AVR: PT1000 an ADC

Liebe Gemeinde,

ich versuche gerade einen PT1000 Temperaturfühler mit dem ADC eines ATmega16 zu verheiraten. Das Funktioniert insoweit, dass sich die Spannung ändert wenn ich das Feuerzeug an den Sensor halte (so 10 digits). Der Sensor ist einer mit Edelstahlhülse aus dem Unrad (Asche auf mein Haupt, ich wollte losfummeln ;o))

+---AVCC +----1k--+----VCC | ADC1----+ | +-----PT1000----GND

Einen Kondensator an VREF, Interne Referenz benutzt. Das Gute Stück zeigt 510 an, müsste auch ungefär hinkommen. Die Hauptfrage ist es ob die Genauigkeit von 2 Ohm, was ca 5mV entspricht und einer Temperaturänderung von ca 0,5K entsprechen müsste hinkommt. Also ich hab so rumgerechnet, eigentlich müsste es so hinkommen. ich will wirklich auf ein halbes Grad genau messen (wird mit Fieberthermometer kalibriert ;o)). Letztlich möchte ich damit +-0,5° regeln.

Daher die Frage: sollte ich den PT1000 mit einem Transistor verstärken, oder reicht es eigentlich so wie es ist? So beim Probieren werde ich gerade unsicher. Was meint ihr aus dem Bauch heraus?

Kann ich die Genauigkeit doch etwas erhöhen wenn ich nur z.B. 100 Ohm für den Spannungsteiler benutze? Ich mache mir sorgen um die Konstanz der Eingangsspannung, d.h. ich vermute das sich einfach nur der Strom ändert. Bringt es was vielleicht 470 Ohm zu benutzen?

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg
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"Uwe 'hammernocker' Roßberg" schrieb im Newsbeitrag news:fpfk0p$fps$ snipped-for-privacy@online.de...

Erst mal solltest du sicherstellen, dass der 1k-Widerstand nicht mehr Temperaturabhaengigkeit hat, als der Pt1000 :-)

0.5K entsprechen beim Pt1000 nur 0.2% Widerstandsaenderung.

Dann solltest du gucken, ob dein ADC mit 500 Ohm Eingangswiderstand zufrieden ist. Wenn nicht, schalte einen Kondensator parallel zum Eingang, so 47nF bis 1uF.

Dann sind 0.5K nur 2.5mV also mindestens ein 12 bit A/D-Wandler waere noetig, der auch noch stabil misst, also wohl kaum im uC integriert ist.

Du brauchst also einen Transistor, nimm gleich einen OpAmp, und verstaerke das Signal, so dass dein dich interessierender Bereich auf die ganzen 0 bis 5V ausgedehnt wird.

5V/2k = 2.5mA und damit 10 mal hoeherer Messstrom als empfohlen
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Die 6.25mW bewirken naemilch bei obenstehendem Teil schon eine Eigenerwaermung und damit Messabweichung von 3.5K.

Pt100 bringt weniger Probleme.

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MaWin

MaWin schrieb:

Oh, stimmt, 1 schritt sind 5mV, habe irgendwelche nullen unterschlagen.

ohje.

*händeübermkoppzusammenschlag*

Verstehe, nunja, danke dir für die Hinweise. Ich bau also alles nochmal auseinander :o(, was solls, das wird dann meine 2. gebügelte Platine ;o)))

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

=?ISO-8859-15?Q?Uwe_=27hammernocker=27_Ro=DFberg?= schrieb:

Denk dran, dass ein AVR-ADC auch differenziell mit bis zu 200facher Vorverstärkung messen kann. Allerdings solltest du dann wohl auf jeden Fall einplanen, dass der Prozessor während der Messung schläft.

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Joerg Wunsch

Joerg Wunsch schrieb:

schrieb:

Das klingt sehr interessant. Er kann gern schlafen, also 100 ms für mehrere Messungen an 2 Eingängen gönn ich ihm, wenn ich zwischendurch mal Taster pollen kann. Das wer ich mir mal angucken, bin ich nicht im bilde darüber gewesen.

THX und bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

n ich

Du kannst die Taster an die Interrupt-Eing=C3=A4nge h=C3=A4ngen. Wenn i= ch mich nicht irre, werden Signale an diesen Eing=C3=A4ngen von der Interrupt-Logik auch dann registriert, wenn der Rest des CPUs schl=C3=A4ft, bzw. mit ADC-Sampling besch=C3=A4ftigt ist. Sobald die CP= U wieder loswerkelt springt sie in die abzuarbeitenden ISRs bevor das Hauptprogramm fortgesetzt wird.

Allerdings m=C3=BCssen die Taster dann gut entprellt sein, da eine Entprellung in Software nicht funktioniert, wenn die CPU schl=C3=A4ft.

