Brückengleichrichte r diskret?

Hallo!

Im Elko habe ich folgende Aussage gefunden:

| Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter | unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen.

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Klar, Schaltungsaufwand und Platzbedarf sind geringer, aber wenn ich weder das noch eine Kühlung brauche, was spricht dann gegen 4 1N400x?

BTW: Gibt es eigentlich sowas wie ein Labornetzteil für Wechselstrom, d.h. mit Strombegrenzung?

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Lars Noschinski
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Hallo Lars!

Die Begründung dafür ist mir ehrlich gesagt schleierhaft

Nichts. Es gibt auch Dioden im TO220-Gehäuse (ich nehme z.B. gerne die BYW29), die lassen sich deutlich besser kühlen als gängige Brückengleichrichter, brauchen aber auch mehr Platz. Die 1N400x sind nicht unbedingt die schnellsten Dioden, aber bei 50 Hz dürfte das keine Rolle spielen...

Gruß Thorsten

Reply to
Thorsten Ostermann

"Lars Noschinski" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@lars.home.noschinski.de...

Nichts, wird praktisch ueberall so gemacht, die Aussage im Elko ist frei erfunden.

Eine 1N4001 kann sogar fuer mehr als 1A verwendet werden, weil sie ja nur 1/2 der Zeit durchflossen wird. Da allerdings der Ladestrom zum Elko im Netzteil in Pulsen von 10*Nennstrom fliesst, reicht die Diode dennoch nicht fuer eine 2A Netzteil. Irgendwo bei 1.5A erreicht sie ihre Belastungsgrenze, je nach dem wie gut sie ihre Waerme ueber die Anschlussdraehte an Kupferflaechen auf der Platine loswerden kann.

Am ehesten noch Spielzeugtrafos (Maerklin etc.) die wie Klingeltrafos aufgebaut sind und den Strom bei Kurzschluss begrenzen, allerdings so hoch das dennoch ein Sicherung (thermisch) drin ist.

--
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MaWin

Nichts. Kann man machen, wie man will.

Gruß Lars

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Lars Mueller

snipped-for-privacy@Ostermann-net.de (Thorsten Ostermann) am 04.04.06:

Zumal sie /genau/ dafür gemacht sind...

Rainer

--

HTML ist *nicht* DIE Erfindung des 20. Jahrhundert -
das sind naemlich magnetische Schraubenzieher.
(Milena Popova im Efeubusch)
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Rainer Knaepper

Lars Noschinski schrieb:

Hallo, ihr habt den Satz nicht richtig gelesen: Im ElKo steht: "Zur Gleichrichtung von Wechselspannungen sind Brücken-Gleichrichter unbedingt den Gleichrichterdioden vorzuziehen. Die Brücken-Gleichrichterschaltung gibt es fertig als Bauelement." Es geht also nicht darum, einen fertigen Gleichrichter der Schaltung aus 4 einzelnen Dioden vorzuziehen, sondern darum, dass "Gleichrichterdioden" -Schaltungen, die weiter oben beschrieben wurden, (1 oder 2 Dioden) eben nicht so gut sind wie eine Gleichrichterbrücke. Und das stimmt meist. Martin

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Martin Siegwarth

"Martin Siegwarth" schrieb

eine Zweiweggleichrichtung ist bei vernünftigem Trafo genau so gut, sogar besser weil die Trafowicklung geerdet werden kann

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Peter Voelpel

Hallo Martin,

Huh? Warum sind sie denn nicht so gut?

Die Faelle, in denen ich anstelle von diskreten Dioden einen Brueckengleichrichter eingesetzt habe, kann ich beinahe an einer Hand abzaehlen. Brueckengleichrichter sind oft teurer als einzelne Dioden und man hat auch meist ein Bauteil mehr, das der Einkauf besorgen muss. In SMT Schaltungen habe ich IIRC noch nie einen Brueckengleichrichter verwendet.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Peter Voelpel schrieb:

Eine Brückenschaltung nutzt den Trafo besser aus. Weniger Eisen, weniger Kupfer.

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

Lars Noschinski schrieb:

Gibt es(gabs zumindest). Aufwand ist jedoch wesetlich höher. Somit Labornetzteil auch teurer. Hinzu kommt, sowas wird weniger verkauft.

--
gruß hdw
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horst-d.winzler

"horst-d.winzler" schrieb:

ACK, aber nur bei mehr als ein paar Volt.

Andersrum.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann
  • horst-d.winzler [2006-04-05 05:02]:

Ok, dann werde ich wohl weiterhin mit einer Hand in der Nähe das Netzschalters arbeiten. Dumm nur, dass mein im Moment einziger 12V-Trafo im Wohnzimmer an der Decke hängt ;)

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Lars Noschinski

Du hast es noch nicht ganz verstanden, weil es offensichtlich unglueklich formuliert ist: Gemeint ist, dass ein Brueckengleichrichter (egal ob diskret aufgebaut oder als Modul) einer Einweggleichrichterschaltung vorzuziehen ist.

Stefan

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Stefan Becker

Und nur eine Diodenstrecke "im Weg" liegt. Ein kurzer Schwenk in die Praxis: RK-Trafos von der Stange haben sehr, sehr häufig zwei gleiche Sekundärwicklungen. Wenn ich bei kleiner Spannung viel Strom brauche, tue ich mir einen grossen Gefallen, eine Zweiweggleichrichtung vorzunehmen, vielleicht mit einer dieser praktischen Doppel-Schottky-Dioden.

Reply to
Stefan Huebner

Dann sollte man das auch schreiben, wenn man das meint. BTW lese ich "Gleichrichterdioden-Schaltungen" in dieser Bedeutung zum ersten Mal. Rein logisch gedacht ist jede Schaltung, in der irgendwo eine Gleich- richterdiode vorkommt, eine "Gleichrichterdioden-Schaltung".

Wesentlich gebräuchlicher dürfte Einweggleichrichtung vs. Zweiweg- gleichrichtung vs. (Graetz-)Brückenschaltung sein.

XL

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Axel Schwenke

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

Haeh ?

Mehr Eisen, mehr Kupfer ?

Doch eher

mehr Kupfer, weniger Eisen

oder doch

weniger Kupfer, mehr Eisen

vielleicht

gleich viel Eisen, weniger Kupfer

oder

gleich viel Eisen, mehr Kupfer

Ach nee...

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hallo Stefan,

Pling!

Danke. Manche Feinheit scheint mir inzwischen doch zu entfleuchen, wir sprechen hier meist englisch.

Gruesse, Joerg

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Joerg

"horst-d.winzler" schrieb

ist ja eine interessante Theorie, erklär das mal näher

Reply to
Peter Voelpel

MaWin schrieb:

War um die Ecke gedacht, man kriegt ein besseres Verhältnis Kupfer/Eisen hin.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@t-online.de...

kommt es dabei auf den Wirkungsgrad an oder eher auf Preis/Leistung? Ich dachte bisher immer, daß traditionell die Zweiweggleichrichtung bei Röhrengleichrichtern vorteilhaft wäre. Bei billigen Halbleitern aber eher die eben billigeren Halbleiter die Art der Gleichrichtung bestimmen (Graetz). Eben Kupfer sparen.

Ist es so?

Eddi

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Eduard Bruchholz

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