Audioprobleme bei einem Synthesizer

oje, na besser als nichts ;-))

Gutes Zeichen.

Müßte eigentlich so \| aussehen. Das ist OK, da es laut Datasheet ein OPV in invertierender Schaltung ist.

Über die genaue Dimensionierung mußt du dir erstmal keine Gedanken machen, da das Ding ja schonmal gelaufen ist.

Jaja irgendwo muss auch gespart werden. Wenn du absolut sicherstellen kannst, das nichts den Ausgang von OUTB kurzschließt (richtig sauber??, oberen großen Elko an einem Bein ablöten), dann bleibt eigentlich nur noch der TDA.

Da koppelt irgendwas zurück.

Was macht die Versorgungsspannung (Pin8) und die Ref-Spannung an Pin3/5 des TDA)? Kannst du dort diese Rückkopplung sehen?

Evtl. erledigt sich 2.,wenn 1. repariert ist.

;-))

Dirk

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Dirk Ruth
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Ich denke ich w=C3=BCrde das, wie Du sagst mal mit dem 1uF probieren. Viel falsch kannst Du da nicht machen. Und was die Bauteile angeht ist mir CRUMAR noch viel lieber ;-)

Gr=C3=BCsze, Joachim

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joachim

Nunja, es ist die Dauerleigabe eines guten Freundes, war schon bissl Kampf, zumal man bei dem Ding andere bzw mehr Sachen einstellen kann wie ich es gewohnt bin, und oft "schweben" dann die Wellen von oben oder unten ein bzw die Potis sind verdreckt, so daß es auf dem Bildschirm erstmal wüstes Signalkrachen gibt:) Hab schon nach einem Handbuch im Netz gesucht aber nichts gefunden - ok, aber das was ich messen wollte, ging ja. Ein HM203 ist einfacher, leichter und auch weniger sperrig.

Ähja, sorry, tut es auch, war spät gestern:)

Gut.

Der ist ebenfalls mein Hauptverächtiger. Ich hatte vor, ihn einfach mal zu entfernen. Elko an einem Bein ablöten wird bissl problematisch, das sind diese SMD-Dinger, gibt Schmurgel, aber ok, probieren kann ichs ja mal. Rein mechanisch kann ich sicherstellen, daß der Ausgang OUTB nicht kurzgeschlossen ist, und der TDA ist sauber, ja.

Würde passen. Ich habs mit analoger Schaltungstechnik nicht so, aber ich hab die Lautstärke-Steuerleitung im Verdacht, die sowohl den TDA als auch die LM-OPs für die Ausgänge steuert. Wenn bei einem OP ein Eingang das Signal führt, müßte die Steuerleitung demnach am anderen Eingang sitzen nehm ich an. Also mal verfolgen, ob diese Leitung beide Bausteine verbindet.

Was ich gestern vergaß zu erwähnen: Wenn diese Störtöne einsetzen und ich mit dem Finger auf den TDA greife, wird dieser leiser.

Da der Synth inzwischen auch wieder warm ist hab ich mal gemessen: Nein, da ist alles sauber. Die VREF bleibt auch konstant, hab auch mal das Multimeter drangehalten.

Ja, den Verdacht habe ich auch. Dumm, das ich keinen Schaltplan habe.

Inzwischen hab ich einen Meßpunkt entdeckt, der beim Drehen am Lautstärkeregler seinen Wert ändert und wenn ich die Lautstärke auf 0 drehe auch 0V als Spannung ausgibt: I43, neben den Kondensatoren. Die Leitung geht interessanterweise vom linken DSP in die Gegend des DAC. Mit dem Oszi auf diesem Meßpunkt erhalte ich beim Drehen deutlich sichtbare Flanken bzw Nadelimpulse.

Ich habe auch mal alle Eingänge des LM837 versucht zu messen, ebenso die Referenzspannung des TDA - die bleibt beim Drehen am Lautstärkeregler immer gleich. Nun frage ich mich, wie die Lautstärkeregelung vonstatten geht - ob das am DAC erfolgt? *kopfkratz* Menno, Analogsynths sind da deutlich transparenter:)

Jetzt is die Kiste warm und hat einen Störton. Der ist heute ein Anderer, tiefer und l/r gleich. reagiert aber nach wie vor auf Drehen am Lautstärkeregler mit Frequenzänderung, in Nullstellung wieder das Hubschrauberflattern, was sich auf dem (ich hätte beinahe EKG geschrieben) Oszi wie ein kurzes Zucken ausmacht. Gestern hatte ich irgendwann garkeinen Störton mehr sondern es kam überhaupt nichts mehr raus.

