Buch fuer 16 Jaehrigen

"Marcus Woletz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@online.de...

Merkwuerdig, meine Meinung ist genau andersrum. Wenn ich heute das Phlips-(EE2001-2005) Experimentierkasten-Lehrbuch lese, faellt mir auf, warum ich damals nichts verstanden habe, sondern nur stumpf nachgebaut habe. Und wegen dem mangelnden Verstaendnis keineswegs alle Schaltungen zum Laufen bekommen habe. Daran sollte einem schon damals auffallen, das man irgendwas nicht begriffen hat. Ich finde die Philips-Begleitbuecher eine Frechheit. Da steht fast nichts zur Schaltung, nichts zur Dimensionierung, nichts zu Begruendungen. Fehlersuche: Schalte den Strom aus und kontrolliere alle Leitungen....

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
Reply to
MaWin
Loading thread data ...

Da gibts eigentlich nichts, was ernsthaft über einfachere Arithmetik hinausgeht. Das Wiener-Kinshin-Theorem wird nicht mal andiskutiert *duck*.

Das hat mich ehrlich gesagt am wenigsten interessiert. Gerade diese Kapitel veralten ja am schnellsten. Topologie von Digitalschaltungen und uP/uC Kram rechne ich auch nicht zur eigentlichen Elektronik hinzu. Probleme mit Impedanzen in der GND Leitung natürlich schon, aber das wäre eher Topographie als Topologie ;-))

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Genau das meine ich auch ! Ich bin aus den Texten auch nicht so recht schlau geworden. Wenn's nicht lief, habe ich die n=E4chste Schaltung gebaut. Zur Ehrenrettung der K=E4sten muss man aber wohl sagen, dass man ohne Messger=E4t auch keine echte Chance hatte, Fehler zu finden. Da w=E4ren dann sogar Messpunkte mit Begr=FCndungen wirkungslos geblieben.=20

...bis sich jede Federklemme mindestens einmal in Deine Fingerkuppen gebohrt hat :-)

MfG Tobias Kahre

Reply to
Tobias Kahre

Positiv ist ja, daß er sich als 16jähriger überhaupt für dieses Thema interessiert, wenn ich das mal mit den Jugendlichen hier auf unserer Straße vergleiche. Die wollen am liebsten immer Putz machen und die Nachbarschaft nerven, kleine Straftaten inklusive.

Schenk ihm doch eine Bastler-Grundausrüstung mit Multimeter, Lötkolben, Zinn, Seitenbeißer, Pinzetten, Zangen und Schraubendrehern, dazu ein oder zwei nette kleine Bausätze. Da er in Physik und Mathe eher schwach ist, nützt ihm vielleicht die "Einführung in die Elektronik" von Jean Pütz etwas? Falls es das Buch noch gibt? Mir fällt ein, daß ich in dem Alter einen Diodenempfänger mit nachgeschaltetem NF-Verstärker gebaut habe. Ein Bastelbuch, das diese Themen behandelt, ohne gleich mit Mathematik zu kommen, die er in der Schule noch nicht dranhatte?

Holger

Reply to
Holger Bruns

...

...

Zumindest in meiner Erinnerung schneiden dort die alten Kosmos-Kästen besser ab. Damals(tm) erhielt ich 1967 und 1968 jeweils zu Weihnachten zuerst einen "Elektromann" und im folgenden Jahr einen "Radiomann". Erstaunlicherweise sind mir heute noch einige Erkärungen aus dem Radiomann geläufig. Noch erstaunlicher ist, dass diese beiden Experimentier- kästen meinen beruflichen Lebensweg entscheidend mitgeprägt haben. Im privaten Bereich hat mich die Wirkung des "Radiomann" bis heute nicht 'verlassen' und begleitet mich seit nunmehr über 20 Jahren in Form einer Amateurfunklizenz. Soooo schlecht kann also das didaktische Konzept der Lehrbücher nicht gewesen sein! (Radiomann = Heinz Richter?)

Hans

Reply to
Hans Friedrich

Ich finde es auch schade das dort nicht mal eine Methode der Netzwerkanalyse vorgestellt wurde. Das ist nicht sonderlich schwer und würde einige Sachen (z.B. die Berechnung/Erklärung der Rückkopplung) einfacher gestalten.

Die Gundlagenkapitel find ich prima aber die spezielleren zu allgemein.

Tschüss Martin L.

