Recycling in China

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Hanno Foest schrieb:

Die wissen nichts mit den Bauteilen anzufangen. Man kann auch auf Bauteileebene recyclen und den Bauteilen ein zweites Leben in Geräten verpassen, bei es nicht mehr so drauf ankommt.

Ich kann ja gerne mal ein paar Fotos ins Netz stellen, wie ich recycle. Die Leiterplatten löte ich ab. Dabei defekt gewordene Bauteile sortiere ich aus. Die wiedergewonnenen Bauteile benutze ich in Selbstbauten, die prächtig funktionieren. Commodore sei Dank, habe ich einige sehr nette Projekte mit dem 6502 und dessen Peripherie realisiert. Speicherchips lieferten mit alte 486er. Für SIMMs habe ich mir mit TTL einen Controller gebaut, der auch funktioniert. EPROMs lassen sich löschen und erneut verwenden.

Die Bauteile sind übrigens teuer. Ein keramischer Kondensator mit 0,1 µF kostet bei Conrad was um die 25 Cent. Ich habe hier eine Handvoll davon ausgelötet und mal nachgerechnet, daß in deren kleiner Tüte ein Materialwert von rund 50 Euro oder so schlummert. Es lohnt sich also.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Am 13.01.2011 15:00, schrieb Holger:

Das ist doch viel zu teuer. Ausgelötete Komponenten würden einen Bruchteil des Neupreises erzielen und ein Mehrfaches an Aufwand bedeuten.

Bevor hier eine Platine in den Schrott kommt, entferne ich auch oft die Teile, die leicht heruntergehen. Das hat aber nichts mit den Preisen zu tun, sondern damit, daß ich nicht Freitag Abend da stehe und keine FETs mehr für die Wochenendbastelei habe. Es sind immer genug in der "Schrottkiste" ;-)

Und wenn ich gerade mal ein billiges Bauteil brauche, sind Lieferzeit und Versandkosten auch lästig.

Dafür findet sich bestimmt ein Anbieter, der noch teurer ist.

Und wie lange hat es gedauert, gebrauchte Kondensatoren mit 50¤ Neuwert auszulöten?

Falk

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Falk Willberg

Holger schrieb:

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Du hast schlicht keine Ahnung! Sowas mag für Hobbybastler was bringen. Aber in keiner Industrie!

Das interessiert wohl keinen.

Viel Spaß! Sowas kann ein Hobbybastler machen der nicht rechnen muss.

Ausgelötet hat er für die Industrie keinen Wert!

Für Leute wie dich zu Hobbyzwecken vielleicht.

Es ist aber Stammtischintelligenz, wenn du so eine Hobbysache mit der Industrie vergleichst. Da lohnt ja meist schon nicht mal eine Reparatur einer Platine. Und selbst, wenn es noch so banal wäre. Wenn bei so billigem Consumerkruscht was am Ende der Fertigungsstraße nicht geht, dann fliegt es direkt in den Container und wird wieder geschreddert.

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Jens Fittig

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Alle Alternativen lohnen sich - nicht nur preislich - wenn Conrad als Lieferant gewählt wird

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Michael Wieser schrieb:

Wir sind in de.SCI.electronics - nicht bei de.dummlall!

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Jens Fittig

Am 13.01.2011 15:00, schrieb Holger:

Ack!

Auch Ack, mache ich teilweise auch so.

Nack! Ein keramischer 1206 kostet beim R*** 5 Cent, auf Rolle wahrscheinlich 1 Cent. Bei Hühnerfutter ist mir meine Lebenszeit zu schade. Mit exotischen Altteilen siehts allerdigs anders aus, ein LM399, MAT-03, SAA1057, NE612 "lohnt" den Aufwand

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 13.01.2011 15:30, schrieb Jens Fittig:

Dem Fittig mal zuzustimmen ist auch was seltenes :-)

Ja.

Ich will lieber nicht wissen was ein 100 nF als 0805/0603 in Fernost bei Abnahme von 1E9 Stück noch kostet. Einen 100nF / 10kV würde ich aber auch "auslöten" :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Jens Fittig schrieb:

Kommt wohl drauf an. Wenn ein fabrikneues Auto nicht auf Anhieb fährt, wird es am Ende der Fertigungsstraße mit Sicherheit nicht geschreddert, sondern fehlerbereinigt.