Der unten genannte Meßpunkt sieht beim nochmaligen Nachmessen genauso aus wie vorher. Interessant ist aber, daß dieser Störton nur auf den OPs

3 und 4 von U19 festzustellen ist, nicht aber auf den für die Zusatzausgänge zuständigen OPs 1 und 2. Umschalten des Audiosignals auf die Zusatzausgänge ändert daran nichts. Somit kommt das Ganze nicht von der Klangerzeugung. Puh. Die Eingänge des OPs kann ich irgendwie nicht messen oder meine Meßbasis ist zu unempfindlich bzw das fossile Oszi zickt. Nein, ich frag jetzt nicht nach Empfehlungen, ich hab die FAQ gelesen:)

Den Störton kann ich ebenfalls, nur schwächer, an den Eingängen des TDA messen, ebenfalls mit der Reaktion auf den Lautstärkeregler.

Hieraus schließe ich:

  1. TDA 1308 und U19 (LM387) hängen parallel am Ausgang des DAC
  2. irgendwo auf dem Weg zwischen DAC und Hauptausgang hat ein Bauteil ein thermisches Problem bzw U19 ist selbst das Problem

Was ich noch nicht raushabe ist, wie das Ausgangsrouting stattfindet. Irgendwo auf der Platine habe ich einen Analogschalter vom Typ 4066 gesehen, aber dieser sitzt weit weg vom Analogteil bei MCU und Steckerleiste fürs Bedienpanel.

--
Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

Analogsynthis allgemein, ja. Von denen hatte ich schon einige zerlegt und auch repariert, das sind nicht so SMD-Blackboxen - selbst ein DX7/TX802 nicht.

--
Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff
[...]

Am besten geht ganz ausloeten: Zwei Loetkolben anwerfen, mit jedem einen Pin heissmachen und schon flutscht das Bauteil von der Loetstelle. Vorher aber markieren wie rum der drinsass :-)

Das hoert sie an als ob was schwingt. Doch ein Elko taub geworden?

Kenne das Geraet nicht. Aber es gibt DACs bei denen im Prinzip nur Anzapfungen an internen Widerstandsketten geschaltet werden. Die koennte man als Poti benutzen. Wuerde aber irgendwie nicht zur sich veraendernden Gleichspannung passen.

Ansonsten kann ich hier wenig beitragen, nur soviel dass in meinen Faellen solchen Pumpen und Puckern so gut wie immer faule Kondensatoren waren.

Deine Bilder sehen so aus als ob ueber der Kiste mal irgendeine Suppe ausgelaufen war. So aehnlich sah es bei einem Bekannten aus nachdem V8-Vitamintrunk reingelaufen war. Da ging nix mehr, musste ich alles schoen putzen, teilweise Sachen ausloeten um drunter zu kommen. Seitdem weiss ich das auch angekrusteter Vitaminsaft nicht unbedingt hochohmig ist :-)

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Das mach ich so lieber nicht - außer meiner Ersa von 1981 hab ich nur noch ein Billigbrateisen hier liegen. Auslöten will ich den auf jeden Fall. Wie rum er drinsaß ist ja fotografisch festgehalten:)

Weißnicht. Die Frage ist nur: welcher? Und warum erst, wenn die Kiste eine Weile läuft, und warum gings die ganze Zeit?

Auch mit solchen thermischen Effekten, also erst wenn sie warm wurden?

Irgendwas reingelaufen ist da, aber nicht über das ganze Gerät, sondern nur in die Buchse des linken Einzelausgangs. Sieht aber so aus, als käme ich nicht drumrum, die Platine mal ganz auszubauen und auch die betreffende Buchse auch mal auszulöten, um zu schauen obs da nicht nochwas erwischt hat.

BTW, beim genaueren Anschauen der Buchsenumgebung habe ich pro Buchse

2-3 SMD-Bauteile entdeckt, die mit Fxx beschriftet sind. Ich tippe auf SMD-Sicherungen, da sie Nulldurchgang haben. Bei den Stereoklinken ganz links sitzen pro Buchse 3 Sicherungen (l, r, Masse), beiden Monoklinken dagegen nur 2. Die sitzen aber direkt an den Buchsen, und der tote Kopfhörerkanal ist nicht auf eine defekte Sicherung zurückzuführen, da schon am Chip selbst nichts mehr rauskommt.
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Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

Ich habe schon mit auf der Herdplatte aufgeheiztem Inbusschluessel geloetet :-)

Das habe ich auch nie ganz rausbekommen. Elkos koennen aber ihr Verhalten aendern wenn erstmal einige Zeit unerlaubterweise Leckstrom geflossen ist.

Oh ja. Bei einer Audio PC Boom-Box hier lief das fast eine Stunde ok, an warmen Tagen was weniger. Wenn die Zeit um war ... blubb ... blublubb ... buppabuppabuppa ... GRRRRRRRRR ... FAUCH ... *POCK*

Ich hatte keinen Bock gehabt alles nachzumessen und einfach profan eine neue Audio Box kaufen ging mir umweltmaessig gegen die Windrichtung. Also saemtliche Elkos ausser denen im Netzteil ausgewechselt, Problem weg.