Reply to
Martin Laabs

Hallo Dieter, vielleicht war mein Posting etwas zu extrem formuliert, Tatsache ist aber, das überwiegend Conrad-Bausätze beschrieben werden. Die Beschrei- bung ist aber so gründlich, das man danach das Gerät auch ohne Bausatz bauen kann. Zumal man die älteren Hefte manchmal im Conrad-Laden für nur 1 € bekommt. :-) Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Durchaus ACK. Als ich anfing hatte ich aber das gleiche Problem wie die Leute heute: Mit irgendwelchen Schaltungs- vorschlägen zum hirnlosen Nachkochen wirst du bei selbst nur minimalem Interesse sowieso erschlagen. Das "Eine Million und eine Schaltung" Sammelheft von Elektromurks wird er eh erhalten oder schon haben. Aber irgendwann ist man so weit, dass man sich selber Fragen stellt, und da herrscht ein riesiges Vakuum... insbesondere in Europa.

Eben. Da ist das Problem. Man braucht dutzende von Büchern und AoE ist eins, welches schon mal das erste Dutzend in eins zusammenkomprimiert und unglaublich viel herumschwirrenden Schrott erst mal weg lässt. Und es liest sich angenehm. Die Dutzenden von Nührmann "Standardschaltungen der blabla-Elektronik" Bücher nützen da dem Anfänger rein gar nichts. Auch sind viele europäischen Elektronikbücher prinzipiell ungeeignet für den Hobbybastler, da sie entweder "Elektronik" wörtlich nehmen und sich auf Halbleiter- und Vakuum-Elektronik im engeren Sinne beschränken, oder sie so eine Art Bauteilkunde runterleiern, gefolgt von Schaltungsbeispielen, die seit 40 Jahren veraltet sind. Electronics heisst hier Schaltungstechnik und gilt aus unerfindlichen Gründen als Bäh und wird tendenziell ver- nachlässigt. (Naja, den einen oder anderen Grund kann ich mir schon vorstellen, wenn ich so höre, was die Ings von den Profs an den "Fachhochschulen" so erzählen.)

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Kann sein, dass das eben gar nicht machbar ist. Ansonsten würde mir das Prinzip eben schon gefallen, verschiedene Stufen der Komplexität in einem Buch zu bringen. Da kann der Anfänger gleich mal was machen und später, je nach Interesse und Weiterbildung, weiterlesen. Auch würde er so erkennen, dass alles dann doch noch ein bisschen komplizierter ist... Das fehlt doch vielen Machwerken hierzulande. Entweder wird alles trivialisiert (Kochbuchsyndrom). Oder es wird auf einem Niveau angefangen, dass ein Ing-Vordiplom voraussetzt. Wobei sich mir manchmal das Gefühl aufdrängt, dass der aufgeblähte Mathematikteil weniger der Lösung praktischer Probleme dient als der Verschleierung der Probleme, die der Autor mit der Praxis hat...

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Ehrenrettung wäre die Beigabe eines einfachen VOm gewesen, kann bei dem Preis ja kein Problem gewesen sein.

Viele Schaltungen waren ja durchaus knifflig. Bei einem Selbstbau-AM-Radio einfachster Art weiss man ja nicht, wie und wie gut das dann funktionieren könnte oder sollte. Jedenfalls funktionierten bei mir die Radios nie. Die einzige Schaltung, die glasklaren Empfang bot, war die Wechselsprechanlage ;-]. Eine gewisse Hilfe hatte ich durch meinen Vater, alter Radiobastler, aber mit Transis kennt er sich nicht aus. Was sehr gut war, war der Support durch den Händler. Dickes Lob an Grieder Bauteile Basel. Da konnte man jederzeit hingehen und das Bauteil mit dem abgebrochenen Beinchen zeigen (kam leider oft vor, leider auch bei dem AFnnn mit 4 Beinchen) und man bekam gratis ein neues. Vielleicht war die Qualität der Kästen selbst dem Händler peinlich ;-). Ich wusste, wie teuer die Kästen waren (stand ja im Laden auf der Schachtel) und hatte Panik vor dem Ersatzteilkauf. Da war ich dann reichlich erstaunt, dass ich für den mitgebrachten Franken gleich

10 Ersatzwiderstände kriegte. (Gleich *10* gabs natürlich nicht gratis, aber selbst die teure magische nirgends genau erklärte Drosselspule hab ich mal geschenkt bekommen).

Wenn ich's lese spür ich es noch heute...

