Versorgunsspannungen TS912

Beim Blick ins Datenblatt des rail-to-rail Dual-Opamps werde ich aus den Angaben zu maximalen Versorgungsspannung nicht ganz schlau. Einerseits wird in der Beschreibung betont, dass das Teil mit +/- Versorgung betrieben werden kann. Andererseits ist in der Tabelle mit den Versorgungsspannungen nur Vcc angegeben. Eine Zeile darunter wird als maximale Eingangsdifferenz +/-18 V angegeben. Das lässt auf einen Betrieb bei +/- 18 V hoffen.

Kann mich jemand in dieser Hoffnung bestätigen?

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Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
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Kai-Martin Knaak
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Kai-Martin Knaak schrieb:

Im Gegenteil.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Schlecht geschriebenes Datenblatt, sieht aber eh nicht gut aus:

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Abs max 18V (sollte man etwas von weg bleiben) und Figure 6 zeigt 0V bis

16V Ausgangsbereich. Da haetten die mehr angegeben, wenn es irgendwie rauszuknirzen waere.

Nimm lieber den MC33171 oder eine Mehrfachversion davon. Dann hast Du mit VCC Deine Ruhe. Gibt es auch von ST, aber von ON ist er normalerweise billiger.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Schade.

Die Eigenschaft, auf die es mir beim TSS912 ankam, ist "Über die üblichen Verdächtigen beschaffbarer rail-to-rail Opamp". Da passt der MC33171 leider nicht ganz. Eine spezielle Anwendung habe ich nicht im Auge. Aber es kommt immer mal wieder vor, dass das letzte Volt Signalhub gebraucht wird, auch wenn mann dann Abstriche bei anderen Eigenschaften machen muss. Bei Single-Opams habe ich mir für diesen Zweck den AD820 rausgesucht. Der Preis hält mich zwar davon ab, einen größeren Vorrat in die Schublade zu legen. Aber es ist gut, wenn man da das eine oder andere Exemplar für den Fall eines Falles lagern hat.

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Kai-Martin Knaak

"Kai-Martin Knaak" schrieb im Newsbeitrag news:gnuu1m$hf7$ snipped-for-privacy@gwaiyur.mb-net.net...

Nein, eine Diffferenz ergibt sich wenn In- = 18V und In+ = 0V, eine andere Differenz ergibt sich wenn In- = 0V und In+ = 18V.

18V Vcc Maximun, also 0V (V-) und 16V (V+), oder -8V (V-) und +8V (V+) Versorgungsspannung realistisch.
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MaWin
16Vmax ( CA3130 ) oder 18Vmax ( TLC271 ). Vgl. auch Versorgung von CD40xx.

Für höhere Spannungen gibts wohl weiterhin handelsüblich nur bipolare OPs mit JFet Eingang a la TL08x oder LF35x wenn man hochohmigen Eingang will.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Der TS912 hat eine recht schlappe Ausgangsstufe die nur bei seeehr hochohmiger Last wirklich nahe Versorgung kommt.

Der ältere LMC662 ( auch CMOS ) ist da günstiger.

Der noch ältere CA3130 ( auch CMOS ) hat die Option CD4007 Inverter parallelzuschalten. Allerdings ist dann die Stromaufnahme üppig und die Stabilität kann Probleme machen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Ok, aber RR gilt auch nur bei kleinen Stroemen. Ich verlasse mich bei Designs auf solche Eigenschaften lieber nicht.

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Joerg

Kai-Martin Knaak schrieb:

Hallo,

CMOS-Opamps arbeiten, soweit mir bekannt, nur mit der maximalen Gesamtbetriebsspannung von ca. 18 V (oder +-9V bei Bipolarbetrieb). Die maximale Eingangspannung kann davon unabhängig sein je nach interner Eingangsbeschaltung, das ist ja auch nur die Spannung die der Opamp heil überstehen kann, die Common mode input voltage range ist in der Praxis interessanter.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Noe, gibt auch andere:

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Ueber 30V wird die Luft dann duenn. Als wir mal >48V brauchten, mussten wir den Chip selbst entwickeln. Hatte an sich sogar Spass gemacht.

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Joerg

Ah. In der Ecke des Datenblatts hatte ich noch nicht geschaut.

Ist notiert. Danke für den Hinweis.

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Kai-Martin Knaak

Kai-Martin Knaak schrieb:

Insbesondere mangels R2R.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Und schon der gute alte LM324 geht bis +/-16V:

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Scheint mittlerweile sowas schon zu geben, z.B. +/-40V, auch nicht allzu teuer:

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Gibt sogar OPs mit bis zu +/-600V, die sind dann aber schon ein wenig teurer:

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Da lohnt sich dann vielleicht, sowas diskret für die jeweilige Anwendung aufzubauen.

