noch nicht für nachvollziehbar erläutert, ".. dass man Licht mit Linsen nicht besser fokussieren kann als es an der Quelle gewesen ist."

Wenn es keinen Unterschied gibt, müßtest Du Deinen Satz anders erläutern. Also insbesondere, warum man nicht Licht aus einer LED zu einem Strahl mit kleinerem Durchmesser als den des Chips kollimieren kann.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Es heißt ja auch, wer glaubt wird selig. ;-)

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mfg hdw
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horst-d.winzler

Was spricht dagegen, einen Gluehdraht mit 1 cm2 Oberflaeche in einer verspiegelten Kugel gluehen zu lassen und Licht aus einem 1 mm2 Loch entweichen zu lassen? Wie funktioniert dann das perpetuum mobile?

Laesst sich vermutlich googlen (googeln?) ...

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel

Nur ein Bruchteil des Raumwinkels der Glühdrahtes tritt direkt nach vorne gerichtet durch das Loch aus. Der größte Anteil wird mehrfach reflektiert und trifft mehr oder minder später, wohl eher später in einer Kugel, erstmal wieder auf den Glühdraht...irgendwann raus. Da jeder Reflektion mit einem Verlust behaftet ist...wird nicht wesentlich mehr Lichtstrom aus dem Loch herauskommen als der direkt abgestrahlte.. also eher eine ideale Hohlraumheizung...

Nennt sich Ulbrichtkugel. Ist dann aber vorzugsweise mit Bariumsulfat, Gold oder irgendeiner Teflon/BaSO4?-masse beschichtet.

Olaf

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Olaf Schultz

Die unperfekte Verspiegelung steht dem perpetuum mobile also im Weg ...

lg, Bernhard

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Bernhard Kuemel

Intensität ist Leistung pro Flächeneinheit. Das ist durchaus die relevante Größe hier.

Zusätzlich zur Energieerhaltung gilt auch noch der Zweite Hauptsatz über die Entropie.

Nein, ist sie nicht. Es ist ganz ausdrücklich nicht möglich, im Brennpunkt eine höhere Temperator zu erzeugen, als an der Quelle. Das würde auf eine systematische Verminderung der Entropie hinaus laufen, was bekanntlich eher unwahrscheinlich ist.

Wenn die Größenverhältnisse etwas extremer sind, wird es anschaulich klar: Stell Dir eine leuchtendes Quadrat mit 10 cm Seitenlänge vor. Nun ist die Aufgabe, das emittierte Licht in ein Quadrat mit 1cm Kantenlänge zu übertragen, das in 1 m Entfernung steht. Für sehr wenig Leistung ist das trivial. Ein kleiner Teil des Lichts fällt ohne jede abbildende Optik von alleine auf das Zielquadrat. Wir möchten aber sämtliches Licht, oder wenigstens einen sehr großen Teil übertragen. Das stößt auf Probleme. Egal, wie man Linsen und Spiegel anordnet -- Immer geht ein Großteil des Lichts aus dem Quadratdezimeter am Quadratzentimeter vorbei.

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Kai-Martin Knaak
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kai-martin knaak

Auch mit perfekter Verspiegelung wird kein PM draus. Das Licht läuft nicht nur von Quadratzentimeter über diverse Spiegelungen zum Loch. Es gibt auch einen Anteil, der nach den Spiegelungen wieder auf dem Quadratzentimeter landet. Das heißt, man kann nicht einfach die Menge des vom Quadratzentimeter abgestrahlten Lichts mit der das Loch durchquerenden gleichsetzen.

Es stellt sich heraus, dass dieser Teil gerade so groß ist, dass die vom Loch ausgehende Strahlungstemperatur die gleiche ist, wie die vom Quadratzentimeter.

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Kai-Martin Knaak
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kai-martin knaak

Eher nicht, weil die Fläche dabei raus ist. Beim Brennglas brauchste aber imho vor und hinter dem Glas jeweils die Gesamtenergie. Die "Intensität" verführt da zu Perpetuum-Mobile-Spielchen.

Ich bezog mich nicht auf die Quelle, sondern auf die Situation vor dem Glas. Vergleiche die Namen "Sonnenbrand" und "Brennpunkt". Ein Vergleich der Temperaturen im Brennpunkt und auf der Quelle war imho bisher nicht Gegenstand des Threads.

Das sind aber dann rein praktische Gründe, im Unterschied zu einer Gesetzmäßigkeit, die Du zu benennen schienst. Praktische Gründe können aber durch einen schlauen Erfinder irgendwann überwunden werden, Gesetzmäßigkeiten prinzipiell nicht.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am Fri, 04 Jun 2010 08:24:55 +0000 schrieb Matthias Weingart:

"DC forward current" max. 700mA steht im Datenblatt. Ich gehe davon aus, dass wer es schafft, die Verlustleistung abzuführen ohne die junction-Temperatur zu hoch zu treiben, auch diesen Wert nutzen "darf".