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Regeltechnik kommt auch viel zu kurz und NF-Audio eigentlich auch. Marcus: Dahingehend finde ich allerdings Tietze/Schenk für den blutigen Anfänger noch abschreckender. Anderer- seits muss sich jeder früher oder später dran gewöhnen, dass komplizierte Probleme auch komplizierte Lösungen haben können :-]

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Das mag manchmal so sein aber oft sagt eine Formel mehr als ein Absatz verworrener Text. Oder wie möchtest du z.B. einfach und vollständig den Gradienten aus einem Vektorfeld beschreiben. Sowas hat man sich einmal angeeignet und der Buchautor bezieht sich darauf. Wenn man es nicht weis hat man ein Mathematikbuch im Schrank stehen.

Tschüss Martin L.

Reply to
Martin Laabs

BOFH: Kannste nicht kiffen gehn wie die andern auch? ;-)

Da fehlt noch ein Erste-Hilfe-Kasten und ein DSO :-). Andererseits war es auf seine Art hilfreich, auf einen Oszi sparen zu müssen. Man geht damit dann auch gleich pfleglicher um. Mein Hanomag 512 läuft seit 30 Jahren.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Ich schrub ja "manchmal". Und mit etwas Übung erkennt man gleich, ob der Autor sich nur kurz und präzis ausdrücken wollte oder ob er sich um Erklärungen drücken wollte. Stossend finde ich etwa Papers und Dissertationen einer Ing-Kaste, die hier zum Glück nicht mitliest, in denen seit 20 Jahren deckungsgleich identisch der selbe Formelapparat durchgekaut wird. Was wollen die damit sagen? Dass sie ihre Grundlagen- vorlesung besucht haben oder dass sie auch nicht weiter gekommen sind ;-]? Seitenfüllerei? Da es wenig gute und unglaublich viele schlechte Bücher gibt, muss man sich IMHO zwingen, schmalbandige Filter zu verwenden, um Frustration zu vermeiden. Und da gibt es von mir halt schonungslos Minuspunkte:

-sinnlos angeberisch aufgeblähter Formelapparat um aus Trivialitäten eine Geheimwissenschaft zu machen, stark an den berüchtigten Artikel "wie schreibe ich

1+1=2 so dass es akademischer aussieht" erinnert.
formatting link

-Pfefferung mit zweckfreien Indizes und Vorfaktoren, nur um Eindruck zu schinden.

-Nahtloser Übergang von physikalischen Formeln zu empirischen "Gesetzen", in denen dann T^2.831 oder dergleichen vorkommt, mit dem impliziten Hinweis, dass solche Zahlen vom Himmel fallen.

-Weitere Vorschläge willkommen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb...

Da sieht man mal, wie zuverl=E4ssig und langlebig Landmaschinen=20 bei guter Pflege sind :-)

- Heinz

Reply to
Heinz Saathoff

Huch: Akademiologischer Nestbeschmutzer ? Publish or perish. Wenn die Zahl der Akademiologen schneller steigt als die der (erträglichen) Jobs an Hochschulen kann die Qualität der Publikationen nur bergab gehen, weil Papier eben am Fließband erzeugt werden muß.

Amüsiert hat mich mal bei Amazon die negative Rezension einer Dame die an einem Buch zu stochastischen Signalen hauptsächlich bemängelt hat, daß der Autor nicht die Standardnotation des bekannten Buchs von Papula verwendet hat. Mag der Versuch gescheitert sein per cut & paste aus 2 Büchern ein 3. Buch zu "schreiben".

Das Problem ist das die heutigen Akademiologen zwangsläufig auf den Schultern der gestrigen Akademiologen stehen und dem Leser häufig unklar ist, was gesicherte Erkenntnis ist.