Im Übrigen gibt es Unternehmen, die ausgelötete Bauteile wieder verkaufen und auch Abnehmer finden. Sowas habe ich vor längerer Zeit live erlebt, bei einer Firma im Ruhrgebiet. Name weiß ich aber nicht mehr.

Desgleichen bei höherwertigen Elektronik-Geräten. Ein Schaltschrank wird überprüft und instandgesetzt, wenn er nach Zusammenbau nicht arbeitet. Ein Haus wird weder abgerissen noch neugebaut, wenn die Installation nicht hinhaut. Ich entsinne mich auch an einen Elektronik-Recycler, der Bauteile zu einem Sechstel des Handelspreises weiterverkauft. War im Jahre 2000, Hersteller heißt CoverTronic, sitzt in Herten.

Das die Industrie viel billigen Schrott auf Kosten der Umwelt und zum Nachteil unserer Nachfahren produziert, sehe ich auch, aber ich kann mich nur soweit, wie ich es als Privatperson leisten kann, dagegen wehren. Ich kaufe PC-Kram am liebsten "refurbished", werfe meine Röhrenmonitore nicht weg, repariere Fernseher für meinen Privatgebrauch, baue mir auch manche Möbel lieber selbst, und so weiter.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Holger wrote in news:ign0id$r7j$ snipped-for-privacy@speranza.aioe.org:

Ich hätt hier auch noch ne 1000er-Tüte BC160 rumliegen. Wenn ich alle

10 Jahre mal einen brauch, dann reicht das schon für ne Weile...SCNR

Gruß R.R.

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Ich bin unschuldig, ich hab sie nicht gewählt!
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Robert Rohling

Hanno Foest schrieb:

Hallo,

das geht noch viel gruseliger in Afrika. Da brennt man mit offenem Feuer im Freien die Isolation von Kabeln um das Kupfer zu verscherbeln.

Bye

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Uwe Hercksen

Am 13.01.2011 16:47, schrieb Uwe Hercksen:

Diese Methode kenne ich aus de.

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Holger schrieb:

Wir reden von 0815-Elektronikschrott. Und da ist das so. Kleinkruscht wird nicht repariert. Das wäre viel zu teuer. Repaqraturen passieren bestenfalls bei z.B. Mainboards und höherwertigen Sachen.

Dummes geschwätz! Du hast wohl überhaupt nichts kapiert? Was soll so eine abweichende Argumentation?

Ja klar - sowas mag es bei Spezialgeräten und sehr teuren Komponenten geben. Nicht bei Consumerelektronik!

Wieder ein Geschwätz! Klar wird ein Schaltschrank repariert. Aber du glaubst nicht im Ernst, dass jemand ein darin nicht funktionierende Zeitrelais repariert? Das wird ersetzt und kommt in den Schrott. Oder vielleicht als Reklamation zum Lieferanten. Und der verschrottet es dann. Repariert wird es garantiert nicht.

Wieveil Dummschwatz willst du noch ablassen? Wir reden nicht von Häusern sondern von Elektronikplatinen!

Und du glaubst im Ernst, dass ein seröser Großhersteller sich solche Schrotteile kauft? Träum' weiter!

Wir haben hier auch einen rieseigen Schrotthändler. Da kannst du dir gebrauchte ausgebaute Autoteile wie z.B. Anlasser etc. holen. Schön ausgebaut und beschriftet im Regal liegend.

Aber das machen Privatbastler! Kein Autohaus wird dort eine gebrauchte Lima holen und sich dann damit Gewährleistungsärger einhandeln.

Deine Gegenwehr ist löblich aber sinnlos wie Fliegenklatschen am Misthaufen!

Mach weiter so!

Ich bin auch Heimwerker und recycle so manchens Teil. Z.B. dicke Elkos, Leistungshalbleiter oder Kühlkörper. Aber nur für den Privatbedarf. Ich käme nie auf die Idee, solche Teile für meine Kleinserien zu verwenden. Ich muss nämlich Gewähr leisten und eventuell für Schäden haften.

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Jens Fittig

Ich für meinen Teil bestelle mir die einfach bei RS, wie ich sie gerade brauche. Unter'm Strich billiger als Recycling und die Kolateralschäden wie Ausfälle durch unsanftes Auslöten usw.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Am Thu, 13 Jan 2011 16:49:47 +0100 schrieb Horst-D.Winzler:

Hat einer im benachbarten Mietshaus in den 70ern im Hof auch gemacht. Die Flammen waren meist blaugrün, soweit man die vor Rauch überhaupt sehen konnte.