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Frank Buss, fb@frank-buss.de
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Frank Buss

Stimmt, nur meinte Bernd CMOS Amps.

Das kann schonmal sehr praktisch sein, allerdings muss man $3 berappen. Fuer schnelle Versuchsaufbauten aber eine feine Sache.

Je nach Last ist das recht einfach. Wenn man z.B. nur Null bis plus einige hundert Volt braucht, kommt an den Ausgang eines billigen Opamp ueber einen Widerstand der Emitter eines Transistors dran, dessen Basis an Masse, und der Kollektor ueber einen weiteren Widerstand an die hohe Spannung. Dann kommt man so hoch wie der Transistor kann. FET geht auch. Dahinter bei Bedarf noch eine diskrete Push-Pull Stufe. Dann bleibt das selbst mit Bestueckung alles unter einen Euro.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Detail&name=598-1329-ND

Besonders, wenn man berücksichtigt, dass die Apexe erschreckend anfällig für plötzlichen Opamp-Tod sind. Da kommen bis zur Lokalisierung der Ursache schnell relevante Summen auf dem Beschaffungszettel zusammen. (BTDTGNT)

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Kai-Martin Knaak

Die kosten echt ein Vermoegen, sowas baut man besser diskret. An Eurer Uni muesste es doch Leute mit Analogkenntnissen geben, die sich nach solchen HiWi-Jobs die Finger lecken wuerden. Ich hatte damals knapp DM10/Std fuer solche Jobs an der Uni bekommen, was zu der Zeit richtig Kohle war. Die Institute bekamen auf diese Weise guenstig ihre Hardware, mir machte es Spass und obendrein konnte ich ab und zu beim Griechen einkehren, ohne dass es mit der Gasrechnung knapp wuerde. Herrliche Zeiten.

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Joerg

Was haben die für Vorteile? Habe hier eine Übersicht gefunden:

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Scheinen einen höheren Eingangswiderstand zu haben und Wikipedia meint, daß die weniger Ruhestrom brauchen. Wenn man aber schon so hohe Spannung hat, dann machen ein paar Milliampere mehr oder wenige ggf. auch nichts mehr aus.

Klingt interessant, aber je nach Anwendung müsste man sich wohl auch was für die Eingänge einfallen lassen.

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Frank Buss

Ein Vorteil von CMOS-Opamps ist die Unempfindlichkeit gegenueber Handys. Da gibt es im Eingang keine BE-Strecken, die HF gleichrichten. Bei einem Kunden, wo sie das mal nicht glauben wollten, schaltete ich beim Laptop die Lautsprecher dazu. Irgendwann kam das klassische pock-pock-pock. "Jetzt sieh mal im Treppenhaus nach, da kommt wahrscheinlich jemand mit einem GSM Cell Phone runter" ... "Ich werd nicht mehr, da kommt so-und-so und ja, der hat eins und das war eingeschaltet"

Bei hoeheren Spannungen reichen dort meist Spannungsteiler aus, wenn es nicht auf das letzte Nanovolt an Rauschen ankommt.

Traurig ist nur, dass an Hochschulen oft so ein Unsinn gelehrt wird wie an unserer. O-Ton: "Die Gate-Schaltung bei einem MOSFET ist nicht sinnvoll, denn sie bringt keine Vorteile". Da habe ich dem Prof einen Stapel Schaltbilder mitgebracht, war mir die Kopiegebuehren wert. Bin danach nicht mehr weiter zur Vorlesung gegangen. Nach der Klausur wanderte das alles umgehend in so einen dicken gelben Container.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Apex; die machen viel mit Hybridschaltungen, da hast Du dann in einem Gehäuse auf einem Keramiksubstrat mehrere Chips.

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Ich habe festgestellt, daß die dann sterben, wenn man das macht, was man nicht soll - in schwinggefährdeter Schaltung oder bei abrupten Lastwechseln, und die Überstrom-Schutzwiderstände weglassen. Ich habe das mal so aufgebaut, weil Cheffe gemeint hat, "brauchen wir net"; dann mal die induktive Last während des Betriebs paarmal ab-und angesteckt. Es knisterte leise, die Netzteile begannen verzweifelt zu fiepen, und die beiden TO-irgendwas-Gehäuse rochen plötzlich sehr heiß. Pöff, über hundert EUR weg.

Bürklinkatalog, schöne glasierte Widerstände bestellt (sehen herrlich old fashioned aus, dunkelgrün), nachgerüstet, und schon konnte ich drei dieser Leistungsverstärker in einen Industriebetrieb nach China entlassen.

Das war ein geiler Aufbau, wie Röhrentechnik, die OpAmps auf Metallwinkel geschraubt, und die wenigen Bauelemente fliegend zwischen den Stiften. DC bis 300 KHz...25Vss, niederohmiger Ausgang.

-ras

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Ralph A. Schmid

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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