  • zur Fehlererkennung von CRC-Prüfsummen gabs in der WEKA-"Elektronik" 18/2004 und vorher schon 23/2003 eine längliche algebraische Berechnung. Es ist tatsächlich so das in den existierenden Lehrbüchern eine asymtotische Annäherung an einen Grenzwert der nur durch die Zahl der Bits in der CRC-Prüfsumme gegeben ist angenommen wird. Hat sich allerdings rausgestellt, das in Realität bei schlechten Polynomen ( und das sind mehr oder weniger alle derzeit verwendeten ) keine asymptotische Annäherung erfolgt sondern ein "Überschwinger" existiert durch den die CRC bei kurzen Paketlängen ( also z.B. bei Feldbussen wie CAN ) suboptimal ist. Die optimalen Polynome wurden in den 90er Jahre an der ETH Zürich ( James Massey & Co, gefördert ( aber anscheinend nur moralisch ) von der Firma ABB ) per computer search teilweise auf eigens gebauten Spezialrechnern gefunden und in IEEE Journals publiziert. Ich vermute der Autor des "Elektronik" -Artikels hat die Journals nie gesehen und ist deshalb von den "sicheren" Lehrbuchformeln aus- gegangen. Hab ihm die Scans geschickt, aber seither nichts gehört.
  • die ganze Nachrichtentechnik rechnet & simuliert mit AWGN "Additive White Gaussian Noise". Aber wenn BellLabs Telefonleitungen untersucht oder die US-Marine das akustische Meeresrauschen im Sonar ist das alles nongaussian und nonwhite. Solange man seine Rechnung/Simulation mit solchen Signalen nicht zu ernst nimmt hat man kein Problem. Aber Autoren in Journals ohne Bezug zur Praxis liegen mit ihren "optimalen" Verfahren wohl immer falsch.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Naja, die Jugendlichen hier sind alle aus der Unterschicht, und die ist traditionell bildungsfeindlich eingestellt. Wer sich als Junge lieber hinsetzt und Bücher liest, obwohl draußen die Sonne scheint und der Ball rund ist, gilt in diesen Kreisen als Stubenhocker und nicht ganz richtig. Resultat: Die Kinder von Sozialhilfeempfängern werden selbst zu solchen.

Für die ersten Schaltungen brauchst du keinen Oszi. Damit kannst du dich monatelang beschäftigen. Kleine Verstärker, Audionempfänger, geregelte Netzteile, Multivibratoren, Phasenschieberoszillatoren und so weiter. Wichtig ist eine gute didaktische Anleitung, aber leider lernt man in der Schule viel zu wenig über solche Sachen. Ich sag ja immer, würde man im Informatikunterricht noch UCSD-Pascal auf dem alten Apple programmieren, wüßten die Kids sogar heute noch, was ein Stack und was ein Heap ist. Aber seit vielen Jahren steht ja nur noch die Anwendung von Software auf dem Lehrplan. Frag mal einen Leerer, der dir erzählen will, wie man mit Word für Windows (OpenOffice kennen sie selbstverständlich nicht) eine Bewerbung für eine Leerstelle schreibt, was das Dreiergespann aus Scanner, Parser und Codegenerator für eine Mimik ist? Die Quellcodes zu UCSD-Pascal könnten es dir verraten. Der Leerer sicherlich nicht.

Holger

Reply to
Holger Bruns

Am Sun, 19 Sep 2004 15:13:18 GMT, meinte snipped-for-privacy@gmx.de (Holger Bruns):

Zum Basteln halte ich die Experimental-Steckbretter für unverzichtbar! Sie sind nicht eben billig, das ist wahr (und auch der Grund, warum ich sie mir erst im reiferen Alter geleistet habe), aber mittlerweile unverzichbar.

Auch auf die Gefahr hin, virtuell geschlachtet zu werden: Nach wie vor nutze ich meine Elektor (seit 1977) mit großem Gewinn und möchte die Sammlung nicht missen. Mit ist klar, daß die Gurus hier alles wissen, aber die Kombination aus Bauanleitung, Infos und Erklärungen ist für den halb bis ganz ignoranten Bastler schon ganz nett. Die aktuellen Hefte finde ich nicht so gelungen, sowohl von der Aufmachung als auch vom Inhalt her - letzteres ist aber zweifellos eine Folge der modernen Zeiten, in denen wir leben.

Beste Grüße

Dr. Michael König

--
    RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
          D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 
          D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4 
nginfo-at-drkoenig.de [ersetze "-at-" durch "@"] * www.drkoenig.de
Reply to
RA Dr.M.Michael König

Am Mon, 20 Sep 2004 16:29:02 +0200, meinte Rolf Bombach :