Lutz

--
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Lutz Schulze

foto.html

Naja, so wie auf dem ersten Bild habe ich das in einer Recylingfirma auch mal machen müssen. Allerdings waren unsere Tassen größer und beschriftet. Und wir haben auch nur wertvolle (große Ta-Elkos) oder besonders giftige Bauteile (große Al-Elkos und alle PCB-Kondensatoren) sowie Kühlkörper abgemacht. Manche Bauteile (IGBTs, gesockelte µCs und Speicher) haben wir fein säuberlich ausgebaut, der Rest wurde grob mit dem Schlackehammer abgekloppt. Mit etwas Übung geht da erstaunlicherweise fast niemals was zu Bruch, außer der Anschlussdrähte natürlich.

Mit freundlichem Gruß

Jan

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Jan Kandziora

snipped-for-privacy@mew.uni-erlangen.de (Uwe Hercksen) am 13.01.11:

Das ist auch hierzulande jahrzehntelang baustellenüblich gewesen.

Rainer

--
Wenn man mit Raubkopien wirklich Gruppen wie BroSis, die Backstreet
Boys oder gar Britney Spears verhindern könnte, würde ich noch heute
ein paar CD-Brenner und einen Zentner Rohlinge bestellen.
(B. Mangelsdorff in ger.ct)
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Rainer Knaepper

Bei Farnell könntest du dir für 5 Euro 1000 Stück kaufen (in 0603), also ein halber Cent pro Kondensator:

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--
Frank Buss, http://www.frank-buss.de
piano and more: http://www.youtube.com/user/frankbuss
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Frank Buss

"Holger" schrieb im Newsbeitrag news:ign0id$r7j$ snipped-for-privacy@speranza.aioe.org...

Hi, in welcher Stückzahl? Mit welcher Sicherheit, daß die Dinger ihr "2. Leben" ebenso lange ertragen wie das erste?

Das klingt nach Hobbyarbeit. Wieviele hunderttausend Platinen lötest Du denn so ab am Tag?

Wie lange hast Du gelötet? Und welche "Betriebsmittel" hast Du dabei genutzt? Strom, Dach überm Kopf, Werkzeuge? Gar "Fachkraft mit Fachkenntnis"? Die Chinesen setzen da "jottweißwen" dran und fegen das Ergebnis in die Urne oder in den Tiegel...dort hat man einen ganz anderen Bezug zur "Masse". Der Babymilchskandal war ein gutes Beispiel, die paar Betroffenen waren immerhin überhaupt reich genug, sich Babynahrung im Supermarkt zu kaufen...waren also auch mit einem TV ausgerüstet, denn sonst wären die Mütter kaum auf die Werbelügen reingefallen. Alles reiche Chinesen. Die meisten sind eher arm.

Anstatt also zu glauben, daß man in Heimarbeit mehr als etwas Fingerübung machen könne, sollte man sich lieber fragen, was noch fehlt, damit hierzulande eine komplette Verwertungskette für alle Elektroschrottabfälle entsteht. Das ist überfällig. Komischerweise scheint sich keine Uni in Grundlagenforschung zu diesem Thema die Pfoten dreckigmachen zu wollen. Dabei gäbe es da einige interessante Fragen. Etwa, wie man Platinen beliebiger Größe shreddern kann, ohne dabei alle Bauteile zu zerbrechen. Sodaß Chips und Elkos jeweils in getrennten Sammlern landen, die einen wegen ihres Goldgehalts, die anderen wegen flüchtiger Schadstoffe...und das Zinn muß effizient runtergeschmolzen werden, unter Schutzgas. Und alles ohne Immissionen... Den Platinenrest dann pulverisieren und "nachentmetallisieren" für Kupfer etc. Dann das Material z.B. als Füllstoff oder Energieträger verwerten, je nachdem.

--
 mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Falk Willberg schrieb:

Beim Ablöten einer Leiterplatte mit TTL, NMOS und Abblock-Cs dauert das alles ein paar Minuten. Die Kondensatoren flogen mir praktisch entgegen und mußten nur aussortiert werden. Ich habe hier schon gute Sachen heruntergezogen, sogar DSP und RAM-Chips 128kx8 mit 20 ns Zugriffszeit, in SMD-Ausführung. Die werde ich verwenden, allerdings nicht kommerziell, sondern tatsächlich als Bastelprojekt. Für mich sind das richtige Schätze.

Holger

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Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

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