Die Sensoren werden wohl zusammen mit einem weiteren Widerstand zu einem Spannungsteiler verschaltet sein. Das kann auch etwas komplizierter sein, ist aber egal. Jedenfalls würdest du durch den Abgriff das Ergebnis verfälschen.
Man könnte natürlich einen ADU mit hochohmigem Eingang aufschalten, dann müsste man aber wissen, welche Spannung bei welcher Temperatur anliegt. Könnte man ermitteln, aber warum?
Es ist auf jeden Fall wesentlich einfacher, einen zusätzlichen Sensor zu verwenden.
Klar geht das. Eine hochohmige Spannungsmessung über den Sensor beeinflusst die vorhandene Elektronik nicht, erfordert aber eine eigene Liniearisierung.
Die Gemeinheit liegt darin, dass mehrere Sensoren keineswegs auf gleichen Potential liegen müssen, weil sie z.B. in Brücken an verschiedenen Ecken angeordnet sind.
Controller mit ADC-Eingängen funktionieren da nicht, es müssen Differenzverstärker dazwischengeschaltet werden.
Die Heizungssteuerungen, die ich kenne, prägen alle samt einen Konstantstrom (z. B. 0,5 mA bei Carel) in den Fühler ein und werten den Spannungsabfall über den Sensor aus - das ist also schon eine etwas noble Messschaltung. Messfehler durch Kabelwiderstand ist durch hinreichend hohen Fühlerwiderstand gering - somit keine 4-Draht-Messung notwendig, wie z. B. bei Pt100.
Nachdem Du also einmalig durch Öffnen der Schleife den Strom gemessen hast, kannst Du den Spannungsabfall parallel hochomig abgreifen und umwerten. Der Tipp, auf die Potentiale aufzupassen, kam ja schon - sollte sich am Klemmfeld der Steuerung recht einfach rausmessen lassen.
Grundsätzlich ja. Die Sensorspannung müsste hochohmig, eventuell sogar differentiell, abgegriffen werden ohne Rückwirkung auf die bestehende Schaltung. Ob der Aufwand höher wird als zusätzliche Sensoren an den Messort zu platzieren hängt ab von z.B.:
Ansteuerung gepulst oder DC? Konstantstrom oder Spannungsteiler? Signale Massebezogen oder floatend? Netztrennung vorhanden?
Wenn das Sensorfrontend analog und netzgetrennt ist gibt es in der Steuerung wahrscheinlich einen Schaltungspunkt wo eine Auswertspannung massebezogen anliegt.
Was wollen Sie denn machen, eine Zusatztemperaturanzeige (Linearisierung nötig) oder nur was schalten?
Alles geht, nur der Frosch hüpft - kein Problem, wenn Du weißt, was Du tust. Du brauchst nur ein Schaltbild und musst halt die Signale an der passenden Stelle in der Signalverarbeitungskette abgreifen. Die Sensoren können allerdings unterschiedlich genutzt werden - Zweileiterschaltung, Dreileiterschaltung, Vierleiterschaltung, Brückenschaltung. Oft findet man auch eine "virtuelle" Brücke, indem der Speisestrom der Sensoren noch mit einem Referenzkanal gemessen wird. Den müsstest Du ggf. zusätzlich abgreifen und entsprechend verrechnen. Das wird ein ziemliches Gebastel und stellt natürlich einen Eingriff in die Hardware dar, die zum Verlust der Gewährleistung führt. Und wenn man es ungeschickt anstellt, hat man unerwartete Rückwirkungen auf die Steuerung.
Am Sat, 1 Sep 2012 16:00:51 +0000 (UTC) schrieb Siegfried Schmidt:
Da sich das nicht so schnell ändert kann es auch ein hochohmiger ADC-Eingang plus Multiplexer sein der nach und nach alle interessierenden Potentiale misst, den Rest macht dann der Microcontroller.