Wolfgang Draxinger

--=20 E-Mail address works, Jabber: snipped-for-privacy@jabber.org, ICQ: 134682867

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Wolfgang Draxinger

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb:

Hallo,

also aus dem Kopf heraus solltest Du erst mal überlegen, Temperaturmeßbereich von bis °C, dabei hat der Pt1000 Widerstände von bis Ohm. Dann kannst Du Vorwiderstände und Spannungen auswählen, aber dabei auch die Eigenerwärmung des Pt1000 berücksichtigen.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe 'hammernocker' Roßberg schrieb: ...

Welche Spannung hatte VREF denn so? 2,3 oder 2,56 oder 2,7V?

Ich wollte auch bis vor kurzem glauben, daß die 2,56V verläßlich sind...

Falk

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Falk Willberg

Falk Willberg schrieb:

-> Ratiometrisch messen. Dann ist es wurscht.

Michael

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Michael Rübig

MaWin schrieb:

Hallo,

bei Pt100 statt Pt1000 hat man zwar nur 625 µW statt der 6,25 mW, aber eben auch nur 250 mV statt 2,5 V. Wenig Eigenerwärmung und eine hohe Ausgangsspannung zusammen gibt es halt nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Am Wed, 20 Feb 2008 11:35:55 +0100 schrieb Falk Willberg:

Wieso glauben? Steht die Streubreite nicht im Datenblatt?

Lutz

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Lutz Schulze

Falk Willberg schrieb:

Und dann hast Du ins Datenblatt geschaut? Beim ATmega16 ist die interne Referenz z.B. mit 2.3 - 2.9V spezifiziert.

CU Christian

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Christian Zietz

Christian Zietz schrieb:

Also eigentlich nicht brauchbar... Dabei wäre es so schön gewesen: (U=(ADC*5)>>2).

Falk

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Falk Willberg

Wie schon erwähnt: Beim radiometrischen Messen (die Ref-Spg. wird ja nach außen gegeben, kann man also abgreifen) stört das nicht. Aber in uC integrierte ADCs sind eh nicht zum exakten messen gedacht, sondern nur für Fälle wo man mal eben einen low-performance ADC braucht. Gute ADCs muß man extern anschließen. Obwohl: Ich habe mal die Störungen durch den laufenden uC messen wollen. Bei einem Mega16 und ständig laufender Digi-Hardware (kein Sleep-Modus) haben die Samples des 10Bit ADCs bei konstantem Eingangssignal gerade um

+/- 1 LSB geschwankt. ADC-Frequenz weiß ich leider nicht mehr, war aber irgendwo in der Mitte, nicht am oberen Limit. Scheint also nicht so schlimm zu sein.

Thomas

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Thomas Meier

Dann aber mit viel weniger Strom wie Manfred schon schrieb und den Offset rausmachen. Kenne den AVR nicht, aber bei den MSP430 kann man das erledigen, indem ein MUX die Diff-Eingaenge wechselt, dann nochmal messen und Offset rausrechnen.

Oder gleich die ganze Chose mit Dual-Slope und Comparator machen. Wenn man nicht permanent misst, wird der PT1000 auch nicht so warm. Dann laege allerdings der eingebaute ADC brach ...

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Bei geschickter Wahl der Eingänge (geht nicht mit jedem) kann der ADC des AVRs sogar differenziell einen Eingang gegen sich selbst messen. Damit hat man dann den Offset.

--
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Joerg Wunsch

Falk Willberg schrieb:

Doch: sie streut zwar heftig, ist aber trotzdem relativ stabil. Damit kann man sie auch (selbst dort, wo ratiometrische Messung nicht praktikabel ist) per factory calibration rausrechnen.

--
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Joerg Wunsch

Uwe Hercksen schrieb:

OK, ich will von 20 bis 40°C messen. Es ist ein Inkubator für Schlangeneier (meines Vaters). Regeln will ich 31.5°C, sofern sich der Wert bewahrheitet. Folgendermassen würde ich das jetzt angehen:

VCC---+-----R1----+-------ADC | | +-PT-+-R2--|B) etwas zu drücken. R3 so dass eben nur wenig Strom durch den PT1000 fliesst (1k1 + 10k ~ 0,4mA). R2 greift ca 4,5V ab und bringt 0,025mA zur Basis. R4 (220) und R1(740) als Spannungsteiler, wobei durch den Transistor ca 5mA fliessen dürften. Ich bin mir nur nicht ganz im klaren ob das funktioniert. R2 müsste 100k haben. Ich meine, mir genügen einige Schritte pro Kelvin.

THX für weitere Tipps

bye uwe

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Uwe 'hammernocker' Roßberg

Joerg Wunsch schrieb:

Ok, anders wäre ja schlecht.

Falk

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Falk Willberg

Ich hätte da ganz einfach einen Maxim DS18B20 oder DS18S20 genommen. Digitaler Output, 0.5° absolute Genauigkeit zwischen -10 und +80° bei bis zu

12 Bit Output, 5V, GND, Datenleitung (zur Not auch nur Datenleitung und Gnd, ist ja Onewire), die Appnote zu Onewire bei Atmel runtergeladen und gut ists.

Man ist ja faul.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Christian Krügel

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Frank-Christian Kruegel

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