Das Märchen vom Fachkräftemangel

Das ist ja auch ganz was Anderes.

Eben :-)

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras
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An sich haetten die eine Chance, eine gute zusaetzliche Einnahmequelle aufzutun. Aber sie denken viel zu schmalspurig. Eine Agentur hatte mich mal angesprochen, sehr renommierter grosser Laden. Am Telefon fragten sie mich erstmal aus um zu sehen ob ich geeignet sei. Nach weniger als einer Minute sassen sie allerdings fest weil sie nichts von Technik verstanden. "Ja was machen wir bloss?" ... "Schicken Sie mir ein NDA und ich rede mit Ihrem Kunden vor Ort" ... "Au ja, gute Idee!" Man konnte den Stein vom Herzen poltern hoeren. Ich zu deren Kunde geduest, sehr interessantes Projekt, der Besuch hat echt Spass gemacht. Danach bat mich die Agentur um Referenzen. Das ist bei einem Consultant so gut wie unmoeglich, aber ich besorgte denen trotzdem zwei. Die kontaktierten sie auch und luden mich dann ein. Der Kunde wollten mich unbedingt haben. Nun wollten sie natuerlich Provision vom Kunden und _dann_ stellten sie fest dass dessen Finanzlage, ahem, prekaer war. Pustekuchen. Wat'n Aufwand, alles umsonst, aber das Projekt waere super-interessant gewesen. Und die Dame bei der Agentur war ausgesprochen huebsch :-)

Da gibt es einen grossen Markt und keiner schnallt das.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
  • Uwe Borchert schrieb:

Und damit wäre der Bogen zum Märchen vom Arbeitsplatzklau durch die bösen Ausländer geschlagen. Es wird an Stammtischen besonders gerne erzählt.

SCNR, Heiko

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Heiko Schlenker

Joerg schrieb:

Nicht jeder ist so gestrickt, wie du es bist. Ich vermute, du hattest Eltern, die dich voll unterstützt haben, als Kind, während der Schulzeit, während des Studiums? Das meine ich nicht finanziell, sondern ideell, daß sie dir also die Möglichkeit gaben, eine belastbare Persönlichkeit zu entwickeln? Du kannst also nicht nur mit deiner Elektronik umgehen, sondern bist auch in der Lage, diplomatisch zu sein? Du hast dich als Kind nicht auf Prügel und Vernachlässigung einstellen müssen, um dein Elternhaus überhaupt zu überleben, sondern konntest sorgfältig angeleitet den richtigen Umgang mit normalen Menschen erlernen und deine Fachkunde entwickeln?

Da sind viele Faktoren unterwegs, die andere Menschen von dem Markt abhalten, auf dem du dich bewegst. So einfach ist das Leben nicht.

Grüße, Holger

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Holger

Hallo,

Heiko Schlenker schrieb:

Klau = Diebstahl? Wie kommst Du auf den schmalen Pfad? Informiere Dich was Diebstahl ist. Die Preisfindung in Märkten hat nix damit zu tun. Das ist eine Sache von (Über-) Angebot und (Unter-) Nachfrage.

Ich kenne Deine bevorzugte Trinkhalle nicht. Allerdings scheint dort das intellektuelle Niveau nicht so besonders zu sein. Zumindestens was solche Dinge wie dieses Problem anbetrifft.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Klar ist es nicht so einfach. Aber ein Marktplatz fuer Ingenieure auf Zeit wuerde sehr viel gutes tun. Zum einen fuer aeltere Ingenieure die keinen Job mehr finden. Zum anderen fuer Firmen die nur ein kurzes Projekt durchziehen muessen und danach keine Ingenieure brauchen (das ist ein guter Teil meiner Kundschaft). Es kurbelt die Wirtschaft an, auch fuer Leute deren Vergangenheit teilweise nicht so toll war.

Ich brauche es an sich nicht so sehr, aber es haette auch fuer mich Vorteile. Ich koennte sicher mehr lokale Kunden finden. Denn derzeit ist es aehnlich wie damals vor meiner Auswanderung in Deutschland, Firmen aus Kalifornien wandern ab. Hier aber zum Glueck nur nach Texas oder Florida, da kommt man irgendwie noch hin und braucht auch keine besondere Arbeitsgenehmigung. Doch selbst im lokalen Bereich findet man sich mangels Marktplatz nur durch Zufall. Einen Kunden vor Ort habe ich z.B. nur deshalb, weil die Familie des Geschaeftsfuehrers wie wir aktiv bei der Blindenhundvereinigung mitmacht. Sonst haetten wir uns vermutlich nie getroffen. "Huch? Du entwickelst diskrete Schaltungstechnik? Da drueckt uns echt der Schuh und wir sollten uns mal zusammensetzen ...".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das will er nicht warhaben zumal er eine Rechtfertigung braucht um in einem Land zu leben wo man Arme Leute wohl noch mehr ausbeutet wie hier und sie mit der "Tellerwaescher wird Millionaer" Story bei Laune haelt.

Olaf

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Olaf Kaluza
  • Uwe Borchert schrieb:
[...]

Im besagten Märchen wird beklagt, dass Ausländer den Eingeborenen die Arbeitsplätze wegnähmen. Ausländer trügen also die Schuld an der Arbeitslosigkeit. Und sowieso seien Ausländer eh an allem schuld.

