Sun, 13 Jun 2010 02:00:19 -0700 (PDT), Harald Wilhelms:
Die besten verfügbaren Power-LEDs sind für vergleichsweise kleines Geld zu haben, liefern aber deutlich mehr lm/W als kleine Halogenlampen. Für reine Sportanwendung (Mountainbike-Flutlicht oder enges rotationssymmetrisches Fernlicht für menschenleere Rennstrecke) kann man mit einem Nabendynamo eindrucksvoll viel Licht mit minimalen Verlusten und maximaler Zuverlässigkeit realisieren.
Wo soll da der Vorteil sein? Dynamo mit seinen maximal 600mA und automatischer Reduktion der Leistung bei nachlassender Fahrtwindkühlung ist doch schon nahezu ideale Versorgung für eine (oder mehrere Reihen-geschaltete) Power-LED. Beim Akku must Du Strombegrenzung, Temperatur-Regelung, Tiefentladeschutz, Fuel-Gauge, etc. erst entwickeln. Dazu kommt dann die schlechte Performannce der meisten Akku-Systeme bei Kälte, die Selbstentladung bei Nicht-Nutzung, Alterungseffekte, etc. pp.
Ein als kurze Linie zu betrachtender Glühdraht ist sicher einfacher zu behandeln als eine leuchtende Fläche von 1x1mm oder mehr. Bei wechselbarem Birnchen kommen aber die nicht unerheblichen Toleranzen der Glühwendellage dazu, die den Vorteil wieder relativieren.
Im wesentlichen braucht man bei LED-betrieb zusätzlich einen Brückengleichrichter. Wenn man noch einen Schaltregler dazu hängt, kommt halt noch dessen Wirkungsgrad von 70-80% dazu. Trotzdem bleibt bei 100 lm/W (bei guter Kühlung der LED) gegenüber 20 lm/W eine Menge Spielraum für Elektronik-Verluste, bis die (gute=teure) LED auf Halogenlampenniveau sinkt.
Andreas