Je nachdem was es war kann das Leiterbahnen wegaetzen. Manche Tomatenprodukte tun das ganz gern. Vielleicht war dem Typ am Mixer die Kippe runtergefallen und dann beim Buecken das Glas Bloody Mary uebergekippt :-)

Das kann man nur rueckverfolgen. Spannungen messen. Mit Signal Injector an jede Stufe drantatzen. Vielleicht hat es auch nur irgendwo eine Loetstelle oder ein Stueck Leiterbahn weggefressen. Das kann auch (oder gerade) unter Chips sein, weil dort Suppe langsamer wegtrocknet.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Ok. Und ich vergesse immer wieder, daß aktuelle Bauteile nicht mehr die Qualität haben wie vor 15-20 Jahren.

Ja, mit dieser Methode hab ich hier mal ein altes Beocenter von 1972 wieder zum Leben erweckt.

Der Synth ist ein Rack/Tischmodul, aber Farbe und Klebrigkeit würde ich eher Cola zuornen. Leiterbahnen verätzen kenn ich von ausgelaufenen Varta-Akkus aus 80er Jahre speicherbaren Polysynthis wie dem Korg Polysix.

Mangels Signal Injector fällt zumindest ein Schritt weg, aber ich denke ich werde mal die beiden Chips auslöten und auch die Buchse, mal sehen was sich da unter der Platine tut.

So langsam brauch ich vielleicht doch mal spezielles SMD-Lötwerkzeug, bisher gings mit der sehr dünnen Spitze der alten Ersa recht gut. Mal bei denen fragen, ob die aktuellen Spitzen noch passen ...

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Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

Haben sie an sich schon, aber nicht alle. Bei Elkos muss man inzwischen echt aufpassen. In sicherheitskritischen Designs wie Flugzeugbau verwende ich ueberhaupt keine.

Bei den gesalzenen Preisen von Bang & Olufsen haette ich aber gedacht dass die bessere Qualitaet nehmen. Unsere Hammond Orgel von 1961 funktioniert immer noch obwohl ein Intelligenzbolzen den Becherelko direkt neben die dicke Gleichrichterroehre gesetzt hat.

Cola ist uebel. Ist mal in meinen alten Kenwood Receiver reingelaufen. Direkt alles sauber gemacht. Ok, erst am naechsten Morgen nach der Fete wo das passiert war. Das hat im Laufe der Zeit trotzdem noch Sachen weggefressen.

Ich entwickle fast nur in SMT, trotzdem steht hier nichtmal ein Heissluftgeraet. Nicht aus Geizigkeit, wollte nicht noch einen Klotz mehr auf dem Labortisch haben. Bisher ging das alles mit zwei Loetkolben (man braucht wirklich zwei gleichzeitig) und einer Cooper Heissluftpistole, x-mal geflickt, Modell Methusalem. Wenn ich ausloeten muss hole ich mir aus den Kueche ein Stueck Alufolie, schnipsel mit dem Teppichmesser ein passendes Quadrat rein, drapiere es ueber den auszuloetenden Chip, und dann gib ihm. Wenn ein Bauteil arg empfindlich ist lasse ich eine Alulippe stehen die ueber den Chip kommt, sodass wirklich nur noch die Beinchen Heissluft abbekommen.

Ok, geb's ja zu, auf dem Weg gucke ich in den Kuehlschrank und mopse mir ein Stueck Schokolade mit Nuessen drin.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Joergschrieb: [...]

Ein Mikroskop mit 20x und langem Arm ist bei SMD seeeehhhhr zu empfehlen. Schon erstaunlich, was für Einsichten man da bekommt.

Dirk

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Dirk Ruth

Hi,

Am 06.09.2010 12:48, schrieb Dietmar Belloff:

Generell eigentlich nicht, aber manchmal ist eine Charge von Bauteilen eben schlecht, zB.: oder die Werte sind etwas dünn spezifiziert oder die sind zu heiß eingelötet worden usw.

O.J.

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Ole Jansen

Ich sehe Kyocera:)

Beruhigend zu wissen, daß es nicht alleine an der nachlassenden Sehgenauigkeit von mir alter Sack(tm) liegt, sondern auch an der Winzigkeit der Bauelemente:)

Die Lupe meiner 3.Hand lag glaubich fast 15 Jahre ungenutzt rum. Inzwischen bin ich froh daß ich sie habe.

--
Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

So, mal eine zumindest teilweise Erfolgsmeldung: Habe es heute endlich geschafft, den TDA mal auszulöten. Danach den Synth 5 Std laufenlassen, und der Fehler trat nicht mehr auf.

Derzeit siehts also so aus, als wäre der defekte TDA1308 die Ursache allen Übels gewesen, aber das werde ich sehen, wenn ich den Ersatzchip einlöte.

Hatte auch mal die verdächtige Klinkenbuchse ausgelötet und drunter saubergemacht, war offenbar eindeutig die Stelle, wo irgendeine Suppe reingelaufen war - hat aber außer Krusten, die sich mit Isopropanol entfernen ließen, keine Schäden verursacht.

Der Rest des Gerätes tut ja einwandfrei.

--
Bye, Dietmar
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Dietmar Belloff

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