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MfG Knut
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Knut Schottstädt

kai-martin knaak schrieb am 07.06.2010 23:49:

Egal,

Ich versuche die These gerade nachzuvollziehen. Wenn ich als praktisches Beispiel eine 36W-Leuchtstoffröhre nehme, könnte ich dann mit keiner Optik das Licht soweit bündeln, dass es auf einem Punkt konzentriert wärmer wird, als die Oberfläche der Röhre?

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Mark
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Mark Sein

Mark Sein schrieb:

Hi!

Das gilt glaube ich nur für "schwarze Strahler" a.k.a alles das Licht durch Glühen erzeugt. Die "virtuelle" Temperatur einer LS-Röhre ist ja eher mal so in der Gegend von 6000K.

das Problem ist nur, daß man einfach das Licht nicht fokussiert bekommt weil es in ALLE Richtungen (mehr oder minder) abgestrahlt wird. Wenn Licht parallel ist kann man es annähernd beliebig fokussieren. Siehe Laser.

Michael.

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Michael Buchholz

gUnther nanonüm schrieb am 04.06.2010 02:39:

Ich möchte mir eine effektive Taschenlampe und eine effektive Fahrradbeleuchtung zusammen stricken. Dabei würde ich gerne weniger als

10 Euro für die LED ausgeben. Wenn man aber deutliche mehr Wirkungsgrad für etwas mehr Geld bekommt, dann würde ich auch mehr ausgeben.

Gibt es eine Daumenregeln, wie weit die Chinatypen im Bezug auf den Wirkungsgrad hinter Osram hinterher hinken?

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Mark
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Mark Sein

Markus Imhof schrieb am 04.06.2010 08:27:

Ich möchte eine möglichst effektive Fahrradbeleuchtung und Taschenlampe zusammen stricken und dafür möglich wenig Geld ausgeben :-)

Eine möglichst kleiner Abstrahlwinkel wäre nicht schlecht. Die LEDs, die ich bisher gefunden habe, lagen alle bei 100-130° Abstrahlwinkel.

Selektionsklasse lese ich in dem Zusammenhang zum ersten Mal. Funktioniert das mit High-Power-LEDs wie mit CPUs, bei denen auf einem Waver unterschiedlich schnelle / gute Chips entstehen?

Stromversorgung war klar. Mit der Kühlung bin ich mir noch nicht so im Klaren. Eine halbwegs brauchbare Halogenlampe am Fahrrad kommt ohne besondere Kühleinrichtungen aus. Da LEDs effektiver sind, habe ich die Hoffnung, dass die Kühlung durch die Platine bei guter Helligkeit ausreicht. Das wollte ich durch Ausprobieren in Erfahrung bringen und ggf. eine Kühlung nachrüsten.

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Mark
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Mark Sein

C.P. Kurz schrieb am 04.06.2010 09:38:

Das Licht, welches ich bisher von "weißen" LEDs gesehen habe, hatte immer einen deutlichen Blaustich. Das sollte nach Möglichkeit nicht so sein. Da ich nicht weiß, wie groß die Unterschiede sind, würde ich vorsichtshalber lieber warm-weiße LEDs nehmen.

Auf der Seite war ich auch schon mal, nur weiß ich noch nicht, wonach ich dort suchen soll. Das Angebot ist einfach zu groß :-)

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Mark
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Mark Sein

Markus Imhof schrieb am 04.06.2010 08:27:

Wie geben diese High-Power-LEDs ihre Wärme ab? Geht das hautsächlich über die Anschlussbeinchen, oder brauchen diese Emitter eine gut wärmeleitende Verbindung zwischen ihrem Gehäuse und der Platine?

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Mark
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Mark Sein

Warum sollte das ein Problem sein?

Die hier relevante Gesetzmäßigkeit der Thermodynamik bezieht sich nunmal auf die Intensität.

Es ging darum, warum man das Licht der Quelle "LED" nicht effektiv in Glasfasern einleiten kann.

Na sicher. Blättere mal zurück und beachte, wo von der Sonne die Rede ist.

(...)

Nein. Es sind die praktischen Hindernisse, auf die man wegen der allgemeinen Gesetzmäßigkeit _immer_ stößt. Die mechanischen Perpetuum-Mobiles scheitern auch "nur" am praktischen Hindernis der Reibung. Dennoch kann kein noch so schlauer Ingenieur diese Hindernisse völlig überwinden.

Wie ich schon mehrfach schrieb: Es sind prinzipielle Gründe, die einendavon abhalten, das Licht einer ausgedehnten Lichrtquelle vollständig beliebig gut zu fokussieren.

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Kai-Martin Knaak
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kai-martin knaak

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