Gruß, Heiko

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Heiko Schlenker

der

Genau, und Ausl=E4nder sind alle, die weiter als 20 km von meinem Wohnort entfernt wohnen. :-) Gibts hier in der NG eigentlich auch Inl=E4nder? Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Am 04.08.2010 11:21, schrieb Rafael Deliano:

Hier etwas zu der Lage der Landbevölkerung vor 1848. Also grad mal vor gut 160 Jahren. Also eine Zeitspanne die auch für "Normalbürger" quasi überschaubar ist.

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--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

...

...

Also einer von uns beiden steht auf dem Schlauch.

Wenn der potentielle Kunde kein Geld hat und deswegen das Geschäft platzt, dann ist das doch gerade die Abwesenheit eines Marktes.

Oder worin sollte der Markt der Agentur/Zeitarbeitsvermittlung denn bestehen? Teure Fachkräfte für ein Spottgeld an Pleite-Unternehmen ausleihen und die Differenz selber zahlen? Eigentlich läuft deren Geschäft genau anders herum...

XL

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Axel Schwenke

Hallo,

Heiko Schlenker schrieb:

Fast Korrekt! Dafür werden diese idR importiert. Aber das Wegnehmen ist der unpassende Begriff. Angebot und Nachfrage ist das Prinzip dahinter.

Falsch! Die Ausländer sind ebenso Betroffen wie die Eingeborenen. Sie werden nur benutzt. Die Schuldfrage ist hier auch fehl am Platz, da nicht gegen geltenden Recht verstoßen wird.

Nein!

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Ist zwar bezogen auf www eher bessere Darstellung aber explizit in Überschrift: \ dem Gutshof im 18. Jahrhundert

Wie ja dort auch steht: \ selbst nach der Aufhebung der Leibeigenschaft 1805 \ (auf dem Gut Sehestedt bereits im Jahr 1800) nahm ihre \ Mobilität kaum zu.

D.h. die Zäsur zur Neuzeit war die französische Revolution. Auch in Deutschland hatte die Obrigkeit mitbekommen was eine Guillotine ist und ein Kitzeln am Hals das eilige Behebung des Reformstaus förderte noch bevor Napoleon einmarschierte. Das Problem war aber daß Aufhebung der Leibeigenschaft ( genau wie später Aufhebung der Slaverei in USA ) die wirtschaftlichen Gegebenheiten erstmal nicht änderte, weil es noch keine nennenswerte Industrialisierung gab die den Bevölkerungsüberschuß aufgefangen hätte. Das Jahr 1848 d.h. die Niederschlagung der Revolution die innere Reformen bremste war insofern von Bedeutung als daß sich danach Auswanderung von Deutschland in die USA beschleunigte. Die ebbte ca. ab 1870 wieder ab als Industrialisierung einsetzte. Natürlich gab es dabei die olle "soziale Frage" weiterhin die auch Kaiser Wilhelm II beschäftigte, aber der wachsende Wohlstand lies sie als lösbar erscheinen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Das stimmt schlicht und einfach nicht. Das Thema Food Stamps und Welfare hatten wir hier ja schon, braucht man nicht wieder aufwaermen denke ich.

Die gibt's aber :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Nein, das war nur ein Beispiel wie tolpatschig sich eine grosse renommierte Agentur anstellen kann. Als Beispiel wie man das _nicht_ macht.

Der Markt ist eindeutig da. Es kommt dauernd vor dass mich Kunden fragen "Weisst Du wo wir einen herkriegen der uns das und das entwickelt?". Meist weiss ich jemanden, aber oft sind die schon ausgelastet. Dann ist Ende, es gibt keinerlei Forum wo man die mit vertretbarem Aufwand findet. Das ist der Markt den ich meine. Meine Kunden stehen alle auf solider finanzieller Basis, da gaebe es kein Problem. Das Problem ist die voellig fehlende Vermittlungs-Infrastruktur. Im SW-Bereich gibt es ansatzweise welche, im HW-Bereich sieht es zappenduster aus.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
  • Uwe Borchert schrieb:

Auweia, Du scheinst das tatsächlich ernst zu meinen. Naja, jeder braucht ab und zu mal einen Sündenbock. Macht das Leben einfacher.

Gruß, Heiko

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Heiko Schlenker

Hallo,

Heiko Schlenker schrieb:

Informiere Dich über die Begriffe relative Überbevölkerung und Industrielle Reservearmee.

Was hat das jetzt mit den Ausländern zu tun? Irgendwie kann ich dem thermischen Rauschen in Deinen Synapsen kein sinnvolles Nutzsignal entnehmen. Das wird sich aber nach der Grundschule schon geben. In der Hauptschule wirst Du dann vielleicht die Sache mit Angebot und Nachfrage etwas erklärt bekommen. Dann können wir ja weiter diskutieren.

MfG

Uwe Borchert

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Uwe Borchert

Für hübsche Damen oder was?

BGE

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boris gerlach

Heiko Schlenker schrieb:

Da sieht man mal, daß an Stammztischen oft die Wahrheit erzählt wird.

BGE

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boris gerlach
  • Uwe Borchert schrieb:

Wer redet denn hier von 'Ausländern', 'Migranten', 'Menschenimporten' usw., die die 'Bio-Deutschen' vom Arbeitsmarkt verdrängen würden?

Sei's drum. Die Leser Deiner Postings könnten jedenfalls leicht den Eindruck gewinnen, Du seiest ein xenophober Marxist, der zum "Bosauen" neigt. ;-)

Gruß, Heiko

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Heiko Schlenker

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