Lutz
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Ja, denn die Sensoren werden in der Regel mit einem Konstantstrom betrieben. Trotzdem, ersteinmal testen, besonders dann, wenn die Schaltung unbekannt ist.
Naja... die meisten KTY-Schaltungen, die ich in dem Bereich kenne arbeiten mitnichten mit einer Konstantstromquelle im klassischen Sinn, da bildet ein eher genauer Widerstand an eine mehr oder weniger bekannten Spannung einen Spannungsteiler mit dem KTY und das wird - je nach Auflösung des vorhandenen AD dann direkt gewandelt oder über eine Vergleichsbrücke ein bischen Verstärkt und dann gemessen.....
Daher ist der Strom durch den Sensor nicht unbedingt konstant und muß je nach Meßbereich (Kesselfühler mit mehr als 100°C Meßbereich oder Raumtmepmeraturfühler mit nur 25-30°C Meßbereich) mitgerechnet werden, ist aber dann schon Software.
Dennoch wie schon woanders geschrieben: ein ausreichend hochohmiger Spannungsfolger am Sensor und danach ein brauchbarer AD sind in allen Schaltungen die ich in der Branche kenne ausreichend, um den Sensor quasi mitnutzen zu können, die SW hinter dem AD kann dann eh wunderbar elegant und ohne direkten Einfluß auf den Sensor herumlinearisieren.
Einbau Situation, Montagemöglichkeit, Messort, Umgebung... da fällt mir noch einiges ein, um zu überlegen, ob man vorhandene Sensoren nutzen kann. Wer kraxelt schon gerne auf einem Dach rum oder wühlt sich durch Erde, bohrt (Druck)Gefässe an ... Aber der OP liefert wenig zu dem Thema.
Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang
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(lt. alter usenet Weisheit)
Wobei man aber wirklich mal fragen sollte, ob das alles Sinn macht. Die paar Cent, die so ein KTY kostet stehen doch in keinem Verhältnis zu dem Aufwand, den man treiben müsste, um das Signal von dem vorhandenen Sensor sauber und störungsfrei abzugreifen.
Das einzige Argument, das ich gelten lassen würde wären die eventuell nicht vorhandenen Kabel, die man für den zusätzlichen Sensor benötigen würde.
Das hängt von der gewünschten Auflösung ab. Die Leitungen zu den Sensoren sammeln allen möglichen Dreck ein was zur Folge hat, dass die Differenz zweier Messsungen nicht unbedingt gleich der Messung der Differenz ist.
Der dann aufgrund der größeren Dynamik aber einen höherauflösenden ADC braucht.
Meine Antwort hier stellvertretend für alle Postings.
Die Frage stellte ich nur um mal rauszufinden ob ich mir im kommenden Winter überhaupt Gedanken über entsprechende Basteleien mach soll (Sonntag geht es erst mal für fast 2 Monate nach Afrika).
Anlass der Frage ist die Renovierung meiner Solaranlage. Auch eine neue Steuerung ist eingebaut worden.
Bei der Arbeit sind mir dann einige Ideen zur Komfort- und Wirkungsoptimierung eingefallen. Ob ich je etwas davon verwirkliche ist aber eher ungewiss.
Sensoren "doppelt" verwenden will/muss ich, wie Wolfgang bereits vermutete, weil der Einbau aus mechanischen Gründen sehr aufwändig wäre. Da müsste ich auf das Dach klettern und unter Dachziegeln oder Aluabdeckungen hantieren, oder neue Tauchhülsen in gut wärmegedämmte Edelstahlboiler bohren.
Naja, das ist ggf. schon ziemliche Bastelei, wenn man in irgendwelchen finsteren Winkeln, hinter Wartungsklappen usw. usf. Sensoren dranpappen soll - von der Verkabelung erst mal ganz zu schweigen. Ich kann es schon verstehen, wenn man sich da lieber mit dranhängen will.
-ras
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Ralph A. Schmid
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