Das halte ich nicht für zutreffend. Auch ohne AoE, T/S und was es sonsts noch gibt habe ich nahezu allein mit Elektor und daraus gezogenen Erklärungen und Wissen über 20 Jahre Hobbyelektronik ausfüllen können. Es mag vielleicht nicht immer den Vorstellungen und Anforderungen der Profis (die sich oft genug auch nicht einig sind) genügt haben - aber schließlich ist es nur Hobby. Es gehört hier zwar zum "guten Ton", auf Elektor herumzuhacken (und ich selbst habe durchaus genug Kritik anzubringen) - ebenso wie man etwa in der drmb auf Märklin und Märklinisten herumhackt - aber hierbei wird ständig vergessen, daß nicht nur nicht jeder sondern nur die wenigsten Hobby-Elektroniker (Bastler) Profis werden wollen und daher mit AoE nur wenig und mit T/S überhaupt nichts anfangen können. Um es mal ganz deutlich zu sagen: wer sich darüber beschwert, daß die Schaltungen der Elektor zu blöd, zu falsch, zu unbrauchbar, zu langweilig, zu .... seien und die Erklärungen falsch, miserabel, zu kurz oder nicht vorhanden seien, und gleichzeitig beklagt, daß (deswegen) kaum noch jemand seine Zeit mit Elektronikbasteln vertun würde, der sollte sich hinsetzen und ihm interessant erscheindende Bauanleitungen mit entsprechenden Erklärungen verfassen und an die Redaktion schicken. Natürlich lohnt sich das finanziell kaum (aber immer noch mehr, als hier nur herumzumeckern), aber die Redaktion wird ihm sicherlich dankbar sein und er wird lernen, daß es wesentlich schwerer ist, etwas besser zu machen als nur besserzuwissen.

Beste Grüße

Dr. Michael König

--
    RA Dr. M. Michael König * Anwaltskanzlei Dr. König & Coll.
          D-65843 Sulzbach/Ts. * Antoniter-Weg 11 
          D-65929 Frankfurt a.M. * Dalbergstraße 4 
nginfo-at-drkoenig.de [ersetze "-at-" durch "@"] * www.drkoenig.de
Reply to
RA Dr.M.Michael König

Hatte durch Zufall ein paar Minuten einer Sendung mit- gekriegt. Es ging um Lehrer, die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen mussten wg Terror an Schulen. Das war schon sehr interessant, was die erzählt haben. Viele Jugendliche genannter Provenienz haben zB keinen Berufswunsch. Eine Antwort war: Warum sollte ich was tun? Meine Eltern tun ja auch nix, wir haben eine grosse Wohnung und einen dicken Wagen und fahren jedes Jahr in den Urlaub, was soll ich da mehr wollen.

Benötigen und gebrauchen sind ja nicht dasselbe. Ich finde, ein Oszi erhöht den Spassfaktor. Und man "sieht", was passiert. Etwa wenn man die Verstärkung am Phasenschieberoszillator zu stark aufdreht und der Sinus vermatscht wird.

Ja. Die Kommunikation ist wichtig, ich wär wohl 100x schneller vorwärtsgekommen, hätte ich damals schon usenet gehabt.

_Sehr_ schwieriges Problem. Die Schule soll ja nicht Computer- spezialisten heranziehen, für das ist das Studium oder die Lehre da. Sie soll primär für das Leben vorbereiten. Leider wird genau das immer mehr ignoriert. In diesem Sinne ist die Benutzung von Anwendungen schon der richtige Ansatz. Soll man wirklich erklären wie ein Computer funktioniert? Oder wie die algorithmische Lösung eines Problems aussieht? Wo fängt man da an? Minoritätsladungsträger, NAND-Gatter, Assembler, C? Wer weiss den heute, wie ein Auto wirklich funktioniert? Ist es für die Bedienung eines Handys wirklich nützlich, wenn man die Funktionsweise und die mathematischen Implikationen der Datenübertragung kennt? Das Schulproblem ist nicht, dass der Mittelschulabgänger nicht programmieren kann. Es ist, dass er keinen Fahrscheinautomaten bedienen kann und keine Steuererklärung ausfüllen kann. Da kann man ja froh sein, dass ihm beigebracht wird, wie man einen Browser bedient. Was ihm nicht beigebracht wird, sind Problemlösungsstategien. Wie formuliere ich ein Problem, welche Werkzeuge gibt es und welches wähle ich aus. Dazu _kann_ eine formale Programmier- sprache nützlich sein. Ist aber IMHO gefährlich, schnell kommt man da in Bottom-up Denkweise rein. Und dann ist es besser, man tut gar nichts, als dass man mit Ur-BASIC anfängt rumzuwursteln und sich was angewöhnt, was später kaum mehr wieder abgewöhnbar ist. Das ist ein typischer Fehler einer Schule, die meint, eine Vorbereitung auf eine Uni sein zu müssen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.